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Tabula Rasa

Gelungene Überraschung

Die einzelnen Berufszweige bieten logischerweise ein jeweils anderes Spielerlebnis, denn Ihr habt Zugriff auf unterschiedliche Waffen oder Fähigkeiten. Raketen- und Granatwerfer darf etwa nur der Kommandosoldat mit ins Gefecht nehmen, während der Ingenieur sich auf dem Schlachtfeld Geschütztürme oder Bots zur Unterstützung zusammenschraubt. Die diversen Waffen nutzen übrigens verschiedene Schadensarten. Je nach Feind eignet sich etwa eine Schall- besser als eine Laserwaffe, während der nächste Gegner jedoch schon wieder immun dagegen sein könnte. Am besten verstaut man deshalb gleich mehrere Schießeisen im Rucksack und in den fünf dafür vorgesehenen Slots am unteren Bildschirmrand. Davon hätten es aber gut und gerne noch ein paar mehr sein können.

Shooter-Freaks oder Counter-Strike-Profis haben im Kampfsystem von Tabula Rasa übrigens keine Vorteile, denn man zielt automatisch auf den fixierten Gegner. Den effektivsten Schaden richtet man aber immerhin an, indem man sich hinkniet und den Feind aus der optimalen Entfernung (je nach Waffe) aufs Korn nimmt. Simpel, aber effektiv.

Eine weitere Besonderheit sind die so genannten Logos-Elemente, die überall in den Spielabschnitten von Tabula Rasa verstreut sind und von Euch eingesammelt werden müssen. Diese Logos sind ein Vermächtnis einer alten Spezies und als Voraussetzung für das Erlernen beziehungsweise Benutzen bestimmter Skills nötig. Um die Fähigkeit „Verstärkung" (transportiert einen Mitspieler zu Euch und wieder zurück) verwenden zu können, benötigt Ihr zuvor die Elemente „Freund", „Herbeirufen" sowie „Hier". Für das Polaritätsfeld (umgeht Schilde) sind hingegen „Verteidigen", „Transformieren" und „Negativ" erforderlich. Sämtliche Fertigkeiten schaltet Ihr über Ausbildungspunkte frei, die Ihr mit jedem Levelaufstieg sammelt. Attributspunkte verteilt man derweil auf die Bereiche „Körper", „Verstand" und „Geist", die dann wiederum die maximalen Lebenspunkte oder die Regenerationsrate erhöhen.

Nein, es ist nicht Sam Fisher nach einer Geschlechtsumwandlung.

Neben Skills und Waffen braucht der gut ausgerüstete Soldat von morgen natürlich auch eine Rüstung. Die kauft Ihr entweder bei einem Händler oder verdient sie Euch in verbesserter Form durch das Erledigen von Quests. Die zahlreich vorhandenen Aufgaben bieten erfreulicherweise viele Vorteile: Panzerung sowie weitere Items mit zusätzlichen Eigenschaften (zum Beispiel Laserresistenz), viele Erfahrungspunkte und natürlich Geld. Das Spektrum der Aufgaben deckt dabei die üblichen Bereiche ab. Ihr eskortiert NPCs, sammelt Gegenstände, tötet Gegner oder zerstört Anlagen des Feindes. Das alles passiert in einer von MMOs gewohnten offenen Welt, die wiederum mit mehreren Instanzen gespickt ist. Darin wird hauptsächlich die Hintergrundgeschichte von Tabula Rasa weitergeführt. Eine Gruppe benötigt man dafür zu Anfang übrigens nicht zwingend. Mit der richtigen Ausrüstung und dem passenden Level lassen sich die Instanzen sogar alleine bewältigen. Dauert zwar etwas länger, funktioniert aber.

Die Bane greifen an. Noch hält der Energieschild des Tores.

Besonders erwähnenswert sind darüber hinaus die dynamischen Schlachtfelder. In Tabula Rasa haben die Entwickler neben festen Basen und Dörfern noch mehrere Kontrollpunkte verteilt. Sowohl Menschen als auch Bane können diese einnehmen. In regelmäßigen Abständen greift dann eine Vielzahl von NPCs diese Stützpunkte an und will ihn für sich erobern. Eure Aufgabe ist es, die Basis zu verteidigen oder – sofern von den Bane kontrolliert – sie einzunehmen. Das ist sogar zwingend nötig, wenn Ihr vor Ort einen Quest angenommen habt und wieder den Auftraggeber erreichen wollt.

Generell ist auf den Schlachtfeldern eine Menge los. In regelmäßigen Abständen laufen Euch immer ein paar Feinde über den Weg, hin und wieder befinden sie sich sogar in Gefechten mit NPCs der AFS. Die Atmosphäre eines umfassenden Konflikts wird so gut auf den Bildschirm transportiert. Steuerbare Fahrzeuge oder Mechs sucht man momentan leider vergeblich, aber immerhin dürft Ihr Euch per Teleporter von Stützpunkt zu Stützpunkt beamen. Vorher müsst Ihr das Ziel jedoch bereits einmal zu Fuß erreicht haben.

Benjamin Jakobs Avatar
Benjamin Jakobs ist Leitender Redakteur, seit 2006 bei Eurogamer.de und schreibt News, Reviews, Meinungen, Artikel und Tipps.

Informationen zu unserer Test-Philosophie findest du unter "So testen wir".

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