Tameem Antoniades: Überlebenschance von Ninja Theory lag bei 50 Prozent
Schwierige Marktbedingungen
Nach der Fertigstellung des PS3-Titels Heavenly Sword standen die Überlebenschancen des Entwicklerstudios Ninja Theory laut Creative Director Tameem Antoniades bei 50:50.
"Es war wirklich schwierig, denn als unsere Exklusivität vorbei war, hatten wir eine Menge Mitarbeiter, keine neue Marke und auch keine Engine", verrät er. "Als Studio verlassen wir uns nicht auf Investitionen oder Schulden, wir nutzen das, was auch immer auf unserem Konto ist, zur Finanzierung unseres nächsten Produktes."
"Wir hatten nur ein sehr kurzes Zeitfenster für ein neues Spiel, es stand auf Messers Schneide, 50:50, ob wir es schaffen oder nicht."
Das Risko für unabhängige Studios ist seiner Meinung heute besonders hoch, insbesondere auf den Konsolen: "Die Marktbedingungen sind schwierig. Wir haben eine gute Zahl an Exemplaren verkauft, wenn man bedenkt, dass es am Anfang des PS3-Lebenszyklus war, aber es war für uns als Entwicklerstudio nicht genug, um einen Profit zu erzielen."
"Die Gewinnmarge war also knapp - man tut was man kann. Das Einzige, was man tun kann, wenn man Triple-A-Spiele entwickelt, ist, daraus das bestmögliche Spiel zu machen und den Publisher so gut wie möglich zu unterstützen."
"Danach hängt es in Wirklichkeit einzig und alleine vom Glück ab, denke ich - die Planetenkonstellation muss stimmen oder sowas. Ich denke, man wäre wahnsinnig, wenn man derzeit in dieses Geschäft, das traditionelle Konsolengeschäft, einsteigen will, um Geld zu machen. Aber wenn man es tut und es schafft, dann kommt man dabei groß heraus."