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The Witcher II: Assassins of Kings

DAS Rollenspiel des Jahres 2011? Könnte sein...

Wie gesagt, meine Kenntnisse über Teil 1 halten sich für den Moment in Grenzen, daher will ich nicht zu sehr auf die Unterschiede des Kampfsystems eingehen. Es wirkte optisch sehr natürlich, mit schönen Attacken und Paraden, jedoch in der Steuerung selbst nicht besonders komplex.

Fast ein wenig wie bei God of War und Konsorten scheint es eine Reihe von leichten und schweren Angriffen zu geben, die sich zu unterschiedlichsten, ineinandergreifenden Kombos mischen. Verschiedene Kampfhaltungen lassen sich kombinieren, wodurch ihr einen sehr individuellen Stil ausarbeiten könnt. Da es am Ende allerdings kein Hands-On war, heißt es hier abwarten. Sorgen mache ich mir jedoch nicht, ob sich das anständig spielen lassen wird.

Einen Mangel an Gegenständen, Waffen sowie Rüstungen, die ihr in einer neuen, jedoch noch nicht finalen Form des Charakterbildschirms anlegt, dürfte es kaum geben. Dieser hinterließ, kurz gesagt, einen ordentlichen, funktionalen, wenn auch nicht revolutionären Eindruck. Von der Magie war nicht viel zu sehen, jedenfalls nicht im Sinne von Sprüchen. Schön jedoch, dass die Verzauberungen, die sich auf Waffen legen lassen, auch eine ansprechende optische Repräsentation erfahren. Eine Rune – ich denke, es war etwas mit Blitzen – leuchtete kalt und eindringlich auf Geralts Schwert. Es ist halt befriedigender zu zeigen, was man hat. Sobald mehr Details hereintrudeln, gibt es mehr zur Handhabung dieses Runensystems und den Zaubern.

Gute Umarmung...

An mehr oder weniger freundlichen Begleitern wird das Spiel natürlich nicht geizen. Ein Zwerg namens Zoltan feiert seine Rückkehr und eine rothaarige Magierin – ihr wisst besser als ich, wer das ist, Triss oder so – rettet euch in einem der möglichen Fluchtausgänge den schlechtlaunigen Hintern.

Ja, es wird geflucht. Ja, es gibt weibliche Körperformen ohne Kleidungstexturen. Sollte das für euch der beste Teil des Vorgängers gewesen sein, dann viel Spaß, der Zweite behält diese formschöne Tradition bei. Das wenige, was es in der Richtung hier zu sehen gab, passte ziemlich gut in das Setting und scheinbar wird dreckige Fantasy endlich erwachsen. Den Ersten sollte ich dann wohl als Trendsetter loben und Witcher II liegt voll auf der Linie. Was Streaming und den unterbrechungsfreien Spielablauf angeht, hat sich dagegen einiges verändert. Litt The Witcher noch unter Ladezeiten und einer Unzahl von Ladebildschirmen, reduziert sich die Zahl dieser auf erstaunliche vier und selbst diese solltet ihr nur in Ausnahmesituationen überhaupt zu Gesicht bekommen.

Schlechte Umarmung. (Außer ihr seid Fan einer ganz, ganz seltsamen Anime-'Kultur'. Otaku-Freaks.)

Zum Abschluss der Präsentation gab es einen gewaltigen Sprung ganz woanders hin. Auf eine weite, freie Ebene, mit einem monströsen, feuerartigen Bossfeind. Menschlich? Nur fast. Überwältigend? Sicher. Ihr weicht tödlichen Tornados aus, erwehrt euch der Feuerbogenschützen und überlebt den in drei Phasen geteilten Kampf. Wie er endete, wurde nicht gezeigt. Es soll so beeindruckend sein, dass man die Show noch ein wenig für sich selbst und als Überraschung für die Spieler bewahren möchte.

Von der Welt selbst, all den anderen schönen Dingen, die diese wohl sehr lebendige Kreation auszeichnen, wurde diesmal nicht viel gezeigt. Schade, denn nach der kurzen und sehr spezifischen Einführung in die dungeonige Unterwelt hätte ich brennend gerne weit mehr gesehen. Die Charaktere reizten sofort, die Kantigkeit der Persönlichkeiten war so ausgeprägt, geschliffen und reizvoll wie ihre optische Erscheinung.

Eine komplexe, reife Story dahinter und jedes andere Rollenspiel wird sich 2011 warm anziehen müssen. The Witcher II: Assassins of Kings hinterließ den bestmöglichen Eindruck, vielleicht den des besten RPGs der Messe. Und das sagt jemand, der als BioWare-Fan deren neues Spiel zuvor sah. Und liebte. Zum Glück ist meine Liebe für RPGs groß genug. Es könnte nämlich sein, dass The Witcher II nächstes Jahr ein wenig mehr davon abbekommt als die restlichen Rollis.

The Witcher II: Assassins of Kings soll nächstes Jahr für PC erscheinen.

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