Tops und Flops aus 2012 - Björn
Ein bisschen Ipad, ein bisschen Zombies und zum krönenden Abschluss ein wenig Kickstarter Nostalgie.
Flops aus 2012
Resident Evil 6
Meine Erwartungen waren nicht gerade hoch, doch der zweite Trailer zeigte viele Szenen, die herausragend hätten sein können. Demnach ging ich letztendlich positiv auf den Titel zu und wurde danach in allen Bereichen maßlos enttäuscht. Es ist bei Weitem nicht das schlechteste Spiel, das ich dieses Jahr erleben durft, doch meine persönliche Verbindung zur Serie ließ es nun als die größte Enttäuschung 2012 darstehen.
Mehr zu Resident Evil 6 im Artikel.
Sine Mora
Nein, Sine Mora ist nicht ausversehen von der Top 5 nach unten gerutscht. Meines Erachtens handelt es sich hierbei nur um einen Pseudo-Spaß, der durch die wunderbare Optik und die nette Zeit-Mechanik hervorgerufen wird. Als Shmup dagegen ist es unbrauchbar. Die Hitboxen sind nicht wirklich eindeutig, die Farben der Kugeln blenden mit denen des Hintergrunds überein und der gesamte Ablauf ist für das Genre viel zu langatmig. Tut mir leid, falls ihr diese Ansichten nicht teilt, doch ich habe mich im Voraus wirklich auf Sine Mora gefreut und konnte mich nicht einmal bis zum Ende des Spiels zwingen.
Mehr zu Sine Mora im Test.
Kickstarter Nostalgie-Ausnutzung
Ich unterstütze gerne innovative Projekte, die es sonst wahrscheinlich niemals in die Produktion geschafft hätten. Doch was ich in letzter Zeit sehe, ist die Ausbeutung unter der Annahme, das ein großer Name aus ferner Zeit Nostalgie erweckt und das Geld aus den Taschen williger Spieler lockt. Warum haben diese Personen in den letzten Jahren keine großartigen Spiele entworfen? Wieso wollte kein Publisher sein Geld hergeben? Und warum müssen sie alle die gleichen Spiele versprechen, die wir seit über einem Jahrzehnt besitzen? Die meisten Projekte dieser Art auf Kickstarter zeigen mir keinen Grund außerhalb der Optik, warum sie besser sein sollten als ihre Vorgänger. Und das Schlimmste daran ist, dass sie bei fehlgeschlagenen Zielen bessere Projekte gefährden, weil wir Spieler danach vorsichtiger werden.
Die meisten Projekte dieser Art auf Kickstarter zeigen mir keinen Grund außerhalb der Optik, warum sie besser sein sollten als ihre Vorgänger.
Amy
Hier haben wir einen Titel, der von jedem zukünftigen Spiele-Designer untersucht werden sollte. Zwingt euch bis zum Ende dieses fehlgeschlagenen Experiments durch und ihr erhaltet sämtliche Informationen darüber, wie ihr euer Spiel nicht gestalten sollt. Mir können die Entwickler noch so oft erzählen, dass ich nicht mit dem Schwierigkeitsgrad klarkomme, doch es entschuldigt niemals diese Masse an Inkompetenz. Beschuldigt nicht eure Kunden, nur weil ihr kein faires und ausbalanciertes Erlebnis erschaffen könnt. Wir lieben harte Spiele, was allein der Erfolg von Dark Souls bezeugt. Aber wir hassen nervige Probleme, die unsere Erfahrung in einen langezogenen Kaugummi verwandeln, den wir krampfhaft von unserer Schuhsohle entfernen wollen.
Mehr zu Amy im Test.
Middle Manager of Justice
In meinem Test habe ich ziemlich deutlich erklärt, warum Middle Manager of Justice einen Platz auf dieser Liste verdient hat. Wäre der Titel von einer unbekannten Firma entwickelt worden, hätte es mich nicht weiter aufgeregt. Doch von Double Fine so enttäuscht und fast schon ausgenutzt zu werden, ist unbegreiflich. Ein Spiel so langweilig, dass es den Kunden zu Geldausgaben bringt, um es nicht spielen zu müssen.
Mehr zu Middle Manager of Justice im Test.