Tulpar Aryond A32 V1.3 Gaming-Monitor im Test - Gute Qualität für einen überschaubaren Preis
Nicht das Beste vom Besten, aber das war zu erwarten.
Lust auf einen neuen Curved-Gaming-Monitor? Der Tulpar Aryond A32 V1.3 verspricht eine "fließende und realistische Bildqualität", schnelle Reaktionszeiten, gute Kontrastwerte, HDR und noch vieles mehr. Und das alles für einen Preis von 329,99 Euro. Bekannt ist Tulpar bisher besonders für seine Notebooks, bei denen man auf ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis setzt. Klappt das auch mit Monitoren? Lohnt es sich, dieses Geld dafür zu investieren? Schauen wir uns das einmal näher an…
Box & Zubehör: Die Verpackung des Tulpar Aryond A32 V1.3 entspricht dem, was ihr sonst von Monitoren kennt und erwartet. Dicke, stabile Pappe, der Bildschirm ist im Inneren noch mit Styropor gepolstert. Da sollte beim Transport wenig passieren. Im Lieferumfang sind ein HDMI-Kabel, ein DisplayPort-Kabel und ein eigener Schraubenzieher zur Befestigung der Schrauben des Bildschirms enthalten. Und natürlich das Stromkabel. Kurz gesagt: Alles, was ihr braucht, um direkt damit loslegen zu können.
Verarbeitung und Design: Insgesamt ist das Design des Monitors recht schlicht gehalten. Er wiegt um die 6,2 Kilogramm und ist überwiegend schwarz. Auf der Vorderseite seht ihr unten auf dem Rahmen ein grünes Aryond-Logo und auch am Standfuß gibt es noch dezente grüne Farbtöne. Gleichzeitig ermöglicht der Standfuß den Durchgang von Kabeln auf der Unterseite, am Monitor selbst werden die Kabel zentral auf der Rückseite eingesteckt.
Der Rahmen ist an sich relativ dünn gehalten, sodass ihr letztlich viel vom Bild seht. Auf der Rückseite befindet sich noch etwas RGB-Beleuchtung, ebenso gibt es links und rechts Lautsprecher sowie Auslässe für die Lüftung an der unteren Seite. Auf der rechten Seite befindet sich zudem bei rund einem Drittel Höhe von der Unterseite ein kleiner Kippschalter, mit dem ihr den Monitor bedienen sowie an- und ausschalten könnt.
An der Verarbeitungsqualität gibt es meiner Ansicht nach gemessen am Preis nichts zu bemängeln. Alles wirkt gut verbaut und stabil. Ebenso wenig Probleme gibt es bei Zusammenbau und Inbetriebnahme. Standfuß und Sockel kombiniert ihr mittels der enthaltenen drei Schrauben und des Schraubenziehers miteinander, dann steckt ihr ihn in die Halterung auf der Rückseite, fertig. Jetzt noch mit der gewünschten Quelle verbinden, Stromstecker dran und schon kann es losgehen. Wenn ich möchtet, könnt ihr den Monitor auch an einer Wandhalterung (VESA 100x100) anbringen.
Ausstattung und Anschlüsse: Der Aryond A32 V1.3 bringt eine Reihe verschiedener Anschlüsse mit sich. Auf der Rückseite gibt es einmal einen Kensington-Lock und neben dem Platz für den Stromanschluss haben wir noch einen USB-A-Slot (nur für Updates), einen HDMI-2.0-Slot, zwei Anschlüsse für DisplayPort 1.2 und einen Kopfhörer-Anschluss (3,5mm).
Anders gesagt: Nicht die neuesten Standards bei den Anschlüssen, angesichts des Preises ist die Ausstattung hier aber gut. Wenn ihr die vollen 165 Hz haben möchtet, müsst ihr daher auf den DisplayPort zurückgreifen, ansonsten seid ihr mit HDMI auf 144 Hz beschränkt. Die Lautsprecher auf der Rückseite sind okay. Für den normalen Alltag Zuhause oder im Büro völlig ausreichend, aber sie ersetzen definitiv keine echte Gaming-Soundbar, hochwertige Lautsprecher oder ein vernünftiges Gaming-Headset. Da braucht sich keiner irgendwelche Illusionen zu machen.
Ausgestattet ist der Aryond A32 V1.3 mit einem 32-Zoll-QHD-Display, das eine Auflösung von 2.560x1.440 Pixeln ermöglicht. Die Krümmung liegt bei 1500R, das Kontrastverhältnis des VA-Panels bei 3.500:1 und die Helligkeit bei 300 cd/m². HDR10 wird ebenfalls unterstützt und die Panel-Reaktionszeit beträgt 6 ms. Mit Overdrive kommt ihr auf 2 ms und die MPRT-Reaktionszeit liegt bei 1 ms. Auch Anti-Flicker-Technik und Blaulichtfilter sind vorhanden.
