Teufel Concept C 200 USB - Test
Der Teufel ist da!
Und Punktabzug für die Knauserigkeit, keine Kabel dazuzulegen. Hätte es den Preis so weit getrieben, wenn jetzt noch eine kleine 5 Meter-Rolle mit in der Kiste gewesen wäre? Die Webseite erklärt diesen Verzicht zwar mit „unterschiedlichen Kunden-Anforderungen“, aber will am Ende nicht jeder Kunde seine Satelliten mit dem Subwoofer verbinden? Gut, ihr seid gewarnt, Kabel kosten nicht viel, ihr müsst sie halt nur selber holen oder eines der Zubehörpakete bei Teufel mitbestellen.
An der Verarbeitungsqualität wüsste ich jetzt aber kein Harr zulassen. Der Subwoofer bringt nicht nur 13 Kilo auf die Waage, er macht auch den Eindruck wirklich solider Verarbeitung. Persönlich hätte ich auf den Hochglanzlack an der Vorderseite ja gern verzichtet, aber der gehört wohl zu den Zeichen unserer Zeit. Die kleinen Satelliten-Würfel scheinen ein wenig leichtgewichtig, aber die Verarbeitung wirkt trotzdem sehr sauber. Beim Aufstellen von ihnen habt ihr alle Möglichkeiten. Kleine Tischständer wurden wie auch Verschraubungen für Boxenständer oder Wandhalterungen mitgeliefert.
Wie schon dezent angedeutet, klingt das 200C USB triceratopisch kolossal. Ich meine natürlich gewaltig. Ein erster dezenter Test mit Covenants „Northern Lights“ bestätigte dem Subwoofer eine phänomenale Pegelfestigkeit bis zu Lautstärken, die nicht mehr den Limits von Mietwohnungen entsprechen.
Solange ihr den Bass richtig dosiert, kann der Teufel auch in hohen Lautstärken ohne große Verzerrungen und mit dem richtigen Druck seine Arbeit verrichten. Dabei ignorieren die kleinen Satelliten die Mitten und Höhen nicht, sondern erzeugen einen wundervoll homogenen Klang. Dieser Eindruck ließ sich auch von weiteren Genre-Experimenten nicht erschüttern. Sei es Shores Lord of the Rings oder die Van Halen Remaster, der Teufel liebt sie alle und erweist sich ihrer als würdig.
Am meisten erstaunt dabei der Preis. 200 Euro für derartige Qualität inklusive einer Soundkarte sind herausragend. Sicher etwas teurer als das obligatorische 80-Euro-Set vom Elektro-Supermarkt, aber es sind klangliche Welten, die das Teufel-Set von derartigen Lautsprechern trennt.
Auch der BluRay/DVD-Test mit Star Trek, Herr der Ringe und Dark Knight bescheinigt einen absolut angenehmen Sound, der es trotz Druck nicht mit den Bässen übertreibt (außer ihr dreht bis zum Anschlag auf), Höhen sauber hält und in der Mitte dabei nicht enttäuscht. In dieser Preisklasse kenne ich kein Boxenset, das Vergleichbares leistet.
Bei den Soundeffekten von Spielen muss man sich und das Teufel-System ein wenig zurücknehmen, auch wenn es schwerfällt. Zumindest so lange man zur Miete und nicht auf dem eigenen, abgelegenen Bauernhof lebt. Modern Warfare 2 wummert seinen Krieg aus den Lautsprechern und zwar mit allem, was Zimmers Score, die Explosionen und der Kugelhagel hergeben. Ohne dies in einen akustischen Nebel zu verwandeln, der nur Lautstärke aber keine Differenzierung kennt. Soundtracks und Soundeffekte in Spielen nähern sich den Hollywood-Standards an und mit einem System wie dem 200C USB merkt man erst wie sehr.
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Wer sonst nur billige Minimal-Brüllwürfel am Onboardchip seines PC betreibt, für den dürfte das Concept 200C USB ein Erweckungserlebnis sein. Es gibt eine gute Auswahl an PC-Lautsprechern, auch hochwertigen, aber kaum etwas auch nur in der Nähe dieser Preislage, was es mit dem Teufel-Set aufnehmen könnte. Sicher, es ist ein 2.1 System und damit ein NoGo für alle, die Effekte und Musik aus allen Richtungen brauchen. Könnt ihr aber damit leben und habt keine Soundkarte, die der Rede wert ist, dann bekommt ihr hier für plötzlich sehr preiswert erscheinende 200 Euro ein kleines Klangwunder.