Teufel Cage Pro Gaming-Headset im Test - Reicht Teufels Erfahrung aus, um die Konkurrenz zu schlagen?
Nicht ganz perfekt, aber insgesamt sehr gut.
Teufels Angebot an Gaming-Headsets ist bisher überschaubar, hat zuletzt jedoch mit dem Cage Pro Zuwachs bekommen. Das soll euch nach Angaben des Herstellers nicht nur mit seinem Klang überzeugen, sondern ebenso sehr mit einer guten Mikrofonqualität oder Features wie DTS Headphone: X. Dafür möchte Teufel wiederum rund 200 Euro haben. Lohnt sich diese Investition?
Box & Zubehör: In der Verpackung des Cage Pro steckt alles drin, was ihr zum Betrieb braucht. Nicht mehr, aber auch nicht weniger. Neben dem Headset selbst erhaltet ihr einen abnehmbaren Mikrofonarm, ein AUX-Kabel, ein USB-Ladekabel (USB-A zu USB-C) sowie ein Wireless Dongle zum kabellosen Betrieb.
Design und Verarbeitung: Optisch präsentiert sich das Cage Pro in einem eleganten Schwarz, lediglich zwei Verbindungskabel zwischen Ohrmuscheln und Kopfbügels sind in roter Farbe gestaltet und liefern einen kleinen Farbakzent. In puncto Design setzt man dezent mehr auf eine kantigere Kunststoff-Optik als Konkurrenzprodukte, alles in allem wirkt das Cage Pro aber sehr modern.
Obendrein ist die Verarbeitungsqualität wirklich sehr gut, es gibt hier nichts zu meckern. Das Cage Pro fühlt sich super stabil an. Kunstleder habt ihr sowohl am Polster des Kopfbügels wie auch an den Seiten der Ohrpolster. Laut Teufel hat man die Ohrpolster besonders dick gestaltet, damit sie möglichst bequem sind. Ziel erreicht, würde ich sagen. Zusammen mit den Polstern am Kopfbügel, bei dem sich das Gewicht aufgrund einer kleinen Einbuchtung in der Mitte mehr auf die Seiten verteilt, sitzt das Cage Pro bequem auf eurem Kopf. Mit einem Gewicht von 345 Gramm zählt es nicht zu den schwersten Headsets, nach ein paar Stunden macht es sich aber schon dezent bemerkbar.
Für mehr Komfort sorgen zudem ein integriertes Belüftungssystem bei den Ohrmuscheln, das Wärmestau verhindert, und eine "AirCooling-Innenseite" aus Textil bei den Ohrpolstern. Klappt soweit ganz gut, wobei ich das jetzt natürlich nicht bei besonders heißen Temperaturen testen kann. Der Sound wird mithilfe von 40-mm-HD-Treibern bereitgestellt und das Gewebenetz am Mikrofon soll für eine Reduzierung der Atemgeräusche sorgen. Zwei LEDs sind dezent auf der Rückseite verbaut, wenngleich ich mich hier nach dem Sinn fragte. Da sie auf der Rückseite sind, kann ich sie zumindest im Betrieb weder selbst erkennen noch irgendjemand anderes, wenn man denn damit streamen sollte. Einzig der Akkustand und Betriebsmodus lässt sich daran ablesen.
Was die Steuerung anbelangt, habt ihr auf der rechten Ohrmuschel den Power-Button und könnt zwischen Bluetooth- und Wireless-Verbindung wechseln. Ebenso befindet sich dort eine konfigurierbare Multifunktionstaste. Links haben wir wiederum die Mute-Taste, ein stufenloses Lautstärkerad, den USB- sowie den 3,5-mm-Anschluss. Weiterhin lässt sich dort der Mikrofonarm magnetisch anbringen.
Im Hinblick auf die Kompatibilität präsentiert sich das Cage Pro indes recht flexibel. Ihr könnt es mit Windows-PCs, Mac, PlayStation 5 und PlayStation 4, Xbox Series X/S und Xbox One sowie mit Smartphones und Handhelds nutzen. Ebenso wird Bluetooth Multipoint unterstützt, ihr könnt also zwei Bluetooth-Geräte gleichzeitig mit dem Cage Pro verbinden. Wie es im Einzelnen je nach Anschlussart mit der Kompatibilität aussieht, seht ihr nachfolgend:
PC | Mac | Xbox Series X/S / One | PS5 / PS4 | Smartphone / Handheld | |
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USB | Ja | Ja | Nein | Ja | Nein |
Bluetooth | Ja | Ja | Nein | Nein | Ja |
3,5 mm | Ja | Ja | Ja | Ja | Ja |
Cage Pro App | Ja | Nein | Nein | Nein | Nein |
Performance und Soundqualität: Aber wie klingt denn nun das Cage Pro? Die gute Nachricht ist, dass Teufel hier offensichtlich von seiner jahrelangen Erfahrung profitiert, denn das Headset liefert im Gaming eine überzeugende Leistung ab. Umgebungsgeräusche oder der Soundtrack hinterlassen einen warmen, ausgewogenen Klang, Dialoge sind klar verständlich zu hören. Unterdessen kommen in Shootern oder ähnlichen Spielen, in denen es rummst und knallt, wie etwa Battlefield, Call of Duty und Co., die Bässe überzeugend und kräftig rüber. Je höher die Lautstärke, desto präsenter sind die Bässe, manchmal ist das dann jedoch ein wenig too much.
