Warhammer 40K: Kill Team
Endlich Action
Optisch erwartet euch eine solide 3D-Grafik, die für Download-Verhältnisse in Ordnung geht. Die einzelnen Modelle sind nicht sonderlich detailliert und auch nicht hervorragend animiert, doch die Atmosphäre passt und gerade einige Endgegner wurden herrlich überzogen inszeniert.
Leider seid ihr die ganze Zeit im Innenraum des Space Hulks unterwegs. Sonderlich abwechslungsreich ist das Ganze also nicht. Immerhin wartet im weiteren Verlauf noch ein neuer Gegner-Typ, die Tyraniden, und ein paar interessante Gameplay-Varianten auf euch. Zum Beispiel müsst ihr in einem Abschnitt vor einem dicken Carnifex fliehen, ihn ständig verlangsamen und am Ende besiegen. Das lockert das Spielgeschehen auf und sorgt für Abwechslung.
Am meisten Spaß macht Kill Team aber sowieso mit einem Kumpel. Schade nur, dass man nur lokal gemeinsam losziehen kann und dass auch das nur mittelprächtig gelöst wurde. Wenn ihr euch zu sehr voneinander entfernt, wird euer Partner schlicht nach vorne teleportiert. Bei anderen Games teilt sich der Bildschirm. Die deutlich bessere Lösung.
Neben der Kampagne bietet Kill Team noch einen Survival-Modus, der an Horde angelehnt ist. Ein netter Zeitvertreib, wenn man den Titel durch hat, aber nicht spielentscheidend. Wer sich auch Space Marine zulegen möchte, wird sich außerdem über ein freischaltbares Energie-Schwert freuen, mit dem ihr dann beim Action-Gemetzel gleich doppelt kraftvoll zuschlagt. Außerdem muss man noch den Preis lobend erwähnen. Angesichts der hochwertigen Produktion und der vielen unterschiedlichen Charaktere sind 800 Punkte fair. Da verlangen einige Konkurrenten, bei gleicher Spielzeit 50 Prozent mehr.
Endlich gibt es mal wieder Action im Warhammer-40K-Universum. Kill Team ist als Download-Titel zwar in seinen Anlagen beschränkt und bietet nur eine durchschnittliche Spielzeit, doch als Einstimmung auf Space Marine dürfte er hervorragend funktionieren. Die Mischung aus Dauer-Geballer und taktischen Finessen haben mich schon durch die ersten vier Level getragen, ohne dass auch nur ein Hauch von Langweile aufkam. Und wenn dann auch noch ein Kollege das zweite Joypad übernimmt, verdoppelt sich, trotz ein paar technischen Mängeln, der Spielspaß. Natürlich muss man abwarten, wie sich das Finale gestaltet und ob es dem Spiel gelingt, über mehrere Durchgänge zu begeistern. Angesichts des moderaten Preises und der bisherigen Qualität dürfte aber theoretisch nicht mehr allzu viel schiefgehen. Also wetzt die Kettenschwerter und ölt die Bolter, es darf mal wieder warhammerig gemetzelt werden.
Warhammer 40.000: Kill Team erscheint Ende Juli für 800 MS-Punkte auf Xbox Live und für 9,99 Euro auf PSN.