Turn 10: Mikrotransaktionen in Forza Motorsport 5 waren nicht Microsofts Idee
Man schrieb ihnen nicht vor, sie zu integrieren.
Turn 10s Creative Director Dan Greenawalt zufolge hatte Microsoft nicht verlangt, dass das Studio Mikrotransaktionen in Forza Motorsport 5 integriert.
„Oh nein. Ehrlich gesagt glaube ich, dass die Leute leider der Meinung sind, dass es in dieser Organisation viel mehr Kommunikation gibt, als es tatsächlich der Fall ist", erklärt er im Gespräch mit Eurogamer.
„Die Wahrheit ist, dass ich bei Turn 10 zwar Microsoft-Angestellter bin, wir aber außerhalb arbeiten, unsere eigene Kultur haben und auch wollen, dass unsere Produkte ihre eigene Kultur haben. Wir haben unsere eigenen Prozesse und all das. Die meiste Zeit über hat Microsoft kein Problem mit dem, was wir tun, also lassen sie uns in Ruhe."
Greenawalt zufolge hatte bereits Forza 4 mit dem Car-Token-System Mikrotransaktionen, was die Spieler nicht gestört habe. Und dennoch macht er sich einige Sorgen.
„Ich mache mir Sorgen darüber - wobei ich es nicht mit Sicherheit weiß -, dass wir in manchen Fällen als Inspiration für andere Spiele dienten."
„Es passiert mehr und mehr in Spielen und ich kann verstehen, warum die Spieler sich dagegen sträuben. Besonders dann, wenn sie das Gefühl haben, dabei zu kurz zu kommen. Leider sehen sie dabei auch immer Verschwörungen, wo keine sind. Das ist heutzutage leider so üblich."
„Wir wurden definitiv nicht dazu angehalten, sie zu integrieren. Wir experimentierten in Forza 4, taten das auch ein wenig in Horizon und setzen es in Forza 5 fort. Aber wir experimentieren mit vielen Dingen - und wenn wir es falsch machen, versuchen wir es zu verbessern."
Die Mikrotransaktionen in Forza Motorsport 5 sollen laut Greenawalt keine „Paywall" sein, mehr ein „Beschleuniger" für den Spielfortschritt. Dass die User nicht gut reagiert haben, ist ihm aber klar.
„Meine größte Hoffnung ist, dass war das Vertrauen der Fans zurückgewinnen können", sagt er. „Bei allem was wir tun, möchten wir die Leute für Fahrzeuge und Spiele begeistern. Und wann immer etwas dem widerspricht, nehmen wir das sehr ernst, weil das nicht unsere Absicht ist. Wir werden Anpassungen vornehmen, wo es nötig ist."