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TGS: Imabikisou

Der Klang des Horrors

Der Sound war jenseits von Gut und Böse. Wie der Klang Eurer Wirklichkeit gewordenen Alpträume. Jemand kriecht durch das Dunkel auf knarzendem Boden. Ein Telefon klingelt. Abgehacktes Gelächter. Eine verzweifelte Hand greift aus dem tiefschwarzen Raum. Ein Mann liegt in einem Bett und wird von bösen Träumen geplagt. Eine Nahaufnahme eines blutunterlaufenen Auges. Schweißperlen auf der Haut. Was zur Hölle ist das? Chunsoft presents ... die ersten (und einzigen) englischen Worte. Kohlezeichnungen einer ... Frau? Ein brennendes Auto kommt vom Weg ab und bricht durch eine Absperrung einen Abhang hinunter. Auf ein unheimliches Dorf zu ...

Und dann endet plötzlich alles ziemlich abrupt. Einen kleinen Gruppen werden wir zur Seite des Auditoriums gebracht und bekommen Gelegenheit, selbst für ein paar Minuten zu spielen. Oder so ähnlich. Es sah für uns so aus, als würde es sich um Mini-Szenarien des Spiels handeln. Wir hatten die Wahl zwischen drei verschiedenen – A, B oder C. Danach folgte eine Reihe an Beschreibungen in Kanji. Was die bedeuten, konnten wir nur raten. Einige der Bilder, die wir gerade gesehen hatten, tauchten noch einmal auf. Zusammen mit den gleichen manischen Sounds. Mehr Text. Mehr Multple-Choice-Optionen. Ist das nur das Intro für ein Mainstream-Spiel? Oder ist das eine interaktive Geschichte? Was es auch ist. Es ist mit nichts vergleichbar.

Die offizielle Pressemitteilung bringt ein wenig Erleuchtung. Das Spiel geht „zurück zum ursprünglichen Konzept von Otogirisou“ und hat „Elemente japanischer Horror-Filme wie The Ring oder Grudge“. Wir können außerdem ein „Voice Effect System“ erwarten, das Stimmen mit „realistischen und lebendigen Texten“ synchronisiert und „die visuellen und akustischen Sinne des Spielers stimuliert.“ Außerdem: „Diesem innovativen Effekt wurde von Chunsoft Leben eingehaucht und wird Spieler Furcht verspüren lassen, wie noch nie zuvor. Der Spieler wird fühlen, wie sein Character atmet – als würde er daneben stehen. Und er wird die Kälte spüren, bei der Szene mit dem größten Schrecken aller Zeiten.“ Wow.

Weitere Nachforschungen (okay, mit Google) auf Chunsofts Webseite enthüllen, dass jede Zeile Text „in Stimmen konvertiert“ wird. Daher also 'Sound Novel'. Die Übersetzung sagt „you call the background“. Was auch immer das heißen soll. „It is new, it acqures!“, sagt die lustige Übersetzung. Irgendwo auf der Seite konnten wir erhaschen, dass Imabikisou sich auf eine Blume bezieht, die die Basis für eine beliebte Droge unter jugendlichen Studenten zu sein scheint.

Die offizielle Webseite listet auch die Studenten auf. Alle um die 20 Jahre alt, scheint der Hauptdarsteller ein gewisser Maki zu sein, der verhindern möchte, dass seine Freundin Rapid Manami (aufgrund Drogenkonsums) stirbt. Außerdem gibt es noch Masato Watanabe, und wir sollten uns vor dem „okkulten Irren“ Nakamori Ken hüten, dem „Anführer“ Izumi Asuka und seines „Sweethearts“ Kazuko Matsushita. Wir können verschiedene Szenarien und verschiedene Enden erwarten, so wie in anderen 'Sound Novels'. Man wählt seinen Pfad durch die Geschichte, um alle möglichen Ende und Verzweigungen mitzubekommen. Natürlich auch die verborgenen.

Okay, damit haben wir eigentlich weder konkrete Antworten bekommen noch welche geben können. Außerdem wissen wir immer noch nicht genau, was eine 'Sound Novel' eigentlich ist. Aber vielleicht kann einer unserer vielen japanisch sprechenden Leser uns aufklären. Wir waren verblüfft – und aufgeregt – über so etwas Gegensätzliches zu all dem neon-pinken Anime auf der Messe gestolpert zu sein. Ob Sega plant Chunsoft Imabikisou für den Westen zu lokalisieren, muss man mal abwarten. Aber es ist sicherlich Welten davon entfernt, was man normalerweise mit Sega verbindet. Und allein deshalb ist es schon wert, ein wenig Aufmerksamkeit zu bekommen. Mehr zu Imabikisou zu einem späteren Zeitpunkt.

Bis dahin könnt Ihr Euch das offizielle Video ansehen oder aber auch die Screenshots.

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Kristan Reed Avatar
Kristan Reed: Kristan is a former editor of Eurogamer, dad, Stone Roses bore and Norwich City supporter who sometimes mutters optimistically about Team Silent getting back together.
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