THQ: Wollen Gebrauchtkäufer nicht strafen
'Gebraucht ist gebraucht'
Publisher THQ will nach Angaben von THQs Danny Bilson die Gebrauchtkäufer seiner Spiele nicht "bestrafen".
Damit sieht er das Ganze etwas anders als Cory Ledesma, Creative Director von SmackDown vs. RAW 2011, das einen Code für die Freischaltung des Online-Modus und ein kostenloses DLC-Paket enthält.
"Ich denke nicht, dass es uns wirklich kümmert, wenn Gebrauchtkäufer aufgebracht sind, weil Käufer neuer Exemplare alles bekommen. Wenn sich also Gebrauchtkäufer aufregen, weil sie keine Online-Features bekommen, dann habe ich nicht wirklich viel Verständnis für sie", sagte er gegenüber CVG.
"Ich interessiere mich mehr dafür, großartige Spiele zu entwickeln, die die Leute mit Begeisterung kaufen wollen", verriet unterdessen Bilson im Gespräch mit Eurogamer. "Wenn der ganze Umsatz nicht an die Leute geht, die die Spiele entwickeln, ist es für uns wirklich schwierig, sie zu finanzieren. So einfach ist das. Wir wollen die Spieler gebrauchter Titel aber auch nicht bestrafen."
"Neben dem, was wir als Online Lockout bezeichnen und das ein wenig bestrafend klingt, werden wir auch einige Download-Inhalte mit dieser Karte vergeben."
"Wenn man sich unseren nächsten WWE-Titel zum Beispiel gebraucht kauft, kostet es eine Gebühr von zehn Dollar, um alle Online-Inhalte freizuschalten. Außerdem erhält man das erste DLC-Paket dazu. Der Kunde hat also das Gefühl, etwas für sein Geld zu bekommen, nicht nur eine 'Du kommst aus dem Gefängnis frei'-Karte."
"Wir möchten das positiv gestalten. Wir müssen uns jedoch wirklich darum kümmern, dass Neu für Premium steht, gebraucht ist gebraucht. Wir müssen unsere Software so entwickeln, dass sie genau das demonstriert."
"Für uns ist das ein ernsthaftes Problem", sagt er. "Ich will Spiele für 30, 40 oder 50 Millionen machen, die fantastisch sind, aber wenn ich damit kein Geld mache, dann kann ich das nicht."
"Es ist einfach und schwierig. Aber gleichzeitig möchten wir auch nicht unsere Kunden bestrafen. Deshalb wollen wir herausfinden, wie man diesen Leuten etwas für ihr Geld geben kann, nicht ausschließlich die Freischaltung."
"Ich bemühe mich darum, dass es für jeden funktioniert, damit wir zufriedene Kunden haben, egal ob sie ein Spiel gebraucht oder neu kaufen", so Bilson. "Die Fans der Spiele sind es, um die ich mich kümmere. Ich möchte ihnen allen etwas Gutes bieten und dennoch genug Geld haben, um die Spiele zu machen, die sie und ich spielen wollen."