Total War: Metacritic bei Entwickler Creative Assembly stets im Hinterkopf
Ist Teil des Entwicklungsprozesses und hat auch Einfluss darauf, ob Features gestrichen werden.
Die Metacritic-Wertung spielt bei Total-War-Entwickler Creative Assembly offensichtlich eine sehr wichtige Rolle - schon während der gesamten Entwicklungsphase.
"Wisst ihr, bei jedem Schritt auf unserem Weg - vom Anfang bis zum Ende - sprechen wir über 90 Prozent auf Metacritic", erklärt Studio Director Tim Heaton im Gespräch mit Gamasutra.
"Das ist unser Ziel. Und das sagen wir auch zu SEGA. Wir kommunizieren das durch Diagramme, die im Grunde zeigen, wo wir unserer Ansicht nach stehen."
Solche Treffen zur "Metacritic-Analyse" finden demnach regelmäßig statt.
"Wir teilen all diese Features in Untergruppen auf und betrachten sie einerseits aus der Perspektive der Spieler und aus der Perspektive der Tester. Andererseits wägen wir bestimmte Features ab und wie Spieler und Tester diese betrachten. Das alles resultiert in einer 100-Prozent-Wertung und wir schätzen dann ab, wo wir unserer Meinung nach mit diesen individuellen Feature-Sets stehen."
Dadurch könne man wiederum spätere Enttäuschungen vermeiden, wie Heaton erklärt, und beispielsweise Inhalte streichen, die die Standards des Studios nicht erfüllen.
"Wenn wir so etwas sehen und es nicht dem entspricht, was wir gerne haben wollen, werden wir es streichen. Wir streichen es sogar noch relativ spät", sagt er.
"Ich denke, die Teams haben wirklich Angst davor, 90 Prozent der Arbeit zu erledigen und es dann zu streichen. Das hört sich dann ungefähr so an: 'Nun, es ist fast fertig. Ich habe all die Arbeit geleistet. Bitte streicht es nicht. Ich bin sicher, dass ich es besser machen kann.' Aber was das anbelangt, sind wir ziemlich brutal."
Mit Total War: Shogun 2 hat man dieses Ziel von 90 Prozent auf Metacritic jedenfalls erreicht. Dessen Vorgänger, Napoleon: Total War, steht bei 81 Prozent, das jüngst veröffentlichte Total War: Shogun 2 - Fall of the Samurai steht bei 86 Prozent.