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Twisted Metal

Jeder hasst Clowns und Clowns hassen jeden

Offensichtlich hatten David Jaffe, Scott Campbell und ihr Team von Eat, Sleep, Play Spaß, als sie 2008 eines der späteren Spiele für die PS2 veröffentlichten. Vielleicht war Twisted Metal: Head-On: Extra Twisted Edition wirklich so etwas wie eine Fingerübung für das, was jetzt auf der PS3 folgt. Bei der Benennung geht es auf jeden Fall erst mal zurück in simpleres Terrain und man bleibt ganz klassisch bei Twisted Metal. Ohne Schnörkel, ganz so wie das Spiel, das die EGM 1995 zum Spiel des Jahres erklärte. Damit dürfte die in den letzten Jahren etwas ins Abseits geratene Serie neben Ridge Racer zu den ältesten aktiven Playstation Franchises avancieren, vielleicht sogar das älteste exklusive.

Das Grundkonzept ist aber auch zu verlockend. Destruction Derby, Psychopathen und jede Menge Waffen aller Kaliber. Das ist die Grundsubstanz, aus der man Videospiele macht. Explosionen, Crashs und Wahnsinn. Das, was es damals natürlich noch nicht in der heutigen Form gab, ist der Online-Multiplayer - und hier zeigt sich Twisted Metal ziemlich ambitioniert mit einem komplexen und recht tiefgreifenden 16-Spieler-Modus. Der war auch fürs Erste alles, was auf der E3 gezeigt wurde, denn den Solo-Modus hält Jaffe für den Moment komplett unter Verschluss. Er soll da, groß und storybasiert mit Bezug auf einzelne Irre sein. Storys um kranke Clowns und Massenschlächter, meist in Personalunion. Twisted Metal, wie man es mag und mehr Infos folgen sicher in den nächsten Monaten.

Der Multiplayer lässt die Einzel-Psychos außen vor und möchte die Spieler lieber in Clans einteilen, wo sie eine Gruppenzugehörigkeit ausspielen sollen statt nur als Einzelkämpfer auf alles zu ballern. Diese Clans sollen dem Spiel ein wenig mehr Struktur geben und ein Anreiz, nicht nur allein loszuheizen, werden spezielle Teamwaffen sein. Wiederum: Welche das sind, wird man später sehen.

Twisted Metal - E3-Trailer

Ein neuer Teammodus nennt sich Nuke, passend zu dem geleakten, herrlich geschmacklosen Werbebild mit der Clownskopf-Pilzwolke. Clowns und Puppets rasen durch eine zerstörte Innenstadt, beide auf der Jagd nach den gegnerischen Riesenstatuen, beinahe schon Wolkenkratzer in sich selbst, die von Hubschraubern hochgehalten durch die Ruinen schweben. Ein dreckiges, chaotisches Setting und genau das, was man von diesem Namen erwarten würde.

Die beiden Statuen sind viel zu groß, als dass man sie mit einfachen Autowaffen erledigen könnte. Auch die beiden Clan-Anführer, gezeigt wurden Sweet Tooth und Doll-Face, haben mit ihren MG-Türmen wenig Chance, diese Monster zu zerlegen. Sie sind aber gleichzeitig der Schlüssel. Die Spieler müssen versuchen, den gegnerischen Anführer zu entführen – wenn man drüberfährt, schleift man ihn Mad-Max-mäßig an einer Kette hinter sich her – und zu einer der claneigenen, auf der riesigen Karte verteilten Raketenlafetten zu bringen. Der feindliche Anführer aktiviert diese Stellung – fragt mich nicht warum – und wenn ihr es schafft, ihn lange genug dort zu halten, ohne dass die andere Fraktion ihn befreit, dann werden die Raketen den Monsterstatuen ordentlich zusetzen.

Martin Woger Avatar
Martin Woger: Chefredakteur seit 2011, Gamer seit 1984, Mensch seit 1975, mag PC-Engines und alles sonst, was nicht FIFA oder RTS heißt.
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