UFO Online, Grimlands, Jagged Alliance Online
Die Drei von Gamigo
Satte drei Spiele bekamen wir von Gamigo auf der gamescom 2011 präsentiert, namentlich UFO Online: Fight for Earth, Grimlands und Jagged Alliance, die wir euch auch allesamt auf jeweils einer Seite etwas näher vorstellen wollen. Los geht es mit der taktischen Alien-Jagd.
UFO Online: Fight for Earth
Wäre das nicht stinklangweilig, wenn die Aliens eines Tages bei uns landen würden und es total ernst meinten mit "Friede, Freude, Eierkuchen"? Da kann man von Glück sagen, dass sich die Außerirdischen in Gamigos kommenden f2p-Titel UFO Online: Fight for Earth brav an das alte Klischee halten und es auf unseren blauen Planeten inklusive seiner Ressourcen abgesehen haben.
Die rundenbasierte Taktiererei erinnert übrigens nicht von ungefähr an die ehrwürdige X-COM-Reihe, Battle Isle und besonders an Incubation von Blue Byte - bei Entwickler Funatics sind einige Veteranen von damals beschäftigt, deren Handschrift man deutlich wiedererkennt. Auf eine offizielle Lizenz hat man dennoch verzichtet, obwohl die Verwandtschaft zu den erwähnten Titeln ziemlich offensichtlich ist und Fans sofort wohlige Schauer über den Rücken jagt.
UFO Online besteht aus zwei Teilen: Der Ausbau eurer Basis und die Verwaltung eurer Soldaten wurde mit Flash in Szene gesetzt, während die Aufträge in schicken 3D-Kampfzonen stattfinden, was dank Unity-Engine direkt im Browser läuft und erstaunlich wenig Downloadkapazität benötigt. Ihr wählt aus drei Fraktionen (Amerika, Asien, Europa) euren Helden, der einer von fünf Klassen mit eigenen Spezialfähigkeiten angehört (Tank, Sniper, Scout, Medic, Grenadier). Das Aussehen und Geschlecht könnt ihr nach eurem Geschmack verändern. Dieser erste Soldat ist euer Grundstock. In der Basis rekrutiert ihr dann im Anschluss weitere Söldner, mit denen es schließlich auf Alienhatz geht.
Im Hauptquartier gibt es fünf Bereiche: Lager, Lazarett, Kaserne, Labor, Strategiezentrale. Mit Crafting Points, die ihr im Kampf verdient, werden die einzelnen Bereiche ausgebaut, um neue Technologien oder Fähigkeiten zu erhalten. Dabei gibt es gerade genug Punkte, um zweieinhalb Bereiche auszubauen - es bleibt euch überlassen, ob ihr alle Räume eurer Basis auf ein mittleres Niveau bringt oder euch spezialisiert, was vor allem für Clans von Vorteil sein dürfte.
Jeder Söldner vom freien Markt bringt eigene Statuswerte mit, die über Schaden, Lebenspunkte, Zielfähigkeit und dergleichen Auskunft geben und sich mit steigender Erfahrung verbessern. Im nächsten Rekrutierungsschritt könnt ihr eurem Soldaten gleich bessere Ausrüstung an die Hand geben. Das Aufmotzen eurer Waffen funktioniert dabei über diverse Module. So könnt ihr zum Beispiel an der effektiven Reichweite eurer Gewehre feilen. Nicht weniger wichtig ist die Munition, die ihr explizit einpacken müsst, damit euren Mannen an der Front nicht die Kugeln ausgehen. Spezialmunition mit mehr Wumms gibt es ebenfalls, kostet jedoch extra. Übrigens nutzen sich die Ballermänner mit der Zeit ab und müssen im Labor repariert werden, damit sie nicht unwiederbringlich hopps gehen.
In der Strategiezentrale startet ihr eure Missionen (Einzeln, Koop oder gegen Spieler anderer Fraktionen) und könnt euch auf einer großen Weltkarte über den globalen Einfluss der drei Fraktionen informieren. Die Spielmodi sind alte Bekannte wie Deathmatch, Capture the Item, Hold the Fort (haltet 60 Runden gegen anstürmende Aliens durch) oder Eroberung. Hat eure Partei in den lokalen Kampfgebieten genügend Punkte verdient, wird das jeweilige Land automatisch erobert und ihr erhaltet mehr Energie für eure Missionen. Außerdem gibt es ansässige Schwarzmärkte, in denen es besondere Ausrüstung zu kaufen gibt (auch gegen Echtgeld) und die der dominanten Fraktion vorbehalten bleiben. In der Strategiezentrale entwickelt ihr auch die globalen Skills eurer Fraktion weiter. Zum Beispiel können die Asiaten eine Standarte platzieren, um ihre Truppen zu boosten, während die Europäer unbekanntes Terrain per Spezialfähigkeit aufdecken.
Für ein "Work in Progress" schaut das Gameplay von UFO Online schon bestechend gut aus. Das 3D-Fenster wird von einem interaktiven Flash-Interface umrahmt, das gesamte Kampfgebiet lässt sich frei zoomen und drehen, Einheiten und Aliens hinter Wänden erscheinen halb-transparent. Die Texturen sehen bereits ordentlich aus, eure Soldaten tragen ihre individuelle Kampfmontur zur Schau, die Animationen sind trotz frühem Entwicklungsstadium gut gelungen und die Gegnerdesigns verheißen Abwechslung auf dem Schlachtfeld.
Klassisch rundenbasiert klickt ihr eure Soldaten über die Karten, nehmt Feinde ins Visier und verbraucht dabei pro Runde möglichst sinnvoll eure Aktionspunkte. Das Kampfsystem hat außerdem einige Finessen zu bieten. So besitzt jede Einheit beispielsweise eine individuelle Sicht- und Hörweite. Feinde innerhalb des Sichtfeldes eines Kameraden werden durchsichtig dargestellt oder ihr zuletzt bekannter Aufenthaltsort mit einem roten Marker auf der Karte versehen. Jede Einheit ist außerdem, abhängig von ihrer Klasse und Ausrüstung, unterschiedlich laut. Auf der Karte erscheinen dann grüne Markierungen. Das System erlaubt sogar Ablenkungsmanöver durch Alarme, die kurzzeitig alle Geräusche überdecken.
Aktuell befindet sich UFO Online noch im Alphatest. Für Ende September ist die Closed Beta geplant, die offene Betaphase soll Ende Oktober 2011 starten. Anmelden könnt ihr euch bereits jetzt auf der offiziellen Homepage des Spiels.