Uncharted 3: Drake's Deception

Wieder mit von der Partie sind übrigens auch Chloe und Elena. Letztere spielt in einem zweiten Demo-Level eine Rolle. Gemeinsam mit Drake will sie auf einem Flughafen ein großes Frachtflugzeug besteigen - natürlich nicht ohne Gegenwehr diverser Feinde. Warum und wieso? Unklar, aber Drake überzeugt sie davon, ihn die Sache alleine regeln zu lassen, um sie nicht unnötig in Gefahr zu bringen.

Während sie also in einem Jeep davonfährt, macht er sich auf den Weg in Richtung Flugzeug, klettert über diverse Kisten und dergleichen. Und logischerweise dauert es nicht lange, bis er entdeckt wird und sich den Weg freischießen muss. Die auf ihn gerichteten Suchscheinwerfer machen die Angelegenheit nicht gerade einfacher.

Dabei scheint sich Drake auch den einen oder anderen Move von Ezio und Co. entliehen zu haben, denn zuweilen geht das Ganze etwas näher in Richtung Parkour. Etwa dann, als er über Dächer rennt, um das Flugzeug rechtzeitig erreichen zu können. An anderer Stelle springt er auf einen Gegner hinab und erledigt ihn mit einer Nahkampfattacke. Ebenfalls mit dabei: Schallgedämpfte Waffen, um leise vorzugehen.

Im Inneren des Frachtflugzeugs wird es dann etwas enger, denn Drake muss durch einige Luftschächte kriechen, bevor es schließlich mit einem etwas kräftigeren Schläger zu tun bekommt. Ihr wisst schon, dicke Muskeln und so, mit denen er Drake durch die Gegend wirft. In seiner Verzweiflung öffnet der die Laderampe, woraufhin Jeeps, Kisten und was auch immer einen kleinen Ausflug Richtung Boden machen. Nathan selbst zählt aber wohl nicht dazu, wobei ab dieser Stelle nicht wirklich mehr davon gezeigt wurde. Leider.

Neben der Singleplayer-Story soll euch der Multiplayer-Part wieder längerfristig an Uncharted 3 fesseln. Den Online-Bereich hat man daher entsprechend verbessert und weiter ausgebaut. Ein Beispiel dafür: Charaktere lassen sich nun in großem Umfang individualisieren, wobei natürlich immer noch die Aufteilung zwischen Held und Schurke und entsprechende Kleidung vorhanden ist. Davon abgesehen pickt ihr euch diverse Kleidungsstücke und andere Dinge heraus, anschließend verpasst ihr ihnen die gewünschte Farbe. Das Gleiche gilt für Waffen, wobei ihr diese nicht nur kosmetisch, sondern auch mit Mods beziehungsweise Perks weiter anpassen könnt. Mit ihnen ladet ihr schneller nach, bekommt mehr Munition oder macht getroffene Gegner für andere Mitspieler sichtbar. Erwerben könnt ihr diese Mods und auch Waffen durch Geld, das ihr für Abschüsse und Siege einnehmt.

Naughty Dog führt auch brandneue Spielmodi ein, zum Beispiel Free for All, das nach Angaben der Macher die meistgewünschte Variante war. Ebenfalls neu: Three Team Deathmatch. Hier kämpfen drei Teams mit jeweils zwei Spielern gegeneinander. Ein Buddy-System soll währenddessen für eine taktische Komponente sorgen. Ihr könnt dann an der Position eures Kumpels erneut ins Spiel einsteigen und seht den Kollegen zugleich stets auf der Karte. Die Zusammenarbeit beschert euch zusätzliches Geld und wenn ihr euch in bestimmten Situationen etwa abklatscht - High Five! -, soll es dafür auch Belohnungen geben.

Gleichzeitig möchte man dieses filmreife Spielerlebnis, das man aus dem Singleplayer der Uncharted-Reihe kennt, auch stärker in den Multiplayer übertragen. Auf der Karte Airstrip kämpft man beispielsweise erst in einem Frachtflugzeug, während es gerade - umrundet von Trucks und Jeeps - von der Startbahn abhebt. Dabei kann man etwa von Truck zu Truck springen und dergleichen. Später geht es hier dann einem Flugzeughangar weiter zur Sache. Im Chateau hingegen, einer brennenden, französischen Villa, hat das Feuer Auswirkungen auf die Karte und öffnet neue Wege, indem beispielsweise Wände einstürzen.

Mit den sogenannten "Power Plays" möchte man unterdessen für ein gewisses Balancing sorgen, die Matches nicht gleich in eine bestimmte Richtung kippen lassen. Je nach Verlauf bekommen bestimmte Teams etwa gewisse Vorzüge oder Flüche auferlegt. Das scheinbar verlierende Team verursacht dadurch etwa doppelten Schaden, das Team, das vorne liegt, muss einen VIP beschützen oder die im Vorteil befindliche Seite sieht jede Figur nur noch als Skelett und kann so nicht mehr zwischen Freund und Feind unterscheiden.

Sicher eine interessante Idee, auch wenn daraus natürlich keine Game Breaker werden sollen. Ausschlaggebend dafür ist logischerweise das Balancing, im Grunde soll damit das Verliererteam aber eine Chance erhalten, nochmal ranzukommen, ohne jedoch die in Führung liegende Seite unnötig zu bestrafen. Im Gegenteil: Auch diese kann aus gewissen Situationen einen Vorteil ziehen.

Ich weiß nicht, wie es euch geht, aber eigentlich mache ich mir im Hinblick auf Uncharted 3 keine allzu großen Sorgen, dass irgendetwas schief gehen könnte. Bereits mit Uncharted 1 und 2 hat Naughty Dog gezeigt, wozu man in der Lage ist und ich sehe keinen Grund, warum das nicht auch beim dritten Teil der Fall sein sollte. Wir dürfen uns wohl wieder auf eine spannende, unterhaltsame und abwechslungsreiche Story freuen, während der Entwickler natürlich weiter an Gameplay-Details feilt, Drakes Möglichkeiten erweitert und den Multiplayer-Part breiter und tiefer anlegt. Uncharted 3 wird mit Sicherheit einer der Toptitel des Jahres.