Trotz CryEngine-3: Epic erwartet noch stärkere Dominanz der Unreal Engine 4
Crytek muss sich noch bewiesen
Epic Games Präsident Mike Capps sieht der Zukunft der neuen Unreal Engine 4 nervös, aber optimistisch entgegen. Er erwartet eine noch stärkere Dominanz seines Spielemotors unter den Entwicklern. Dass Konkurrent Crytek mit der dritten Iteration seiner CryEngine als Anbieter einer Multiplattform-Entwicklungslösung ernst genommen wird, wundert ihn.
„Ehrlich, ich habe eine Menge Respekt für die Jungs. Ich kenne viele Leute, die dort arbeiten und ich habe ein paar eingestellt“, so Capps im Interview mit der Edge. „Aber für uns ist es schwierig, ihre Position zu verstehen.“
„Sie stellen ihre Engine selbst stark unter das Motto, ‚wir funktionieren auch auf Konsole, drück eine Taste und es sieht auf allen drei Plattformen toll aus‘. Warhead sollte 2008 ihr erster großer Konsolentitel werden. Und dann haben sie die Konsolenentwicklung mit der CryEngine 2 komplett eingestellt und plötzlich hatten wir eine neue Engine“, rekapituliert Capps.
„Dieser Konsolenzyklus ist schon fünf Jahre alt und sie haben noch kein Xbox-360-Spiel veröffentlicht. Es überrascht mich, dass die Leute sie als Crossplattform-Engine-Entwickler ernst nehmen. Wir wissen nicht, wie wir mit einer Firma konkurrieren sollen, die noch nicht veröffentlicht hat. Es ist alles nur Potential, wir werden also sehen.“
Die Dominanz der aktuellen Epic Engine, UE3, führt Capps unterdessen unter anderem auf gutes Timing zurück, weil die die Unreal-Engine-3-Spiele den Xbox- und PS2-Gamern gezeigt hätten, dass der Schritt in die nächste Konsolengeneration ein großer ist. Er gesteht zwar, dass die Situation derzeit noch sehr undurchsichtig ist, dennoch erwartet er, dass die Unreal Engine 4 noch stärker dominieren wird. Der Sprung in die kommende Generation, werde wieder ein beachtlicher.
„Das ist großartig für Tech-Leute wie uns. Es ist eher unwahrscheinlich, dass andere Firmen diese massive Investition [in eine eigene Engine – der Redakteur], selbst tätigen. Stattdessen kommt man lieber zu einer Firma wie Epic“, fügt er hinzu.