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Warhammer 40K: Space Marine

Das perfekte Spiel?

Egal ob mit Kettenschwert, Energie-Hammer, schwerem Bolter oder Plasma-Waffe, wo die Super-Krieger des Imperators zulangen, fliegen Arme, Beine und andere Körperteile durch die Luft. Mit den Schultertasten wird wie bei einem Third-Person-Shooter geballert, während die normalen Knöpfe vernichtende Nahkampfattacken auslösen. Angetrieben durch die neu entwickelte Phoenix-Engine, werden Dutzende Gegner gleichzeitig dargestellt, die von dicken Bossen über hinterlistigen Commandos, bis hin zu gewaltigen Fahrzeug-Gegnern reichen. Special-Gegenstände wie Sprungtornister verwandeln Eure Soldaten in alles zerquetschende Götter, die auf flammenden Strahlen das Gesetz des Imperators unter die ungläubige Xenos-Masse bringen.

Relic betonte bei der Präsentation, dass der Titel nichts mit den abstrakten Kämpfen eines Diablo gemeinsam hat. Jeder Knopfdruck löst eine direkte Aktion aus, jede Specialattacke eine alles vernichtende Kombo. Trotz sammelbarer Gegenstände und jeder Menge Upgrade-Möglichkeiten lässt sich der Titel so kaum in ein einzelnes Genre pressen. Relic möchte damit, wie schon bei ihren Strategie-Titeln, Neuland betreten.

Ein Screen wirkte trotzdem bekannt: Darauf zu sehen war ein Space Marine mit drei Attribut-Balken, einem Level-Counter und diversen anderen Hinweisen. Auch wenn dieser Screen nur ein Platzhalter war, macht er deutlich, wo die Reise hingeht. Leider bleib unklar, ob man sich eigene Charaktere basteln kann oder ob es, wie bei der Konkurrenz, vorgefertigte Klassen gibt.

Leider gibt es bisher nur dieses schicke Artwork und den Trailer. Screens folgen.

Da auf dem Bildschirm vier Space Marines zu sehen waren, liegt das Vorhandensein eines vier Spieler Drop-In-CoOp-Modus nahe. Die Kanadier hielten sich hier aber bewusst bedeckt und murmelten nur etwas von "Experimenten mit kompetitiven und kooperativen Mehrspieler-Modi". Fest steht: Ihr könnt Space Marine mit Freunden spielen, wie genau, wird sich in den nächsten Monaten zeigen.

Unwahrscheinlich ist dagegen eine PC-Version. Genau wie die Dawn of War-Serie nur sehr schwer auf Konsolen realisierbar ist, denkt Relic, dass Space Marine einfach nicht auf den PC passt. Sie möchten das Spiel perfekt an die Konsolen-Plattform anpassen, eine PC-Umsetzung im Hinterkopf würde nur stören. Meiner Meinung nach ein Fehler, doch scheinbar wurde die Entscheidung schon gefällt. Aber die Hoffnung stirbt zuletzt.

Für mich geht mit Space Marine, wie schon bei Dawn of War II, ein Traum in Erfüllung. Relic hat meine Gedanken gelesen und sie in Form eines spannenden Action-Rollenspiel-Mix in Software gegossen. Das Warhammer 40.000-Universum ist für solch ein Spiel geradezu prädestiniert. Die brutale Action, die vielen mächtigen Waffen und die eindimensionalen, aber markanten Charaktere befördern den Titel auf Anhieb an die Spitze meiner Most Wanted-Liste für 2010. Ja, da spricht auch ein wenig der Fanboy in mir, doch Relic hat bewiesen, dass sie die Spielwelt aus dem Effeff beherrschen und der Aufgabe zumindest theoretisch gewachsen sind. Allein ihr suboptimaler Konsolenausflug, The Outfit, bereitet etwas Sorgen. Da aber für ihren neusten Versuch jede Menge erfahrene Entwickler ins Boot geholt wurden, sollte diesmal nichts schief gehen bzw. es darf einfach nichts schief gehen.

Warhammer 40.000: Space Marine erscheint wahrscheinlich 2010 für Xbox 360 und PS3.

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