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Ubisoft hat erst 15 NFTs im Wert von etwa 1550 Euro verkauft

Mit Quartz kündigt Ubisoft eine NFT-Plattform an, auf der Spieler kosmetische Items handeln können.

Update vom 22. Dezember 2021: Apex Legends' Senior Character Artist Liz Edwards hat einen Blick auf Quartz geworfen und stellte fest, dass Ubisoft erst 15 NFTs verkauft hat. Die Items wurden über die Marktplätze Objikt und Rarible zu einem Wert von insgesamt etwa 1.557 Euro verkauft. Ist das viel?

"15 Verkäufe insgesamt? 0 in den letzten Tagen auf 1 Website? Lese ich das richtig?", wundert sich Edwards und schlussfolgert: "Ubisoft hat es geschafft, ein NFT zu machen, das nicht einmal NFT-Fans wollen? Das ist nämlich sehr, sehr, sehr komisch."

Nicht alle NFTs werden aber verkauft. Ubisoft verschenkt auch viele seiner ersten digital verfolgbaren Sammelobjekte. Zudem können nur Personen, die auch das jeweilige Spiel von Ubisoft spielen, ein NFT kaufen, was die Zielgruppe der Käufer deutlich einschränkt.

Wie Journalist Stephen Totilo auf Twitter anmerkt, hat sich auf Rarible bisher nur der Waffenskin neunmal verkauft. Hose und Helm blieben unberührt. Das sieht nicht nach dem Start aus, den Ubisoft sich gewünscht hat.

Update vom 10. Dezember 2021: Wie der Publisher mitteilt, war das Video - entgegen erster Vermutungen - von Anfang an nicht öffentlich auf dem YouTube-Kanal sichtbar, wurde also nicht im Zuge der Kritik auf "nicht gelistet" gestellt.


Update vom 9. Dezember 2021: Ubisofts Ankündigung zur Einführung von NFT-Mikrotransaktionen kommt auf YouTube nicht gut an, dort hat das Video mehr als 22.000 Dislikes gesammelt. Das Verhältnis zwischen den Likes und Dislikes lag in diesem Moment bei etwa 20:1.


Ursprüngliche Meldung vom 8. Dezember 2021: Ubisoft möchte mit seiner neuen NFT-Plattform "Quartz" zum Vorreiter beim Thema Mikrotransaktionen werden und führt als erster großer Publisher aus dem Westen sogenannte Digits ein, um kosmetische Gegenstände neu zu erleben.

Digitale Sammelstücke zu verkaufen!

Aber was sind NFTs überhaupt? NFT steht für Non-fungible Token und stellt die digitalisierte Form eines einzigartigen Vermögenswertes dar. Im Fall von Ubisoft sorgen diese Token in Spielen dafür, dass kosmetischen Gegenstände einen höheren Sammelwert bekommen, da diese dadurch als echt zertifiziert, kopiergeschützt und gleichzeitig limitiert werden.

Es gibt dabei aber eine Besonderheit, und zwar sind diese Gegenstände nicht an das Inventar des Spielers gebunden, sondern können frei gehandelt werden. So könnte ein gesamter Markt an In-Game-Items entstehen, der Ubisoft sicher eine Menge Geld beschert.

In Tom Clancy's Ghost Recon Breakpoint will Ubisoft diese NFT-Items als Erstes einsetzen. In einem Trailer zeigt der Publisher, wie er sich das mit seinen "Digits" gedacht hat.

Auf YouTube ansehen

Die digitalen Sammelobjekte könnt ihr demnach wie gewohnt im Cash-Shop holen und werden das Gameplay der Spiele nicht beeinflussen. Mit einer eingravierten Seriennummer und einer nachverfolgbaren Liste aller Besitzer können diese dann fröhlich von allen volljährigen Spielern herumverkauft werden.

Diese Woche geht es bereits los

Bereits am 9. Dezember 2021 erscheint das erste von drei NFT-Items in Ghost Recon Breakpoint - aber vorerst nur in den USA, Kanada, Spanien, Frankreich, Italien, Belgien, Australien, Brasilien und Deutschland. Um diese zu kaufen, müsst ihr mindestens Level 5 erreicht haben und den Titel über Ubisoft Connect starten.

Laut Ubisoft wird die Quartz-Plattform mit der energieeffizienten Technologie Tezos betrieben. "Energieeffizienz ist der Schlüssel, um die Blockchain Technologie in eine Zukunft zu führen, in der sie von Millionen von Spielenden genutzt werden kann", sagt Ubisoft und erklärt, dass eine Transaktion auf Quartz etwa so viel Energie verbraucht wie das Streaming eines 30-sekündigen Videos.

Die Idee mit dem NFT-Trading ist bei Fans nicht besonders beliebt

Und was sagt die Community dazu? Im Titel habe ich bereits ein wenig gespoilert. Angetan sind viele Spieler nicht von diesem neuen Konzept. Nicht nur hat das Video auf 824 Likes ganze 15.000 Dislikes bei knapp 112.000 Aufrufen (Stand: 8. Dezember 2021, 12:30 Uhr), auch die Kommentare sprechen Bände.

"Für mich ist das ein deutliches Zeichen dafür, dass man das Ghost-Recon-Franchise für buchstäblich jeden Cent ausschlachtet, während man nur minimale Anstrengungen in das eigentliche Spiel selbst steckt."

Ein anderer kommentiert ganz knapp: "Der Tag, an dem Ubisoft beschloss, komplett böse zu werden." Auch auf die unsichtbaren negativen Bewertungen des Videos wird oft Bezug genommen. So schreibt ein weiterer Nutzer, dass er die Dislike-Zahlen gar nicht sehen braucht, er könne sie "fühlen".

Was haltet ihr von diesem Schritt?

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