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Studie: Gewalthaltige Szenen machen Videospiele nicht unterhaltsamer

Man konsumiert deswegen nicht mehr

Laut einer neuen Studie führen gewalthaltige Szenen in Videospielen beim Durchschnittsspieler nicht dazu, dass er mehr davon konsumieren will.

Zu diesem Ergebnis kommen Forscher der Universität von Rochester sowie das in Orlando ansässige Unternehmen Immersyve nach der Befragung von 2.670 regelmäßig zockenden Spielern sowie vier Experimenten mit mehr als 300 Studenten.

"Wir wollten wissen, ob der gewalthaltige Content an sich als Motivation dient, da die jeweiligen Spiele auch ansprechende Herausforderungen und Geschichten bieten", sagt Andrew Przybylski, Autor der Studie. "Wir fanden heraus, dass solche Szenen im Durchschnitt nicht zu einem unterhaltsameren Spiel führen."

"Der Grund dafür, warum Kinder sich von Spielen wie Halo, Halo 3, World of WarCraft oder Team Fortress angezogen fühlen, besteht nicht notwendigerweise darin, dass sie an das Blut oder die Gewalttaten herankommen wollen."

Als Teil der Studie wurden Studenten unter anderem mit zwei Versionen von Half-Life 2 konfrontiert - eine davon in entschärfter Fassung. Eine davon fiel recht blutig aus und musste mit einer Schrotflinte absolviert werden, in der zweiten Version verfügte der Spieler lediglich über übernatürliche Kräfte. Außerdem schwebten getroffene Widersacher lediglich langsam in den Himmel und verschwanden dann.

Die Forscher wollten somit herausfinden, ob das gleiche Spiel mehr Spaß bereitet, wenn es brutalere Szenen enthält. "Die Antwort darauf lautet nein", so Przybylski. "Indem das Spiel gewalthaltiger gemacht wurde, führte es nicht zu einer Abweichung in Bezug auf den Spielspaß."

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