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Thief: Cantin spricht über Optionen für 'Thief-Puristen' und farbliche Veränderungen

Man muss seine Fokus-Fähigkeit nicht einsetzen, wenn man nicht will.

Update 4 (27.03.2013): Nach Angaben von Thiefs Game Director Nicolas Cantin werden auch die Old-school-Fans von Thief Möglichkeiten haben, eine eher klassischere Version des Titels zu spielen.

Auf die Frage, ob man beispielsweise Garretts Fokus-Fähigkeit oder das Hervorheben von Items ausschalten könne, antwortete er: „Alles was ich derzeit sagen kann, ist, dass Thief-Puristen Optionen haben werden - diese Art von Spielern wird definitiv zufriedengestellt.“

Aber auch davon abgesehen könne jeder die Fokus-Fähigkeit nach Belieben nutzen - oder eben auch nicht.

“Derzeit liegt es alleine am Spieler, ob er Fokus einsetzt oder nicht. Wenn sich die Spieler selbst vor eine Herausforderung stellen und nur auf Garretts grundsätzliche Fähigkeiten bauen wollen, können sie das.“

Wenn man es einsetzt, sollte man das jedenfalls überlegt tun, da man es nicht unendlich lange nutzen kann. Möglich ist beispielsweise, sich in bei den Kämpfen, beim Knacken von Schlössern oder beim Taschendiebstahl durch die Nutzung von Fokus einen Vorteil zu verschaffen, sofern man möchte.

Durch das Spiel führen wird einen die Fokus-Fähigkeit allerdings nicht: „Es ist ein Werkzeug, das dem Spieler helfen kann. Aber es ist definitiv nichts, das euch an die Hand nimmt und durch die Welt führt.“

Im Gespräch mit der Game Informer plauderte Cantin unterdessen über den Wechsel von eher wärmeren hin zu kühleren Farbtönen.

Den Stil von Steampunk vergleicht er etwa mit dem Film Wild Wild West, genauer gesagt dessen goldene und holzfarbene Tönen. Mit Thief strebe man aber eher einen rostigeren Look an, bei dem man etwa auch Schweißstellen sehe. Die Architektur der Stadt sei eine Mischung aus mittelalterlichem und viktorianischem Stil.

“Unser oberstes Ziel bestand darin, dass man sich nicht so fühlt, als wäre man einem Dorf oder einer kleinen Stadt unterwegs. Mein Ziel war die Erschaffung einer Metropole. Etwas wirklich Modernes, obwohl es auch zu einer alten Zeit passt.“

Dabei setzt man auch verstärkt auf Nebel: „Nebel hilft uns dabei, das ganze Spiel zu beleuchten. Bei einer dunklen Szene in einem Hinterhof fügt man einfach Nebel hinzu und schon sieht man eine Silhouette. Es ist niemals stockfinster. Der Nebel ist aufgrund der Stimmung vorhanden, aber er hilft dem Spieler auch dabei, die Umgebung zu sehen.“

Update 3 (15.03.2013): Game Director Nicolas Cantin hat seine Aussagen im Hinblick auf die Neugestaltung von Hauptcharakter Garrett klargestellt. Demnach bezog er sich nicht auf Garretts Look in früheren Spielen, sondern auf ein früheres internes Design für ihn.

“Es ist nicht korrekt zu sagen, dass wir aus Thief ein 'Mainstream'-Produkt machen oder Garrett 'weniger nach Gothic' aussehen lassen wollen... Das stimmt nicht“, schreibt er.

“Ich bezog mich speziell auf ein vorheriges Garrett-Design, das wir intern ausprobiert hatten, und nicht auf Garrett aus den Vorgängern.“

“Unser frühes Design sah deutlich mehr nach Gothic aus - mit schwarzen Nägeln, etc. -, aber wir waren der Meinung, dass dies nicht zu Garrett passt, also haben wir das ein wenig entschärft. Wenn ich sage, dass wir ihn mehr nach 'Mainstream' aussehen lassen, meine ich damit, dass wir zu dem zurückkehren, was zum ursprünglichen Garrett passt. Das war kein Kommentar zur Ausrichtung des Spiels.“

“Ich kann euch versichern, dass wir große Fans der Originale sind und unsere Hausaufgaben im Hinblick darauf gemacht haben, ein Spiel zu erschaffen, das die Essenz des Originals einfängt“, so Cantin.

