War Bungie ein Fehlkauf? Laut Quellen schönte Destiny-2-Studio die finanziellen Aussichten
Das war Sony geplant.
Langsam sieht es immer mehr danach aus, als wäre Bungie ein Fehlkauf für Sony gewesen. Der Entwickler hinter Destiny 2 gab diese Woche die Entlassung hunderter Mitarbeiter bekannt. Weitere Angestellte wechseln zu Sony, ein neues Studio soll innerhalb von PlayStation gegründet werden. Die Kontrolle wird abgegeben und immer mehr in Sonys Hände gelegt.
Wurde Sony getäuscht? Angeblich verkaufte Bungie sich über Wert
Ganze 3,6 Milliarden Dollar hat Sony für Destiny-2-Entwickler Bungie auf den Tisch gelegt. Eine ordentliche Summe, doch mit Destiny 2 verleibte sich der PlayStation-Hersteller so ein erfolgreiches Live-Service-Spiel samt dem dazugehörigen Studio ein. Einem Bericht zufolge soll Bungie die finanziellen Aussichten vor dem Kauf deutlich besser dargestellt haben, als sie tatsächlich waren.
Bungie konnte die finanziellen Erwartungen von Sony nicht erfüllen. Das bestätigt Bungie-CEO Pete Parsons in seinem Statement. Viele Probleme führten zu finanziellen Verlusten. Darunter eine "allgemeine wirtschaftliche Abschwächung", die mangelde Qualität von Lightfall sowie die Verzögerung für The Final Shape. "Wir waren zu ehrgeizig, unsere finanziellen Sicherheitsmargen wurden in der Folge überschritten und wir begannen, rote Zahlen zu schreiben", schreibt er.
Für Sony soll dieser Absturz jedoch nicht absehbar gewesen sein. "Ich denke, Sony hat zu viel für Bungie bezahlt", sagt eine anonyme Quelle des gut informierten Journalisten Stephen Totilo. "Ich denke, dass Bungie Dinge verkauft hat, die sie einfach nicht liefern konnten."
Man könnte diese Aussage so verstehen, dass Bungie seine finanzielle Lage etwas optimistischer dargestellt hat, als sie eigentlich war. Seit dem Flop von Lightfall hat das Studio konstant Geld verloren und auch die erste Entlassungswelle im Oktober 2023 konnte daran nichts ändern.
Die aktuellen Entlassungen seien laut Totilo sogar schon seit Anfang 2024 geplant gewesen. Selbst ein großer Erfolg von The Final Shape hätte an den hunderten gekündigten Mitarbeitern nichts geändert, behauptet er.