Von den starken Bässen profitiert natürlich gleichermaßen Musik, abhängig vom Genre. Auch hier klingt die Musik im Allgemein sehr gut und liefert ein warmes, ausgewogenes Hörvergnügen, doch das letzte Quäntchen fehlt. Zumindest in den Standardeinstellungen. Mithilfe des Equalizers könnt ihr das Klangbild an eure Bedürfnisse beziehungsweise an eure Vorlieben anpassen, bis es für euch perfekt klingt.
Hinzu kommt noch der Surround-Sound, für den Teufel DTS Headphone: X verwendet. Dadurch klingt es so, als würden Geräusche aus verschiedenen Richtungen kommen. Was natürlich in Spielen besonders praktisch ist, um zum Beispiel Schritte oder Schüsse richtig verorten zu können und gegebenenfalls einen Vorteil dadurch zu erlangen. Das funktioniert beim Cage Pro recht gut und zuverlässig. Der Klangraum hinterlässt einen realistischen Eindruck und ihr bekommt ein gutes Gefühl dafür, aus welcher Richtung die jeweiligen Geräusche kommen.
Auch die Mikrofonqualität ist grundsätzlich gut, ohne dass Teufel hier nun Bäume ausreißen würde. Ihr seid gut verständlich, klingt jedoch vielleicht ein wenig gedämpft. Die Unterdrückung von Hintergrundgeräuschen, etwa das Tippen auf einer Tastatur, filtert das Mikrofon zuverlässig heraus. Was aber eben nur bis zu einem gewissen Grad funktioniert. Wenn neben euch jemand staubsaugt, ist das wieder etwas anderes. Alles in allem hätte ich mir beim Mikrofonarm noch ein wenig mehr Flexibilität gewünscht, doch es reicht im Normalfall aus, um eure Stimme gut einzufangen. Verständnisprobleme hat am Ende keiner.
Teufel selbst verspricht mit dem Schnellade-fähigen Akku eine Laufzeit von bis zu 68 Stunden. Wie realistisch dieser Wert ist, hängt von der gewählten Verbindungsart, der Lautstärke und anderen Faktoren ab. Je nach Nutzungsverhalten sind aber 50 bis 60 Stunden durchaus realistisch. Mehr Laufzeit sollt ihr zum Beispiel laut Teufel dadurch erzielen, dass ihr Bluetooth AAC verwendet.
Software: Um das Headset zu betreiben, müsst ihr im Grunde nichts weiter tun, als es je nach Plattform auf die geeignete Art anzuschließen. Die kostenlose App von Teufel, die für den PC verfügbar ist, braucht ihr zum Betrieb nicht zwingend. Mit ihr lassen sich jedoch Features wie der Raumklang deaktivieren oder die Beleuchtung ändern. Das alles geht leicht und übersichtlich vonstatten, sodass ihr Änderungen schnell vorgenommen habt.
Zu kaufen gibt es das Teufel Cage Pro direkt bei Teufel.
Teufel Cage Pro - Fazit
Die Erfahrung von Teufel zahlt sich auch beim Cage Pro aus, das seine sehr gute Verarbeitungs- und Soundqualität abliefert. Beim Sound und der Mikrofonqualität gibt es nur leichte Schwächen, mitunter lässt die Geräuschkulisse hier an Präzision vermissen. Auch der Raumklang funktioniert gut und lässt euch Geräusche zuverlässig verorten. Insofern positioniert sich das Cage Pro nicht als das beste Gaming-Headset auf dem Markt, wenn ihr aber Teufel mögt, macht ihr mit dem Kauf wenig falsch. Ihr bekommt ein qualitativ sehr gutes und bequemes Headset mit langer Laufzeit, das sich flexibel einsetzen lässt.
Teufel Cage Pro | |
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PRO | CONTRA |
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