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Tales of Vesperia

Ab jetzt mit EFR-LMBS

Es gibt Abkürzungen, die gibt es eigentlich gar nicht.

Da wollte ich nur mal kurz mein Wissen über Namcos, seit Super Nintendo-Tagen aktive Tales-Reihe auffrischen und stieß auf eine Reihe von Kürzeln, die so nur wahre Fans oder sehr, sehr seltsame PR-Abteilungen entwerfen. Hinter FR-LMBS verbirgt sich keinesfalls ein Waffensystem für U-Boote, sondern das Flex Range Linear Motion Battle System aus Tales of the Abyss. Tales of Legendia hingegen verlässt sich auf ein X-LMBS (Crossover Linear Motion Battle System). Und Tales of Destiny 2 wiederum setzte auf TT-LMBS, wobei TT nicht für Tourist Trophy, sondern Trust and Tactics steht.

Und ich dachte immer, es würde reichen zu sagen, dass sich ein Tales wie das andere kämpft: alle großartig, wie Street Fighter mit Lebenspunkten und mehr Magie…

In der Grundsache gilt dies auch für das kommende Tales of Vesperia, dem in direkter, linearer Folge gezählten elften Teil. Der Könner und Kenner übersetzt es jetzt allerdings mit EFR-LMBS. Extended Flex Range LMBS. Genug der seltsamen Abkürzungen.

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Sobald Eure wie gehabt knuffig bunte Heldenschar im Angesicht des Feindes steht, geht Ihr nicht direkt in Kampfrunden vor. Ihr bewegt Euch auf einer 3D-Ebene, nicht unähnlich der in Eternal Sonata. Eigentlich ziemlich ähnlich. So nah dran, dass der Verdacht nahe liegt, dass hier die Engine noch einmal aufgewärmt wurde. Vier Charaktere aus einem Pool von insgesamt acht verharren auf dem Feld, Ihr steuert aber erst einmal nur einen einzigen. Den Restlichen und ihrer KI könnt Ihr sehr dedizierte Anweisungen geben oder überlasst sie den Händen von drei Freunden.

Bis zu vier Spieler können erneut Tales spielen, was die Serie nach wie vor zu den wenigen Ausnahmen in dem eher einsamen Wölfen überlassenen Genre macht. Einen Online-Modus wird es zwar auch geben, dieser beschränkt sich jedoch leider auf kleine Minigames und Rankinglisten. Einen vollwertigen CoOp-Modus hebt sich Namco wohl noch für die Zeit nach Vesperia auf.

Kombos, Magie und Extended Flex Range können nicht über Missgriffe bei der Haartönung hinwegtäuschen.

Die Figuren bewegen sich normalerweise auf einer Linie zu dem gerade fokussierten Feind, so wie Ihr es von Tales seit Ewigkeiten gewohnt seid. Das Extended steht wohl für die Möglichkeit, den linken Stick gedrückt zu halten. Jetzt befindet Ihr Euch im Free Run und dürft die gesamte Ebene ablaufen, um einen besseren Angriffswinkel zu suchen. Gewöhnungsbedürftig, aber schon die Abyss-Variante zeigte, dass man sich damit anfreunden kann.

Eine schöne Idee ist die Möglichkeit, Fertigkeiten von Waffen und Rüstungen zu „lernen“. Benutzt Ihr solche Gegenstände lange genug, übertragen sich irgendwann deren Eigenschaften auf Euren Charakter, selbst wenn er die Waffe danach ablegt. Magie kommt erneut in Form von Artes. Nennt es einfach Magie und verteilt bis zu acht Sprüche für den schnellen Zugang über den A-Button, lenkt die Richtung und Spruchart über die Sticks. Neu dabei sind die Burst Artes, oder, wie ich es einfacher übersetze, kräftige Varianten der normalen Sprüche.

Martin Woger Avatar
Martin Woger: Chefredakteur seit 2011, Gamer seit 1984, Mensch seit 1975, mag PC-Engines und alles sonst, was nicht FIFA oder RTS heißt.
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Tales of Vesperia

PS3, Xbox 360

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