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UK: Realtime Worlds droht mit Abwanderung nach Irland

Man will Steuervergünstigungen

APB- und Crackdown-Entwickler Realtime Worlds droht mit einer Abwanderung nach Irland, sofern die britische Regierung keine Steuervergünstigungen für Spieleentwickler bewilligt.

Genau das tut nämlich die Regierung von Irland und lockt somit natürlich Entwicklerstudios aus England oder Schottland an.

"Wenn das in Irland angebotene Paket für uns attraktiv ist, müssten wir es ernsthaft in Betracht ziehen", sagt Realtime Worlds' Studio Manager Colin Macdonald.

"Dundee ist ein großartiger Platz, um seine Zelte aufzuschlagen. Einer der wichtigsten Knotenpunkte für Computerspiele in Großbritannien. Am Ende des Tages müssen wir unsere Finanzen im Auge behalten."

Derzeit beschäftigt Realtime Worlds dort knapp 300 Mitarbeiter.

Im Zuge der Forderungen von Macdonald meldete sich auch Schottlands Regierung zu Wort. Scheinbar fürchtet man tatsächlich die Abwanderung eines oder mehrerer Studios.

"Unserer Meinung nach sollte Schottland die Kontrolle über wichtige steuerrechtliche Angelegenheiten haben, damit wir mehr tun können", so ein Sprecher. "Das ist ein klares Zeichen dafür, dass wir eine radikale Änderung brauchen, die Schottland mindestens die vollständige finanzielle Eigenständigkeit gewährt."

"Bis das geschieht, werden wir die britische Regierung weiterhin auf die Auswirkungen für die schottische Spieleindustrie aufmerksam machen. Wir arbeiten auch mit der Industrie zusammen, um Beweise dafür vorzulegen."

Wie Macdonald außerdem verriet, dachte man sogar über eine Abwanderung nach Kanada nach: "Nach genauer Überlegung sind wir nicht nach Kanada abgewandert", sagt er, "aber wir haben einige wichtige Mitarbeiter an dieses Land verloren."

"Irland ist deutlich näher an unserem Zuhause als Kanada, die schottischen Politiker sollten es also als potentiell gefährliche Bedohung betrachten. Sie müssen sicherstellen, dass es eine Chancengleichheit gibt oder sie werden einige von uns verlieren und einen möglichen Boom verpassen."

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