Bei Bedarf könnt ihr die Höhe des Monitors um bis zu 9 cm nach oben oder unten verschieben. Seitwärtsbewegungen nach links und rechts sind bis zu 30 Grad möglich, die Neigung lässt sich im Bereich von 5 bis 20 Grad anpassen. Ein bisschen Kraft müsst ihr schon anwenden, um die Position zu ändern, der Prozess ist aber insgesamt weder zu leicht noch zu schwierig durchzuführen.
Bildqualität und Performance: Mithilfe des Kippschalters auf der Rückseite könnt ihr beim Monitor zwischen verschiedenen Bildschirmanzeigemodi wechseln. Von denen gibt es insgesamt sieben Stück. Es gibt den Standardmodus sowie einen für Filme und für die Bildbearbeitung von Fotos. Obendrein habt ihr einen speziellen Modus für RTS-Games und zwei für Shooter.
Zusätzlich dazu lassen sich drei benutzerdefinierte Profile anlegen, was ihr ausgehend von den Standardeinstellungen auch tun solltet. Nicht, dass es von Haus aus mega schlecht aussehen würde, aber die Brillanz der Farben und die Bildschärfe lässt sich alleine dadurch noch um ein gutes Stück verbessern, indem ihr etwas daran herumspielt.
Unser Testgerät wies beim Ausprobieren keine Pixelfehler und zugleich eine gute Homogenität auf. Bei verschiedenen Prozentstufen verteilt sich die Helligkeit gut über das gesamte Bild. Die Farbräume werden gut abgedeckt, der sRGB-Farbraum vollständig. Bei DCI-P3 kommt der Monitor auf rund 90 Prozent, bei AdobeRGB auf rund 85 Prozent. Bei der Tonwertdarstellung gibt es bei höheren Gamma-Werten teils deutliche Abweichungen. In puncto Helligkeit kommt der Aryond A32 V1.3 auf den höchsten Einstellungen mit ca. 295 cd/m² knapp an den angegebenen Wert heran, der Kontrast liegt hingegen bei rund 2.240:1. Vom HDR merkt ihr leider meistens nicht viel.
Die Farbtreue in den Standardeinstellungen ist gut, kann aber durch individuelle Anpassungen noch weiter verbessert werden. Durch einzelne Optionen lässt sich so noch mehr aus dem Gerät herausholen, wodurch ihr äußerst gute Leistungen bei Büroarbeiten oder dem Abspielen von Filmen, Serien, YouTube-Videos und dergleichen erzielt. Was das Gaming anbelangt, kann es leider zu Ghosting-Effekten kommen. Das gilt besonders für schnelle Bewegungen in Spielen, in solchen Momenten fällt der Effekt spürbar auf. Bei langsameren Games ist es kein echtes Problem.
Stromverbrauch: Der Aryond A32 V1.3 gehört zur Energieeffizienzklasse F. Der Stromverbrauch wird mit 32 kWh/1.000h angegeben. Bei der Nutzung von HDR10 sind es 48 kWh/1.000h.
Zu kaufen gibt es den Tulpar Aryond A32 V1.3 Gaming-Monitor unter anderem bei Amazon.de, Media Markt oder auch direkt bei Tulpar.
Tulpar Aryond A32 V1.3 Gaming-Monitor – Fazit
Beim Kauf eines Monitors stellt sich letztlich immer die Frage, was ihr wollt, was ihr braucht und was ihr ausgeben möchtet. Was mich betrifft, stellt der Aryond A32 V1.3 im Vergleich zu meinem vorherigen 1080p-Monitor, den er ersetzt hat, ein deutliches Upgrade dar, mit dem ich soweit sehr zufrieden bin. Natürlich, die Anschlüsse entsprechen nicht den modernsten Standards, aber gewisse Einschränkungen sind bei einem Preis wie hier zu erwarten. Wer also nicht das neueste High-End-Gerät benötigt, bekommt mit dem Aryond A32 V1.3 eine insgesamt gute Qualität geboten. Reden wir nicht über die integrierten Lautsprecher, für ernsthaftes oder gar kompetitives Gaming sind die selten eine gute Wahl, für ein YouTube-Video oder ein bisschen Musik im Hintergrund reicht es allemal. Der Aufbau geht einfach vonstatten, das Gerät ist gut verbaut und leicht zu bedienen. Obendrein erreicht er nicht herausragende, aber im Durchschnitt gute Werte und sorgt für eine saubere Darstellung bei Office-Arbeiten und Medien. Bei Games mit schnellen Bewegung habt ihr zwar sichtbares Ghosting, aber das gilt dann eben auch nicht für alle Arten von Spielen. Anders gesagt: Ihr seid auf der Suche nach einem 32-Zoll-Curved-Monitor mit gutem Bild, vielen Features und für überschaubares Geld? In dem Fall könnt ihr den Aryond A32 V1.3 definitiv in Betracht ziehen, wenn ihr bereit seid, bei den erwähnten Dingen ein paar kleinere Kompromisse einzugehen.
Tulpar Aryond A32 V1.3 Gaming-Monitor | |
---|---|
PRO | CONTRA |
|
|