Turbine verklagt Atari wegen D&D Online
Mangelnde Unterstützung des Publishers
Wie Gamasutra meldet, hat MMO-Entwickler Turbine eine Klage gegen Publisher Atari eingereicht und verlangt darin Schadensersatz in Höhe von 30 Millionen US-Dollar, nachdem das Unternehmen angeblich seine Pflichten als Publisher von Dungeons & Dragons Online: Stormreach nicht erfüllt habe.
Nach Angaben in der Klageschrift haben beide Firmen im Jahr 2003 eine Vereinbarung getroffen, also mehrere Jahre vor dem Release des Spiels im Jahr 2006.
Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung habe Turbine "antreten" und Ataris Rolle als Publisher und Vertrieb selbst übernehmen müssen, während Atari darauf "bestand", am europäischen Release zu arbeiten.
Atari habe dadurch den Verkaufszahlen in Europa geschadet und auch versäumt, in punkto Marketing für entsprechende Maßnahmen zu sorgen.
In diesem Mai wurde der Vertrag zwischen beiden Firmen´bis zum 13. Mai 2016 verlängert, D&D Online wechselte zu einem Free-to-play-Modell und Turbine investiert nach eigenen Angaben weiterhin "Millionen" in den Titel, während man Atari gleichzeitig "mehrere hunderttausend Dollar" an Lizenzgebühren zahle.
Ebenso glaubt man, dass Atari im November 2008 beschlossen habe, D&D Online langsam aber sich vom Markt zu nehmen, um damit Platz für einen eigenen D&D-Titel zu schaffen - angeblich handelt es sich dabei um ein Neverwinter-Nights-MMO von Cryptic.
Und eben aus diesem Grund verklagt man den Publisher nun wegen "Vertragsbruch und unrechtmäßigem Handeln" auf einen Schadensersatz von 30 Millionen US-Dollar.