The Art of the Box braucht ihr, wenn ihr Videospiel-Cover liebt
Eine Kunst für sich.
Wie wichtig ist euch heutzutage ein gutes Cover-Motiv bei einem Videospiel? In Zeiten, in denen immer mehr Spiele digital verkauft werden, spielt eine schöne, auffällige Verpackung nicht zuletzt für Publisher auch eine weniger wichtige Rolle. Manche Titel erscheinen gar nicht mehr physisch, wodurch ein auffälliges Titelmotiv ebenso wenig die große Relevanz hat wie früher.
Damals, als das Internet noch weitestgehend in den Kinderschuhen steckte, als Spiele in den Regalen der Läden um die Aufmerksamkeit der potenziellen Käuferinnen und Käufer buhlten. Je auffälliger, desto besser, schließlich könnte das im besten Fall zu einem Verkauf führen. Und zuweilen gab es je Region noch unterschiedliche Cover-Motive, ein Aspekt, der für damalige wie heutige Sammler sicherlich nicht uninteressant ist.
Ein Blick in die Vergangenheit
Exakt dieser Kunst der Covergestaltung widmet sich das neueste große Werk von Bitmap Books. The Art of the Box feiert zahlreiche klassische Cover aus den 80ern und 90ern und lässt dabei verschiedene Künstler zu Wort kommen, deren Werke womöglich einst eure Kaufentscheidung beeinflusst haben.
Insgesamt gibt es 26 Biografien, darunter sind Künstler wie Bob Wakelin, Steve Hendricks, Ken Macklin, Oli Frey, Rodney Matthews, Tom DuBois, Mike Winterbauer, Steinar Lund, Marc Ericksen, Julie Bell und Susumu Matsushita. Einige von diesen sind mittlerweile leider verstorben, aber allen von ihnen setzt Bitmap Books mit diesem Nachschlagewerk ein Denkmal. In den Biografien erfahrt ihr mehr über die jeweiligen Künstler und ihre Karriere, ihre Motivationen und so weiter.
Diese mehr als 100.000 Wörter machen jedoch natürlich nur einen Teil von The Art of the Box aus, auf der anderen Seite ergänzen mehr als 350 hochauflösende und detaillierte Farbbilder die Texte. Größtenteils konzentriert man sich dabei auf frühere Titel, darunter Spiele vom Atari VCS, bei denen die Cover angesichts der damaligen Grafik doch einen recht großen Unterschied zum eigentlichen Spielinhalt darstellten. Doch es geht nicht nur um ältere Games, auch einige neuere Titel finden sich im Buch, darunter Deathloop, Doom Eternal, Shadow Warrior 3 oder Sid Meier’s Civilization 5.
Der Westen im Fokus
Primär liegt der Fokus von The Art of the Box allerdings auf westlichen Künstlern. Natürlich sind auch einige aus Japan dabei, etwa der erwähnte Susumu Matsushita, wer aber mehr wert darauf legt, wird mit diesem Buch vielleicht nicht ganz so glücklich werden als jene, die sich einfach ganz allgemein für dieses Thema interessieren.
Letztlich ist auch The Art of the Box wieder, wie man es von vielen Bitmap-Books-Büchern kennt, ein ausgezeichnetes Nachschlagewerk. Eines, das die Verpackungsmotive hunderter Spiele nicht nur glänzend detailliert darstellt. Zusätzlich bietet es euch zahlreiche spannende Hintergrundinformationen zu den damit verbundenen Künstlern. Wenn ihr euch auch nur entfernt für Verpackungsmotive von Videospielen interessiert, ist The Art of the Box eine tolle Ergänzung für eure Sammlung. Und das in der üblichen Bitmap-Qualität: Große, auf qualitativ hochwertigem Papier gedruckte Seiten bringen alles wunderbar zur Geltung und euch Spaß beim Stöbern und Entdecken.