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The War Z hat sich fast 3 Millionen Mal verkauft

Umstrittener Produzent Titov blickt auf das Spiel zurück.

Fragt mich nicht warum, aber der als War Z gestartete DayZ-Klon Infestation: Survivor Stories hat sich beinahe drei Millionen Mal verkauft. Dies gab Produzent Sergey Titov in einem Post Mortem der Entwicklung auf Gamasutra zu verstehen.

Genauer genommen wurden 2,8 Millionen Einheiten abgesetzt. 700.000 davon bereits, bevor der Titel auf Steam landete (und umgehend wieder verschwand, weil viel von der Feature-Liste noch Zukunftsmusik war). "Keine kleine Leistung", laut Titov für ein "kleines Indie-Team mit einem Minibudget".

Über die Hälfte der Käufer hätten das Spiel mehr als 50 Stunden gespielt. Einige hätten sogar die 1.000-Stunden-Grenze geknackt.

In dem Artikel blickt Titov zudem zurück auf die vielen Probleme in der Kommunikation - nicht aber auf seinen bisweilen homophoben und höchst unprofessionellen Tonfall - und der Entwicklung zurück.

Erinnert euch, War Z wurde seinerzeit von Valve aus dem Verkauf genommen, weil viele der Features der Spielbeschreibung noch nicht implementiert waren. Titov beklagt nun, dass wenig später das Early-Access-Programm der Verkaufsplattform startete, mit dem man besser bedient gewesen wäre, wäre man nicht so in Eile gewesen, das Spiel vor DayZ zu veröffentlichen.

Dennoch sieht er Infestation weiterhin nicht als Klon, allerdings hätte man auf die Fans hören müssen, die den Namen fürchterlich fanden.

"Neben der Tatsache, dass wir nicht auf die Community hörten, waren wir zudem sehr arrogant in der Kommunikation", so Titov. "Wir hätten sorgfältiger kommunizieren müssen, warum dies kein DayZ-Klon war, Unterschiede in Design und Konzept herausstellen müssen. Statt uns zu sagen, 'Haters gonna hate!', hätten wir versuchen müssen, zu verstehen, woher der Hass kam und uns dessen anzunehmen."

"Unsere Absichten waren gut. Wir waren (und sind es immer noch) Fans des Genres und wollten ein Spiel erschaffen, dass die Probleme anging, die viele mit DayZ hatten."

Maßgebliche Richtungsvorgabe war laut Titov, ein einsteigerfreundlicheres Spiel zu machen als die auf der Militärsimulation Arma 2 basierende Mod, mit der alles begann.

Nun, das ist reiflich schief gegangen. Ich hoffe wirklich, seine Seite der Geschichte stimmt. Selbst dann müsste man ihm immer noch persönliche Defizite attestieren, wenn man sich an einige seiner Ausraster in den offiziellen Foren des Titels (und anderswo) ins Gedächtnis ruft.

So oder so steht es zu bezweifeln, dass dieser Titel den schalen Mief eines flugs von windigen Shovelware-Entwicklern herausgehauenen Bauernfängers jemals ablegt. Nicht umsonst hat Titov auch das legendär miserable Big Rigs: Over the Road Racing auf dem Kerbholz. Nun ja.

Wie wir Anfang 2013 War Z erlebten, das lest ihr jedenfalls in unserem War-Z-Erfahrungsbericht.

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Alexander Bohn-Elias Avatar
Alexander Bohn-Elias: Alex schreibt seit über 20 Jahren über Spiele und war von Beginn an bei Eurogamer.de dabei. Er mag Highsmith-Romane, seinen Amiga 1200 und Tier-Dokus ohne Vögel.
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