Skip to main content

Turtle Beach Recon Controller für Xbox - Test: Kann Turtle Beach auch Controller?

Der Recon Controller markiert Turtle Beachs Debüt im Controller-Bereich und dabei liefert das Unternehmen eine solide Vorstellung ab.

Eurogamer.de - Empfehlenswert Badge
Gutes Controller-Debüt von Turtle Beach mit mehreren nützlichen Extra-Features, aber auch etwas zu starken Vibrationen.

Premieren sind nie leicht. Und vor einer solchen steht Turtle Beach mit seinem Recon Controller für die Xbox. Nicht nur ist es der erste Turtle-Beach-Controller für Microsofts Konsole, sondern auch das erste Gamepad des Unternehmens überhaupt. Kann Turtle Beach das? Sonst eher für Headsets und andere Sound-Hardware bekannt, liefert der Recon Controller eine solide Leistung ab. Aber ist das genug, um eine Investition von 60 Euro zu rechtfertigen?

Im Vergleich zum Original-Pad und dem zuletzt von mir getesteten Spectra Infinity Enhanced Controller von PowerA ist der Recon Controller von Turtle Beach auf jeden Fall leichter. Das macht ihn interessant für alle, die beim Spielen gerne ein wenig leichtere Pads in den Händen halten. An beiden Griffen gibt es eine zum Teil gummierte Oberfläche, zudem ist die Oberfläche auf den Triggern und Schultertasten texturiert, um ein Abrutschen euer Finger zu vermeiden oder es wenigstens zu erschweren.

(Zu) starke Vibrationen beim Recon Controller

Das Design entspricht im Großen und Ganzen dem Original-Pad und im Endeffekt liegt der Recon Controller ebenso gut in der Hand. Auch hier gibt's auf der Rückseite zwei programmierbare Buttons, die sich mit den Funktionen der anderen Tasten belegen lassen. Hinzu kommen noch detaillierte Einstellungsmöglichkeiten in puncto Sound, aber dazu gleich mehr. Was mir hier und da nicht gefiel, war das Vibrationsfeedback des Recon Controllers. Abhängig vom Spiel und bestimmten Situationen war das Vibrieren so stark - zum Beispiel in vergleichbaren Szenen in Forza Horizon 3 und Outriders -, dass es sich für mich nicht mehr subtil anfühlte, sondern so, als würde das Plastik des Controllers unangenehm vibrieren beziehungsweise klappern. Als wäre es eine Stufe too much und das klingt dann auch nicht mehr gut. Aber wie gesagt, das hängt vom Spiel ab und kommt vor allem bei stärkeren Vibrationen vor. Trotzdem ein kleiner Makel für mich.

Auch den Recon Controller schließt ihr via Kabel an. (Turtle Beach Recon Controller für Xbox Test)

Im Grunde ist es aber der einzige echte Kritikpunkt, der mir hier in den Sinn kommt, was im Umkehrschluss für den Controller spricht. Der hat ansonsten exakt das zu bieten, was ihr von einem Xbox-Pad erwartet. Mit seinem Layout orientiert er sich am Original und auch hier gibt's wie erwähnt noch zwei programmierbare Tasten auf der Rückseite, die sich jeweils mit dem Mittelfinger prima bedienen lassen.

Der Recon Controller bietet zusätzliche Buttons mit Extra-Funktionen

Hinzu kommen noch ein paar detaillierte Einstellungsmöglichkeiten, vor allem im Hinblick auf den Audio-Bereich. Hier bringt Turtle Beach seine Audio-Expertise mit ein, denn der Controller unterstützt mit einem angeschlossenen Headset (via 3,5mm-Stecker) zum Beispiel das Feature Superhuman Hearing, mit dem ihr Schrittgeräusche oder das Nachladen von Waffen besser hört, Mikrofon-Monitoring (zum Hören der eigenen Stimme) und verschiedene Audio-Presets. Ebenso lässt sich die allgemeine Lautstärke und die des Voice-Chats separat anpassen und es gibt einen eigenen Button für die Stummschaltung. Zwischen einzelnen Modi und Equalizer-Presets (Bass Boost, Standard, Bass-, Höhen- und Stimmanhebung) schaltet ihr dabei ganz bequem und mit wenig Aufwand um.

Zusätzlich könnt ihr in Sachen Steuerung noch zwischen der ganz normalen Variante und dem sogenannten Pro-Aim-Focus-Modus wählen. Hiermit lässt sich die Sensitivität des rechten Sticks auf Knopfdruck verändern, was vor allem für Shooter hier und da nützlich ist, wenn ihr flexible Einstellungen bevorzugt und das direkt am Pad einstellen möchtet. Auch dafür lassen sich verschiedene Presets festlegen, zwischen denen ihr dann per Tastendruck wechselt.

Mit den zusätzlichen Tasten habt Zugriff auf ein paar Extra-Features. (Turtle Beach Recon Controller für Xbox Test)

Damit hat Turtle Beachs Controller ein paar Features zu bieten, die ihr beim Original-Pad nicht findet. Qualitativ gibt's dabei ebenso wenig zu meckern. Der Recon Controller wirkt stabil und sauber verbaut und im Gegensatz zum Spectra Infinity Enhanced zeigen sich nicht bereits nach kurzer Nutzungsdauer Fingerabdrücke darauf. Für die Verbindung des Pads zur Konsole setzt das Unternehmen auf ein drei Meter langes USB-Kabel, das am Controller mittels USB-C verbunden wird. Hier der gleiche Kritikpunkt wie beim Spectra Infinity: für meine Bedürfnis vielleicht rund einen halben Meter zu kurz, aber das ist ja je nach Wohnzimmer unterschiedlich. Was Farben anbelangt, ist der Controller in Schwarz und in Weiß verfügbar, LED-Spielereien gibt's abseits der Anzeigen für Presets und Modi nicht.


Den Turtle Beach Recon Controller könnt ihr in Schwarz bei Amazon.de, Saturn, Media Markt und Alternate kaufen.

In Weiß gibt's ihn ebenfalls bei Amazon.de, Saturn, Media Markt und Alternate.


Turtle Beach Recon Controller für Xbox Test - Fazit

Letzten Endes gibt Turtle Beach mit seinem ersten Controller ein solides Debüt ab. Fühlt sich gut an, ist gut verarbeitet und bringt im Grunde alles mit, was ihr so gebrauchen könnt. Die zusätzlichen Tasten und Features sind eine schöne, sinnvolle Ergänzung und im Kern funktioniert das Pad so, wie es das sollte. Für meinen Geschmack hätte der Recon Controller gerne noch einen Tick schwerer sein können und in manchen Momenten stört mich die Vibrationsfunktion, die das Pad so in Wallung bringt, das es sich für mich eher unangenehm anhört beziehungsweise anfühlt. Was ihr natürlich nicht so sehen müsst. Ebenso wie den Spectra Infinity Enhanced, den ich zuletzt testete, empfinde ich ihn im Gesamtbild als nicht so perfekt, wie er es hätte sein können, gute Qualität liefert aber auch der Recon Controller allemal.

Schon gelesen?