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The Witcher 2: Assassins of Kings

Des Witchers neue Kleider

Dem ersten Witcher stand vor allem die Technik im Weg. Die uralte Aurora-Engine (Neverwinter Nights 1) wurde zwar für das Rollenspiel des polnischen Entwickler von CD Projekt stark verbessert, aber das Streaming-unfreundliche Grundgerüst und die langen Nachladezeiten machten das Spielen trotz hervorragender Texturen und Design, zumindest kurz nach dem Release, zu einer Qual. Minutenlang musste man auf einen neuen Level warten, sich mit relativ kleinen Arealen zufriedengeben und konnte nicht über simple Zäune hüpfen. Ein Patch linderte zwar die gröbsten Probleme, trotzdem war der Titel technologisch veraltet.

Um sich nie wieder fremden Ideen und Strukturen unterordnen zu müssen, wurde für den zweiten Teil eine eigene Engine entwickelt. Ein ansehnliches Grafikgerüst für ihre wunderschöne, erwachsene Welt, mit der die Macher ihrer Kreativität endlich freien Lauf lassen können. Und was es bei der Vorstellung zu sehen gab, überzeugte. Der Pre-Alpha-Version fehlten zwar noch ein paar Effekte, doch sonst sah der Titel um Welten besser aus. Detaillierte Modelle, knackige Texturen und das erneut hervorragende Design schmeichelten den Augen. Keine Ladezeiten trübten die Stimmung. Und die Areale sahen einladend groß aus.

Doch genug von den Oberflächlichkeiten, kommen wir zum Eingemachten: Der Story. Assassins of Kings setzt einige Monate nach dem Ende des ersten Teils an. Geralt hat König Foltest gerettet und den Orden der Flammenrose besiegt. Eigentlich wär es an der Zeit, sich mal ein wenig zurückzulegen und die Freizeit zu genießen. Doch ein sogenannter Kingslayer macht die Runde. Ein gewaltiger Muskelprotz, der ohne offensichtlichen Grund nach dem Leben von Königen trachtet. Gleich in der ersten Zwischensequenz, einem Prolog, trifft er auf den Elfen-Agenten Iorveth, dem dieses Instrument in seinem Hass gegen die Menschen gerade recht kommt.

The Witcher 2 - Teaser-Trailer

Nach diesem ersten Vorgeschmack ging es bei der Präsentation sofort in eine umfangreiche Mission. Gemeinsam mit der Magierin Triss und dem Abgesandten des Königs, Vernon Roche, landet der Monsterjäger mit einem Schiff in einem dunklen Wald. Gemeinsam hüpfen sie vom Schiff und Geralt stellt dabei seine neu erlernten akrobatischen Fähigkeiten zur Schau. Einfach A auf dem Joypad drücken und er katapultiert sich über ein Hindernis, hier die Schiffsbrüstung. Moment mal? A drücken? Ja, bisher wurde keine definitive Konsolenversion angekündigt, doch angesichts der gezeigten Steuerschemata und dem grundsätzlichen Wunsch von CD Projekteine Umsetzung anzubieten, würde es mich wundern, wenn es nicht mindestens eine Xbox-Fassung gibt.

Das Ziel der Reisegruppe: Die kleine Stadt Flotsam Pontare zwischen den Reichen Aedrin und Temeria. Dort wollen sie einen Informanten treffen, doch die Route entpuppt sich als Fehler. Das Gehölz ist das Reich von Iorveth. Schon nach wenigen Metern werden sie von einem Pfeilhagel empfangen, den Triss mit letzter Kraft und ihren magischen Fähigkeiten abwehren kann. Zu schwach, um weiterzulaufen, muss Vernon die ausgelaugte Zauberin tragen. Geschützt durch einen Schild, geht es im Schrittempo weiter. Geralt übernimmt den Schutz vor Fußsoldaten, die die schützende Blase umgehen wollen.