Weiterhin könne man den Schwierigkeitsgrad des Spiels anpassen und auch die komplette Story durchspielen, ohne jemanden zu töten. „Garrett ist ein Meisterdieb, keine Tötungsmaschine“, erklärt er.

Update 2 (14.03.2013): Garrett macht im neuen Thief einige Veränderungen durch, wird in gewisser Weise an ein modernes Publikum angepasst - oder zumindest ist das der Plan.

Eidos Montreal hat dazu nach Angaben von Game Director Nicolas Cantin freie Hand bekommen, wie er im Gespräch mit der GameInformer (via Shacknews) angibt.

“Wir wollten die DNA von dem beibehalten, was Garrett ausmacht. Wir wollten nicht allzu viel verändern, weil es bereits funktionierte“, verrät er. Gleichzeitig hatte man aber auch die Absicht, mehr von der Zielgruppe des „modernen Konsolen-Marktes“ anzusprechen.

“Im Spiel vollführt er mehr Action-Moves. Und sein Outfit sollte das widerspiegeln. Anfangs hatte er mehr diesen Gothic-Look, aber wir haben alles, was sich nach Gothic anfühlte, ein wenig zurückgefahren, zum Beispiel schwarze Nägel oder so etwas. Er sollte ein wenig massenkompatibler werden. Ja, er ist ein finsterer Charakter, aber wir wollten keinen Gothic-Charakter haben, obwohl sich die viktorianische Zeitepoche wirklich sehr nach Gothic anfühlt.“

Zu Cantins bisherigen Arbeiten zählt unter anderem die Gestaltung von Altair, dem Helden des ersten Assassin's Creed.

„Es war das Gleiche, was ich auch mit Garrett getan ab. Beides waren Charaktere, die sich mystisch anfühlen können und wir mussten daraus etwas actionorientiertere Figuren machen. […] Die Leute sagen oftmals, dass er zu blass oder zu düster ist, zu sehr hervorsticht - aber das ist eher eine gute Sache. Er muss aus einer Gruppe von Helden hervorstechen.“

Update (06.03.2013): Kurz nach Bekanntgabe des nächsten Covers der Game Informer sind auch schon die ersten Details zum Spiel aus dem Magazin im Netz gelandet.

Demnach ist Garrett wie üblich kein besonders starker Einzelkämpfer, der es mit ganzen Gruppen von Gegnern gleichzeitig aufnehmen kann. Zur Verfügung stehen ihm ein Totschläger, mit dem er Wachen ausschalten kann, sowie ein Bogen, der wiederum eine Reihe von Möglichkeiten offeriert. Ihr könnt mit Pfeilen beispielsweise Kerzen löschen oder für Rauch sorgen, der euch vor Blicken schützt. Außerdem gibt es einen Greifhaken, der aber nur an bestimmten Objekten verwendet werden kann. Solltet ihr Aufmerksamkeit erregen, seid ihr in den dunkelsten Ecken nicht immer sicher, denn die Wachen werden sich auch dort umschauen - und verschiedene Gegnertypen nutzen unterschiedliche Suchmethoden.

Geführt wird der Spieler grundsätzlich über Navigationspunkte, allerdings steht es euch auch frei, euch abseits dessen zu bewegen und die verschiedenen Ein- und Ausgänge eines Gebiets zu entdecken beziehungsweise die verschiedenen Lösungswege. Mit eurer Fokus-Fähigkeit spürt ihr dabei interaktive Objekte oder Lichtquellen auf, die ihr aus dem Weg räumen könnt. Das ist aber nicht die einzige Einsatzmöglichkeit dieser erweiterbaren Fähigkeit. Sie zeigt beispielsweise bestimmte Angriffspunkte auf Gegnern an und wenn ihr diese einmal oder auch mehrere verschiedene trefft, bleibt euch mehr Zeit, um zu entkommen.

Weiterhin kann der Fokus die Zeit verlangsamen, wodurch Garrett mehr Zeit zum Taschendiebstahl bleibt. Nachdem ihr euch unter anderem auf diese Art und Weise Geld beschafft, investiert ihr es in Versorgungsgüter oder Ausrüstungsgegenstände. Ihr könnt obendrein auch Artefakte mitgehen lassen, die dann eure Behausung verschönern.

Alles in allem will Eidos Montreal der Serie treu bleiben. Über einen längeren Zeitraum hinweg arbeitete ein kleines Team beispielsweise am Konzept des Spiels. Außerdem probierte man während der Entwicklung verschiedene Dinge aus, etwa einen Wechsel zur Third-Person-Perspektive oder die Nutzung von Parkour-Mechaniken. Die meisten Systeme sind mittlerweile vorhanden, allerdings arbeitet man noch am Kampfsystem. Wer sich in Kämpfe stürzen will, soll daran Spaß haben, aber gleichermaßen sollen sie auch riskant sein.

