Und der „Entdecker brauchen kein Handbuch“-Preis 2024 geht an: Animal Well
In den Brunnen, nicht auf den Kopf gefallen.
Ich hatte ja im Test schon geschrieben, dass ich Animal Well beinahe ignoriert hätte. Plattformer, Metroidvania… Nur wenige davon wecken mein Interesse. Aber wie gut, dass Animal Well das gelungen ist! Denn dieses wundervolle Abenteuer gehört zum Besten, was man anno ´24 spielen konnte.
Was vor allem daran liegt, dass man diese geheimnisvolle Höhle, in der man hier als namenloser Blob unterwegs ist, ohne Anleitung und Handbuch erkundet – ein bisschen wie in Tunic, falls ihr einen Vergleich braucht. Durch einfaches Ausprobieren lernt man, wie dort alles funktioniert und was man überhaupt tun muss – um sich nach ebenso überraschenden wie schönen Eingebungen mit einem zufriedenen Grinsen über die so gewonnenen Erkenntnisse zu freuen.
Animal Well ist weder komplex noch schwierig. Manche Sprünge sind natürlich knifflig und es gibt große Gegner, an denen zunächst kein Weg vorbei führt. Aber das schnelle Zurücksetzen sowie das unterhaltsame Ausprobieren neu gefundener Werkzeuge sorgt dafür, dass man immer motiviert am Ball beziehungsweise Blob bleibt. Zumal man schnell merkt, dass die Bosse an und für sich gar keine Gegner sind, sondern ganz normale Tiere, deren Verhalten für den runden Abenteurer leider eben gefährlich ist.
Umso besser natürlich, dass sich das Laufen und Springen erfreulich gut anfühlt, während man versucht, an ihnen vorbeizukommen. Dass das Ganze im Wesentlichen das Debütwerk eines Solisten darstellt, merkt man Animal Well damit in keiner Form an. Und lasst euch von den verpixelten Screenshots nicht täuschen: In Bewegung ist dieser mysteriöse Schauplatz, der mich an eine uralte Grabstätte erinnert, wenn der Wind durch seine Mauern fährt, eine auch audiovisuell bezaubernde Kulisse!
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