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Flops aus 2012 - Alexander

DayZ vs. WarZ und ein Mario der in die Jahre gekommen ist aber dennoch gab es auch erfrischende Sachen 2012.

Flops aus 2012


XCOMs Shooter-Odyssee

Ein ambitionierter Entwickler, ein 50er Jahre Szenario, das man nicht alle Tage sieht, und ein Mystery-Ansatz. Das hier sah vor zwei Jahren nach einem vielversprechenden Spiel aus. Sicher wäre dieser Entwurf auf sehr viel mehr Gegenliebe gestoßen, hätte 2K den Titel nicht als Neuauflage des Rundenstrategie-Titels präsentiert - oder zeitgleich wenigstens das Firaxis-Projekt angekündigt. Jetzt versuchen Hersteller und Entwickler seit einer Weile anscheinend panisch, das Spiel den Vorstellungen der Fans entsprechend zu formen, was dank des gelungenen Enemy Unknown überhaupt nicht nötig ist. Die Gefahr besteht, dass das wir nun einen glatt gebügelten Konsens-Shooter mit seichten Taktik-Elementen bekommen - sofern er überhaupt noch herauskommt ...

Unsere Momentaufnahme von 2011 lest ihr hier. Da schien noch alles in Ordnung.


Wenn beste Absichten im Sande verlaufen: Datura und Unfinished Swan

Oft sind es dieser Tage Indie-Projekte, die sich trauen, den Spieler zu erschüttern oder ehrlich zu rühren. So etwa thatgamecompanys absolut erhabenes Journey. Sonys lobenswertes Engagement kleinen Studios gegenüber brachte aber auch zwei weniger unterhaltsame und dabei ähnlich gelagerte Titel hervor, die sich eine ganze Ecke selbst zu ernst nahmen. The Unfinished Swan verhedderte sich dabei etwas ungelenk in seiner eigenen Botschaft, um einen letzten Endes nur indifferent und unbefriedigt zurückzulassen. Das Move-Experiment Datura war hingegen ein beinahe ärgerliches Gefuchtel, das aus seiner dichten Stimmung keinerlei Profit ziehen konnte. Ergo: Nicht alles, was nach Kunst aussieht, hat auch etwas zu sagen.

Warum wir das so empfanden, entnehmt ihr unseren Tests zu Datura und The Unfinished Swan.

Oft sind es dieser Tage Indie-Projekte, die sich trauen, den Spieler zu erschüttern oder ehrlich zu rühren.

Sieht toll aus, wie schlecht kann es schon sein? Ihr wollt es nicht wissen.


New Super Mario Bros. 2

Ein Mario, dessen zentrale Zielvorgabe es ist, so viele Münzen wie möglich einzukassieren, hinterlässt wohl nicht nur bei mir einen faden Beigeschmack. Die Prämisse dieses Titels drängt sich fast von selbst als Gleichnis für schnelle Geldschneiderei auf, weshalb einen dann auch die immer noch guten, aber im Serienkontext leidlich interessant designten Level und der stagnierende Spielablauf nicht mehr wundern. Das hier ist zwar kompetent und tadellos spielbar, für mich aber trotzdem Mario zum abgewöhnen. Ich liebe diesen Kerl, erwarte aber deutlich Besseres, das mir die „New“-Reihe offensichtlich nicht mehr geben kann oder will. Was macht eigentlich das Super-Mario-Galaxy-Team gerade?

Mehr Informationen zu New Super Mario Bros . 2 hält unser Test für euch bereit.


The War Z - gleichzeitig ein Ripoff von DayZ und der kommenden Buchverfilmung World War Z

Eine der unschönsten Geschichten in diesem Jahr. Zugleich ein Trittbrettfahrer der überaus erfolgreichen Survival-Mod und der kommenden Buchverfilmung mit Brad Pitt, World War Z, liefern die Entwickler von Hammerpoint hier eine zügig zusammengeflickte, löchrige und spaßbefreite Windhose von einem Spiel ab, die beinahe alles falsch versteht, was an Dean Halls Arma-2-Modifikation so gut funktioniert. Dazu kommt eine Verkaufsversion, die nicht ansatzweise der Produktbeschreibung entspricht, die auf Steam zu lesen ist, und deshalb abwechselnd für Hohn und deftige Aufreger gut war. Zum Glück hat Valve die Bremse gezogen und der durchsichtigen Masche einen Riegel vorgeschoben. Es ist zweifelhaft, ob sich die Macher hiervon erholen.

Was mit The War Z nicht stimmt, lest ihr in unserem Erfahrungsbericht aus der Beta.

Wer seinen Respawn nicht bezahlen will, muss nach einem Bildschirmtod vier Stunden warten.


Rückgrat geht anders: Fuses neue Kleider

Wie einem panischem Aktionismus verfallen erscheint aktuell Insomniac, die ihren extravagant überzeichneten Team-Shooter Overstrike in einer Art vorauseilendem Kundengehorsam in Fuse umbenannten und gleichzeitig den kompletten visuellen Stil auf unauffällig generisch bürsteten. Bloß niemanden mit Ansätzen von Individualismus verschrecken. Die Dudebro-Zielgruppe soll sich schließlich nicht schämen, wenn sie an der Walmart-Kasse diesen Kinderkram mit Farben und so aufs Band legt. Schade um einen in Ansätzen sehr viel versprechenden Titel eines talentierten Entwicklers.

Fuse-Eindrücke aus erster Hand entnehmt ihr unserer Vorschau.

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