Storytechnisch will man weniger übernatürliche Dinge haben. Die Stadt wird von einem Tyrannen beherrscht, während sie gleichzeitig von einer Plage heimgesucht wird. Klingt ein wenig nach Dishonored, allerdings geht es Garrett hier weniger um Rache, sondern vielmehr darum, sich zu bereichern.

Die Game Informer beschreibt obendrein auch einige Spielausschnitte. Garrett versteckt sich demnach in einem Wagen, um in den Stronemarket-Distrikt der Stadt zu kommen. Dabei hört er einem Gespräch zu, in dem es um Theodore Eastwick geht. Eastwick ist ein fähiger Architekt, sehr reich und auf dem Weg in ein Bordell namens House of Blossoms. Und das ist dann auch Garretts Ziel.

Er versteckt sich hinter Kisten, um den Blicken der Wachen zu entgehen. Wenn ihr erfolgreich getarnt seid, verdunkelt sich der Bildschirm ein wenig. Dann wirft er eine Flasche, um die Wachen abzulenken und klettert über eine Rohrleitung nach oben, setzt seinen Weg über Dächer, unter Wagen und durch Fenster hindurch fort, um Eastwick zu folgen.

Im Inneren verliert er später zwar erst einmal Eastwick aus den Augen, hört allerdings, wie Wertgegenstände in einem Büro verstaut werden. Wohin Eastwick unterwegs ist, erfahrt ihr in einem Buch des besagten Büros - und natürlich könnt ihr auch versuchen, die Wertgegenstände an euch zu bringen. Zum Öffnen des Schlosses dient ein Mini-Spiel, allerdings wird er gestört.

Schnell rollt sich Garrett in eine dunkle Ecke und entgeht somit der Entdeckung. Den Inhalt des Safes hat er zwar, aber kann er durch die Tür nicht mehr nach draußen. Glücklicherweise findet sich ein versteckter Ausgang und er macht sich wieder auf die Suche nach Eastwick. Von ihm stiehlt er ein Amulett und durch die Nutzung seiner Fokus-Kraft bemerkt er, wie Eastwick sich eine Wand näher anschaut, auf der sich das gleiche Symbol wie auf dem Amulett befindet. Es folgt eine Rätsel-Sequenz, die Garrett durch vier Räume führt und letztlich dieses Amulett aktiviert, doch Eastwick bemerkt, dass es nicht mehr da ist und lässt danach suchen.

Auch bei der Flucht zeigt sich Garrett schließlich einfallsreich. Nachdem er ein Gespräch mit anhört, in dem es um einen Vorfall mit Opium im Lüftungssystem geht, nutzt er diese Methode, um jeden im Gebäude außer Gefecht zu setzen. Anschließend hält er selbst den Atem an und sprintet nach draußen, trifft dort jedoch auf Feinde. Dank seines Bogens bringt Garrett nun eine Statue zu Fall, die dabei zwei Wachen erledigt. Einer der Wachen packt dann Garrett, aber dank der Zeitverlangsamung via Fokus bekämpft er ihn und verschwindet anschließend über einen Schacht in die Kanalisation.

Originalmeldung: Das Cover der nächsten Ausgabe der Game Informer ziert Square Enix' Thief.

Der nächste Teil der Reihe, der ohne irgendeine Nummer im Titel daherkommt, soll irgendwann 2014 für PC und Next-Gen-Konsolen erscheinen.

Im Spiel kehrt Garrett wieder zurück und muss sich in der Stadt nicht nur mit einer Plage, sondern auch mit einem politischen Tyrannen herumschlagen, den man nur als Baron kennt.

Während eurer Abenteuer sollt ihr ganz genau auf die Umgebung achten, damit ihr euch die vielen Pfade im jeden Level des Spiels zunutze machen könnt.

Darüber hinaus sind auch einige Screenshots und Artworks zum Spiel geleakt.

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Benjamin Jakobs Avatar
Benjamin Jakobs ist Leitender Redakteur, seit 2006 bei Eurogamer.de und schreibt News, Reviews, Meinungen, Artikel und Tipps.
In diesem artikel

Thief

iOS, PS4, Xbox One, PS3, Xbox 360, PC

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