The Elder Scrolls Online: Verbraucherzentrale Bundesverband mahnt ZeniMax ab
Update: Bethesda äußert sich.
Update (22.04.2014): Bethesda hat sich zu dem Thema im offiziellen Forum geäußert und sich zugleich „ausdrücklich für die entstandenen Unannehmlichkeiten“ entschuldigt.
Demnach fragt man die Kunden bei der Aktivierung und Registrierung des Produkts - wie auch bei vergleichbaren MMOs mit Abo-Modell üblich - bereits nach einer Bezahlmethode für den Zeitraum nach den ersten 30 Tagen.
“Kunden, die ihr Abonnement mit Hilfe einer dauerhaften Bezahlmethode abschließen - wie eine Kreditkarte - wird das dazugehörige Konto erst nach Ablauf der ersten 30 Tage belastet und sie können bis dahin jederzeit den Zahlungsauftrag stornieren“, heißt es.
“Um jedoch flexibel auf Kundenwünsche eingehen zu können, haben wir darüber hinaus auch Bezahlmethoden angeboten, die lediglich eine Einmalzahlung ermöglichen, wie u.a. Ideal, Webmoney, PaySafeCard oder Giropay. Die Kunden, die sich dazu entschließen, eine Einmalzahlung zu tätigen, um ihr Abonnement abzuschließen, werden explizit darauf hingewiesen, 'dass die Belastung sofort erfolgt'. Bei der Benutzung dieser alternativen Bezahloptionen erfolgt zusätzlich zu den 30 Tagen freier Spielzeit auch eine sofortige Freischaltung für das erworbene weitere Spielzeitkontingent, das 30, 90 oder 180 Tage betragen kann.“
“Obwohl wir den Einsatz der o.g. 'einmaligen' Bezahlmethoden mit Umsicht und Transparenz versucht haben zu erklären, kam es zu Missverständnissen. Gerne möchten wir daher Kunden, die sich vor dem 11. April beim Abschluss ihres Abonnements irrtümlich für die Bezahloption mit Ideal, Webmoney, PaySafeCard oder Giropay entschlossen haben (und die sich noch innerhalb ihrer dreißigtägigen beinhalteten Spielzeit befinden), anbieten, den gezahlten Betrag auf Wunsch wieder zurückzuerstatten.“
Außerdem überprüfe man das Angebot der genannten Bezahlmethoden „im Sinne unserer Kunden“ und hat sie vorübergehend deaktiviert.
Originalmeldung (11.04.2014): Wie der Verbraucherzentrale Bundesverband auf seiner Webseite mitteilt, hat man Bethesdas Mutterkonzern ZeniMax aufgrund der „Abonnementpraktiken" von The Elder Scrolls Online abgemahnt.
Verbraucher hätten sich demnach beschwert, dass die 30 Tage kostenlose Spielzeit, die jeder mit dem Kauf erhält, an ein kostenpflichtiges Abonnement gebunden sind.
„Denn um die ersten 30 Tage überhaupt kostenlos spielen zu können, mussten die Verbraucher in jedem Fall Zahlungsdaten eingeben. So berichten Spieler, dass etwa die Kreditkarte oder das Paypal-Konto durch eine Belastung für das Abo sofort geprüft werde - und erst dann werde der Betrag zurückgebucht", heißt es.
„Dieses geschehe allerdings nicht immer zeitnah, so die Beschwerden. Bei manchen Zahlungsarten, wie Paysafe, Giropay oder Gametimecard ist die Rückbuchung auch gar nicht möglich. Faktisch wird ein nur auf 30 Tage begrenzter kostenloser Zugang bei diesen Zahlungsarten dann ganz verwehrt. Für das Projekt 'Verbraucherrechte in der digitalen Welt' ein eindeutiger Wettbewerbsverstoß."
Den Hinweis auf die 30-tägige kostenlose Spielzeit betrachtet man daher als irreführend, denn „Verbraucher schließen den Kaufvertrag in dem Glauben, das Spiel zum Start in jedem Fall 30 Tage kostenlos nutzen zu können."
ZeniMax soll nun bis zum 24. April 2014 eine strafbewehrte Unterlassungserklärung abgeben und das Spiel künftig nicht mehr auf diese Art und Weise bewerben. „Wer 30 Tage kostenlosen Zugang anbietet, darf kein Abo darin verstecken und die Verbraucher vorab zur Datenherausgabe und Zahlung zwingen."
„Die Spieler, die die erste Onlineversion des Spiels lange erwartet hatten, fühlen sich betrogen. In den Foren des Spieleherstellers sprechen sie von 'Bauernfängerei', 'Zwangsabo' und 'Geldeintreiben'. Das versteckte Abo ist kein schöner Spielzug von ZeniMax. Denn für viele Spieler waren die 30 Tage Testspielen ein Aufschlag, die rund 80 Euro für das Spiel auszugeben. Erst dann entscheiden viele Online-Rollenspieler, ob es sich lohnt, ein Abo abzuschließen", so der vzbv.