Telltale: Lizenzspiele nicht tot
Man muss es nur richtig machen
Im Februar sagten sowohl THQ-Chef Brian Farrell als auch der frühere Take-Two-CEO Ben Feder, dass Lizenzspiele nicht mehr funktionieren würden. Bei Telltale sieht man das anders.
Und dafür hat man auch gute Gründe, denn wie Telltales Dan Connors gegenüber Gamasutra angab, stieg Telltales Umsatz vor allem dank Lizenzprodukten im Jahr 2010 um 90 Prozent auf zehn Millionen Dollar.
"Auf der einen Seite hört man all diese Gespräche darüber, dass Lizenzen nicht mehr lohnenswert sind und nicht erfolgreich sein können", sagt er. "Unserer Meinung nach können sie das auf jeden Fall. Es gibt eine große Zielgruppe, die an solchen Inhalten interessiert ist. Man muss es nur richtig machen."
Die Arbeit mit etablierten Marken biete laut Connors eine größere Sicherheit als die Entwicklung neuer Marken.
"Aus der Gaming-Perspektive heraus betrachtet ist originärer Content ziemlich romantisch, aber auch sehr schwierig", erklärt er. "Franchises waren schon immer Teil unserer Strategie. Wir möchten großartige interaktive Geschichten erschaffen und glauben, dass in diesen [Film- und Fernseh-]Welten viele großartige Storys existieren, die interaktive Geschichten brauchen - und wir können das bieten."
Aktuell arbeitet man bei Telltale an acht Spielen, sechs davon auf Basis von Lizenzen. Zuletzt kündigte man Law & Order: LA an. Was die Zukunft anbelangt, hat man scheinbar so einige konkrete Vorstellungen davon, womit man gerne arbeiten würde.
"Im Hinblick darauf, was wir [als nächstes] tun, schauen wir uns derzeit Filme, die in den nächsten zwölf bis 18 Monaten starten werden, sowie Cartoon-Serien an."
"Wir fangen Humor in einer Art und Weise ein, mit der die South Parks, Simpsons und Family Guys dieser Welt perfekt zu uns zu passen scheinen. Das ist etwas, worüber wir stets sprechen [obwohl keine Deals abgeschlossen wurden]."