USK unter neuer Trägerschaft
Industrieverbände übernehmen
Rückwirkend zum 1. Juni hat der Förderverein für Jugend und Sozialarbeit, bisheriger Träger der USK, die Verantwortung der freiwilligen Selbstkontrolle an den Bundesverband Interaktive Unterhaltungssoftware e.V. und den Bundesverband der Entwickler von Computerspielen G.A.M.E. e.V. abgegeben.
Als neuer Träger dient nun die eigens dafür eingerichtete Freiwillige Selbstkontrolle Unterhaltungssoftware GmbH, deren Gesellschafter die Verbände sind. Damit orientiert man sich an der Struktur der Filmwirtschaft. Deren Freiwillige Selbstkontrolle (FSK) wird ebenfalls von der Wirtschaft getragen.
Durch die Übernahme der Trägerschaft wurde zugleich die erste Phase zur Restrukturierung der freiwilligen Selbstkontrolle für Computer- und Videospiele abgeschlossen, die man im vergangenen Jahr angekündigt hatte. Die USK geriet damals in die Kritik, weil ein Gutachten des Hans-Bredow-Institutes Veränderungen empfohlen und die bisherige Struktur kritisiert hatte.
"Mit der neuen Trägerstruktur haben wir die Forderung von Bund und Ländern nach mehr Transparenz erfüllt," erklärt BIU-Geschäftsführer Olaf Wolters. "Die Verantwortlichkeiten sind in der neuen Struktur deutlicher herausgestellt. Die Industrie stellt den Ländern eine Infrastruktur für das Alterskennzeichnungsverfahren zur Verfügung. Die Alterskennzeichen als solche kommen weiterhin als staatlicher Verwaltungsakt von den Obersten Landesjugendbehörden," ergänzt Claas Oehler, Geschäftsführer für Recht und Regulierungsfragen bei GAME.
Die zweite Phase der Restrukturierung sieht vor, gemeinsam mit den Obersten Landesjugendbehörden das Kennzeichnungsverfahren zu verbessern. Zugleich möchte man die öffentliche Wahrnehmung der USK vergrößern und die Kommunikation ausweiten.