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Vivendi übernimmt die Kontrolle über Gameloft

Michel Guillemot tritt offenbar als CEO zurück.

Schon seit einigen Monaten versucht der französische Medienkonzern Vivendi, die Kontrolle über Ubisoft zu übernehmen, indem man aggressiv Aktien des Unternehmens kauft.

Ubisoft wehrt sich mit allen Mitteln dagegen, aber nun ist es Vivendi gelungen, die Mehrheit der Anteile am Mobile-Publisher Gameloft zu übernehmen, der von den Guillemot-Brüdern gegründet wurde.

Schon vor einigen Monaten hatte Vivendi 30 Prozent der Gameloft-Aktien übernommen und bot Aktionären 50 Cent mehr als den Marktpreis pro Aktie für den Verkauf ihrer Anteile. Diese Strategie hat sich nun ausgezahlt.

Wie Bloomberg berichtet, will Gameloft-CEO Michel Guillemot im Zuge dessen zurücktreten und seinem Bruder, Ubisoft-CEO Yves Guillemot, dabei helfen, den Publisher vor einer ähnlichen Übernahme durch Vivendi zu schützen.

Vivendi besitzt bereits rund 18 Prozent der Unternehmensanteile von Ubisoft, die Guillemot-Brüder kommen zusammen auf 15 Prozent.

Die Analystin Christine Arrington von IHS Technology gab gegenüber Eurogamer an, dass ihrer Ansicht nach eine Übernahme durch Vivendi gut für Ubisoft wäre.

„Abhängig von der Struktur des Deals könnte es tatsächlich gut für Ubisoft sein, obwohl es offensichtlich nicht den Wünschen der Gründer entspricht. Wir bewegen uns in einen sehr kompetitiven Abschnitt des Konsolenzyklus und trotz Ubisofts Bemühungen, so groß wie Activision und EA zu werden, ist das Unternehmen immer noch sehr von Hits abhängig. In diesem Jahr hat man kein neues Assassin's Creed und man ist nicht in der Position, sich wie Activision mit der Übernahme von King weitere Marktanteile zu sichern."

„Wenn also ein Deal so strukturiert wäre, dass Ubisoft neues Kapital zur Investition in die Vergrößerung des Unternehmens erhalten würde und Vivendi eine passive Rolle einnimmt, wäre es für das Unternehmen und selbst für seine Gründer vielleicht keine schlechte Sache, wenn sie sich einigen können."

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