Studie: Computerspieler liefern sich mit fremden Zockern härtere Kämpfe
Mehr Testosteron im Kampf mit Fremden
Wie in der Steinzeit: Die Universität von Missouri in Columbia hat nun die Ergebnisse einer Studie vorgelegt, nach der das Blut von Computerspielern nach einem Spiel gegen fremde Zocker deutlich höhere Werte des aggressionsfördernden Männlichkeitshormons Testosteron aufweist als nach Spielen gegen Freunde.
Laut Evolutionspsychologe David Geary macht das aus evolutionärer Sicht durchaus Sinn:
„In Fremdgruppen-Auseinandersetzungen ist man besser dran, wenn man seinen Rivalen tötet“, so Geary. Bei Konflikten in der eigenen Gruppe sei die gegenseitige Auslöschung hingegen nachteilig für das Kollektiv: „Man sollte seine Gruppen-Mitglieder nicht vor den Kopf stoßen, weil man auf sie angewiesen ist.“
Um diesen Effekt festzustellen, ließ die Uni über 40 Probanden in Dreiergruppen zu Unreal Tournament 2004 Onslaughts antreten und maß anschließend das Testosteron nach Matches gegen Bekannte und Fremde.
Der Entschluss Videospiele für die Versuchsreihe zu benutzen, ist allerdings keiner düsteren Anti-Games-Agenda entsprungen. Es war eher so, dass sich die ursprünglich angedachten Sportler für eine Messung des Testosterons nicht eigneten, weil ihre Körper durch die sportliche Betätigung ohnehin schon mehr Testosteron produziert.