Valve erforscht neue Hardware für 'wearable computing'
Habt jederzeit einen Computer bei euch, der so klein ist, dass er etwa in Brillen passt.
Nachdem bekannt wurde, dass Valve Hardware-Ingenieure sucht und hier und da schon wieder munter über etwaige Projekte spekuliert wurde, hat Valves Michael Abrash dazu einen umfangreichen Blogeintrag verfasst, in dem er auch auf eines der Konzepte eingeht, an dem man bei Valve gerade arbeitet: Wearable Computing.
Damit meint er einen Computer, der klein genug ist, um ihn stets bei sich zu tragen und zu nutzen, etwa in einer Brille.
"Mit wearable computing meine ich einen mobilen Computer, bei dem sowohl Computergrafik als auch die reale Welt nahtlos ineinander übergehen. Es gibt kein separates Display, das ihr in eurer Hand haltet (denkt an die Terminator-Perspektive)", schreibt er. "Der Trend ist, dass wir uns von Desktops hin zu Laptops, Notebooks und Tablets bewegen, uns also Computer an mehr Orten und öfter zur Verfügung stehen."
"Die logische Schlussfolgerung ist, dass man jederzeit und überall Computer hat - also eben wearable computing - und ich habe keine Zweifel daran, dass das in 20 Jahren Standard sein wird, vermutlich über Brillen oder Kontaktlinsen, oder über eine direktere neurale Verbindung. Ich bin recht zuversichtlich, dass dieser Plattformwechsel deutlich früher als in 20 Jahren passieren wird - mit ziemlicher Sicherheit innerhalb von 10 Jahren, vielleicht sogar innerhalb von 3 bis 5 Jahren -, weil die dafür benötigten und wichtigen Bereiche - Eingabe, Leistung, Verarbeitung, Größe und Output - sich gut entwickeln, obwohl es noch einige Dinge zu lösen gibt."
Aber aktuell ist das alles noch mehr oder weniger Theorie und umfasst derzeit kein reales Produkt und "wird es auch für lange Zeit nicht", falls überhaupt.
"Bitte keine Gerüchte darüber, dass Steam-Brillen auf der E3 angekündigt werden", so Abrash weiter. "Es geht nur um anfängliche Forschung in einem sehr interessanten und vielversprechenden Bereich und ist wirklich mehr Forschung als Entwicklung."
"Valves Ansatz ist, Experimente durchzuführen und zu sehen, was wir daraus lernen. Fehlschläge sind in Ordnung, sofern wir den Grund dafür schnell finden, daraus etwas lernen und weitermachen - und es dann bei unserem nächsten Experiment berücksichtigen."
Wer mehr wissen will sollte sich in jedem Fall den Blogeintrag durchlesen.