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Ubisoft entlässt Hugues Ricour als Manager von Skull and Bones - wegen sexueller Belästigung

Ergebnis eines "Leadership Audits".

  • Der Geschäftsführer von Ubisoft Singapur verliert seinen Posten
  • Gegen ihn wurden Vorwürfe wegen sexueller Belästigung erhoben
  • Im Sommer gab es bereits mehrere solche Anschuldigungen gegen Führungspersonen

Ubisoft hat Berichten zufolge ein weiteres Mitglied seines leitenden Management-Teams aus seinem Amt entlassen. Diesmal handelt es sich um Hugues Ricour, den Geschäftsführer des Publisher im Singapur-Studio, das derzeit an Skull and Bones arbeitet.

Diese Entscheidung sei laut Kotaku in einer internationalen E-Mail vonseiten des Unternehmens mitgeteilt worden: "Mit sofortiger Wirkung ist Hugues Ricour nicht mehr Managing Director von Ubisoft Singapore", heißt es darin. Grundlage für diesen Schritt war wohl eine Beschuldigung aufgrund von sexueller Belästigung - bereits im Sommer waren zahlreiche Beschwerden gegen Ricour eingegangen, der seit 2018 in führender Position tätig gewesen war.

Neue Infos zu Skull and Bones sind für 2021 geplant

Details zu Anschuldigungen gegenüber Ricour finden sich in einem Report von Gamastura vom Juli dieses Jahres, der mehrere Vorfälle von missbräuchlichem Verhalten von leitenden Angestellten bei Ubisoft beschreibt. Darin heißt es, Ricour wäre von verschiedenen Seiten der sexuellen Belästigung beschuldigt worden. Er soll unter anderem regelmäßig Frauen in der Firma ins Visier genommen haben, indem er während der Bürozeiten anzügliche und unangemessene Bemerkungen über ihre Kleidung machte oder sie ermutigte, ihn auf Arbeitsveranstaltungen zu küssen, berichtet Gamastura.

Auch Kotaku zufolge sollen verschiedene Quellen Ricours Managementstil und Verhalten am Arbeitsplatz als problematisch bezeichnet haben: Er soll diesen zufolge Methoden wie Mobbing, erniedrigende Kommentare und Vergeltungsmaßnahmen gegenüber Angestellten angewandt haben.

Nun muss der Manager den Chefsessel räumen. Es ist allerdings unklar, ob Ricour generell von Ubisoft entlassen wurde, oder ob er nur seine Führungsposition verloren hat. Auch was das für das wiederholt verschobene Spiel Skull and Bones bedeutet ist noch unklar - Maßnahmen zum Schutz der Angestellten sind allerdings erst einmal wichtiger.

Im letzten Jahr wurde Ubisoft mehrfach mit schweren Vorwürfen konfrontiert, die von sexueller Belästigung, Mobbing oder rassistischen Äußerungen am Arbeitsplatz sprachen. In diesem Zusammenhang gaben einige hohe Tiere der Firma ihre Positionen öffentlichkeitswirksam auf, es könnte aber noch ein langer Weg zu einem anderen Arbeitsklima sein.

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Judith Carl Avatar
Judith Carl ist Volontärin für News und Social Media bei Eurogamer.de. Judith hat Medienwissenschaften studiert. Sie streamt begeistert am liebsten Rollenspiele und Adventure Games auf Twitch. Ihre weiteren Leidenschaften sind LARP, Pen and Paper, und Trash-Filme.
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Skull and Bones

PS5, Xbox Series X/S, PC

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