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Vergesst die übliche Weihnachtsmusik! Hört Turrican: Rise of the Machine!

Die Musik ist schon mal da, wo ist jetzt das Spiel?

Ihr habt jedes Jahr die gleiche Weihnachts-Playlist drin, weil gehört ja irgendwie dazu? Nicht dieses Jahr! Hört lieber was Vernünftiges, zum Beispiel Turrican: Rise of the Machine.

Chris Hülsbeck konnte es scheinbar auch nicht erwarten, dass endlich mal jemand ein Turrican 4 produziert und so legte er schon mal los. Auf dem originalen TMFX-Sound-System auf einem Amiga komponierte er einen Soundtrack, als wäre es 1994 und Rainbow Arts würde schon sehnsüchtig drauf warten. Bis ins letzte Detail, denn auch wenn es heute kein Problem ist einen Amiga bis zum Retro-Anschlag zu rüsten, das hier wurde mit den CPU- und RAM-Begrenzungen eines handelsüblichen Mitt-90er-Amigas geschaffen. Sprich, wenn es wirklich ein Amiga-Turrican-4 geben sollte - sag niemals nie -, dann würde genau dieser Sound dazu laufen können.

Das einzige Problem der Kompositionen dürfte sein, dass sie gegen Legenden antreten. Die alten Turricans boten einige DER Stücke des Amigas schlechthin, mit Kompositionen, die sich in moderner Darbietung - Orchester zum Beispiel - bis heute bewährt haben und vom Appeal über die übliche Retro-Nostalgie hinausgehen. Es sind einfach gute Komposition, die erprobtermaßen auch Leuten gefallen, die noch nie ein Turrican gesehen haben. Große, selbstverschuldete Fußstapfen also und beim ersten Hören kann man ein wenig unzufrieden sein, dass Turrican: Rise of the Machines eben kein Best-of-Remix ist, sondern etwas komplett Eigenständiges. Ihr bekommt den absolut authentischen Sound des TFMX, erkennt es als Turrican ohne eine Sekunde zu zögern, aber so wie ein neues Turrican selbst eine neue Tür in eine neue Welt voller zu erschießender Dinge öffnen wird, so ist die neue Musik für diese neuen Welten.

Lange Rede, kurzer Sinn: Hört euch Turrican: Rise of the Machine an. Oder hört erst mal rein, denn einige der Tracks findet ihr auf Bandcamp. Der ganze Soundtrack kostet dann 15 Dollar, beziehungsweise etwas über 13 Euro, Streaming und Lossless-Downloads inklusive.

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Martin Woger Avatar
Martin Woger: Chefredakteur seit 2011, Gamer seit 1984, Mensch seit 1975, mag PC-Engines und alles sonst, was nicht FIFA oder RTS heißt.
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