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US-Buchautor Bissel: Alan Wakes Story ist 'faszinierend schlecht'

BioShock und Dead Space positive Beispiele

Im Vorfeld des am 6. und 7. Oktober im Rahmen der Buchmesse stattfindenden Mediengipfels Frankfurt StoryDrive sprach der preisgekrönte US-Buchautor und Journalist Tom Bissel mit Publishing Perspectives über die Story-Qualität in Videospielen in kritisiert dabei insbesondere Remedys Alan Wake.

"Die Leute schauen sich ein Spiel an und denken, dass es einfach ist, ein Spiel zu machen, das mitreißt und Spaß macht", so Bissel. "Doch das ist es nicht. Es ist eine unglaublich komplizierte Aufgabe."

"Ich meine damit, dass die Spielehersteller viel zu lange das Storytelling so behandelten, als ginge es um ein B-Movie. Ich habe es satt, dass die Gamer sagen 'Ich spiele das Spiel nicht wegen der Story, und deshalb ist sie natürlich schlecht'. Ich glaube, dass Leute mit meiner Sicht der Dinge einfach nicht nach Storys fragen, die so gut wie Filme sind, also warum sollte man dann nicht einen Weg finden, dass dich die guten, raffinierten Game-Storys gleichzeitig nicht permanent daran erinnern, dass sie dumm sind."

Insbesondere Remedys Alan Wake stößt bei ihm auf wenig Begeisterung: "Einiges von seinem Manuskript findet sich im Spiel wieder und er muss der schlechteste Autor sein, der jemals gelebt hat", sagt er. "Ich bin absolut davon fasziniert, wie schlecht es ist."

Als positive Beispiele dafür, wie man interaktiv eine gute Geschichte aufbauen könne, nennt er etwa BioShock, Far Cry 2, Dead Space und auch Portal, dass seiner Meinung nach "keinen einzigen Fehler" mache und dessen Story sich so auch nur in einem Videospiel erzählen lasse.

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