15 Jahre nach einer langen Reihe von Remasters, Remakes und Kollektionen traut sich Square Enix endlich an einen vollwertigen neuen Haupttitel für die Mana-Reihe. Überraschend war die Ankündigung von Visions of Mana letzten Dezember allemal. Das kunterbunte Action-RPG erscheint diesen Sommer unter Aufsicht von Produzenten Masaru Oyamada. Wir haben uns nach Hamburg begeben, um Visions of Mana endlich selbst anzuspielen. In rund 90 Minuten haben wir das Kampfsystem und die High-Fantasy-Welt mit ihren kleinen Rätseln unter die Lupe genommen. Die Möglichkeit, dem Produzenten einige Fragen zur Entwicklung und Geschichte von Visions of Mana zu stellen, kam da ebenfalls gelegen.
Mana begann 1993 als Spin-Off von Final Fantasy unter dem Namen "Mythic Quest Legends", bei uns besser bekannt als Final Fantasy Legend. Die Wurzeln der Mana-Spiele sind also klar. Ganze 17 Spiele folgten darauf, alle mit besonders niedlichen Fantasy-Welten und -Wesen. Mana-Schöpfer Koichi Ishii ist auch beim neuen Spiel für das Design der Monster verantwortlich.
Produzent Oyamada erzählt uns, dass die Monster von Ishii selbstverständlich in jedem Spiel vorkommen. "Nachdem wir die gängigen Monster platziert haben, betrachten wir die Geschichte oder weitere Besonderheiten des aktuellen Titels und bauen neue Gegner und Verbündete ein." So wird wohl auch das süße Reittier Pikuli entstanden sein, das wir ebenfalls schon ausprobieren durften.
Zur Geschichte können wir noch nicht allzu viel verraten, denn unsere Demo-Version konzentrierte sich hauptsächlich auf das Kampfsystem. Allerdings bleibt die Reise zum Mana-Baum auch im neuesten Spiel die Motivation dazu, verschiedenste Abenteuer zu erleben. Hina und Val dienen dabei als Auserwählte, die zum großen Baum pilgern, um ihn mit Magie zu befüllen. In unserer Spielversion treffen wir noch Careena vom Drachenvolk und den Katzenmenschen Morley kennen.
Wie spielt sich Visions of Mana also? Die meisten Antworten darauf seht ihr selbstverständlich im obigen Video, aber insgesamt überkam mich schnell ein Gefühl von wohliger Nostalgie. Dazu tragen die semi-offenen Gebiete bei, die mit süßen Gegnern, knallbunten Sammelgegenständen, süßen NPCs, die Nebenquests anbieten und versteckten Schätzen gefüllt sind. Während man durch kleine Gebirge springt und gleichzeitig Rätsel löst, um die vielen Schätze freizuschalten, unterstreicht die Musik dieses Gefühl von "Retro". Wenn man ganz genau hinschaut, entdeckt man passend zu Ostern kleine Easter Eggs in Form von bekannten Figuren aus der Reihe.
Das Kampfsystem, welches sich nicht nur auf solide Schwertschläge oder Magie-Attacken einstimmt, sondern auch den vertikalen Raum auskostet, bildet jetzt schon ein kleines Highlight. Man wechselt dabei per Knopfdruck zwischen drei Figuren, die sich ganz unterschiedlich steuern. Die Kämpfe sind nicht sonderlich komplex, gleichzeitig aber auch nicht zu einfach. Gerade bei Bossen wird abgefragt, ob ihr euch mit dem Kampf in der Luft vertraut gemacht habt und ob ihr es schafft, die Schwachstellen der Gegner zu erreichen. Nur das mit der Übersicht klappt dabei nicht immer gut. Trotzdem weckte das Anspielen einen starken Erkundungsdrang nach weiteren Gegnern, Gebieten, Bekanntschaften, nostalgischen Rätseln und unterschiedlichen Kampfsystemen, die bei der Vollversion hoffentlich warten.
Visions of Mana erscheint im Sommer 2024 für PS5, PS4, Xbox Series X|S und PC. Ein zeitgleicher Release im Xbox Game Pass ist laut Produzenten übrigens nicht geplant.