Viking: Battle for Asgard

Freya dagegen möchte nicht selbst in Aktion treten und lässt Skarin für sich kämpfen. Dieser muss im Alleingang gleich mehrere Inseln von der Legion zurück erobern. Den Höhepunkt einer Mission stellen die gewaltigen Schlachten dar, die mit Hilfe der befreiten Landsmänner geschlagen werden. So ist Skarin zu achtzig Prozent der Zeit vollkommen alleine unterwegs und muss dabei ganz verschiedene Missionen erfüllen.

Als Beispiel bekommen wir im nächsten Abschnitt zu sehen, wie unser Held eine spätere Schlacht vorbereitet. Dazu schleicht er sich in die Festung der Gegner, um eine Baracke der Untoten zu vernichten. Schon sinkt die Zahl der Gegner im finalen Aufeinandertreffen und Skarin hat eine größere Chance, die Insel gleich auf Anhieb zu befreien. Um besagte Schleichen zu belohnen, verursachen Attacken aus dem Hinterhalt nun deutlich mehr Schaden als ein normaler Angriff und er muss sich durch weniger Untote prügeln. Auch bei den großen Schlachten soll es immer verschiedene Lösungswege geben, um dem Spieler genug Freiraum zu lassen.

Neben den detaillierten Charakteren sticht dabei vor allem die beeindruckende Landschaft aus dem Groß der Konkurrenztitel heraus. Beeindruckende Bauwerke und eine gigantische Weitsicht machen den Titel optisch auf Anhieb zu einem echten Heavenly Sword-Konkurrenten. Besonders beeindruckend ist die stürmische Meeresoberfläche, die mit meterhohen Wellen in die Buchten und Fjorde hereinbricht.

Durch die Erfüllung der unterschiedlichen Missionsziele gewinnt Skarin immer mehr an Erfahrung, kann so seine verschiedenen Skills verbessern und neue Attacken erlernen. Zusätzlich befreit er gefangene Soldaten, wodurch ihm in der anschließenden Schlacht ein größere Armee zur Verfügung steht. Die unterschiedlichen Missionen bekommt Skarin ganz wie in einem Rollenspiel von Quest-Gebern, die in seinem Basis-Lager herum stehen. Eine besondere Aufgabe erfüllen Portale, die Hel eigentlich dazu benutzt, Truppen aus der Unterwelt nach Midgard zu transportieren. Skarin kann diese betreten und sie in der Hölle versiegeln, um so die Verstärkung nach und nach auszuschalten.

In einem weiteren Kampf gab es zum Ende der Präsentation noch einen kleinen Eindruck von den magischen Fähigkeiten, die Skarin von den Göttern im späteren Verlauf verliehen bekommt. Mit einer speziellen Blitzmagie verstärkt er zum Beispiel in einem großen Umkreis die Attacken seiner Mitstreiter. Bei jedem ihrer Schläge gibt es so zusätzlichen Blitzschaden, was vor allem in den großen Kämpfen Wunder wirkt. Doch auch im Einzelkampf kann der Nordmann auf einige beeindruckende Magie-Attacken zurückgreifen. Mit Thors-Unterstützung hebt ein weiterer Blitz-Zauber einen Gegner in die Lüfte und reißt ihn langsam auseinander.

Auf die deutsche Version angesprochen bestätigten uns die Entwickler, dass es auf jeden Fall Anpassungen für den hiesigen Markt geben wird. Im späteren Spiel darf man seine Gegner noch verbrennen und einfrieren, Eurer Kreativität werden folglich keine Grenzen gesetzt. Optisch wird der Titel auf beiden Plattformen genau gleich aussehen, was aber bei der gezeigten Qualität ganz sicher keine Schande ist.

Gekauft! Mit einem Paukenschlag hat Creative Assembly den Wikinger in mir wach gerüttelt und mich auf einen der viel versprechendsten Action-Titel des nächsten Jahres eingeschworen. Grafik, Gameplay und Story sehen schon jetzt fantastisch aus. Das Blut wird den Jugendschützern allerdings die Zornesröte ins Gesicht treiben, auch wenn sich der Titel nur an Filmen wie 'Braveheart' und 'Pathfinder' orientiert. Die Zeit der Wikinger war nun mal kein Ort für stundenlange Verhandlungen oder friedliche Lösungswege. Dort regierte Schwert und Axt. Dann wiederum wird der Titel dank der Zaubersprüche ganz sicher nicht als Historiendrama durchgehen.

Doch von einer drohenden Indizierung sollte man sich nicht die Party verhageln lassen. Creative Assembly ist auf den ersten Blick mit 'Viking' ein echter Glücksgriff gelungen, der selbst Mega-Produktionen wie 'Heavenly Sword' im Vorbeigehen ungespitzt in den Boden rammen könnte. Gut gemacht.