Warhammer Online: Age of Reckoning
Spitzohren an die Front!
Ihre positionsbezogenen Angriffe erfordern Technik, Strategie und Agilität, belohnen den Spieler aber mit vernichtenden Attacken und brutalen Boni. Sollte diese Hexe in ihrer Raserei, die durch erfolgreiche Angriffe angeheizt wird und zu Abschlussmoves führt, doch einmal in Bedrängnis geraten, kann sie sich mittels eines Fluchtfeatures aus dem Staub machen: Mit einer besonderen Spezialfähigkeit befördert sie sich 5 Meter vom Gegner weg. Tarnen kann sie sich hingegen nicht, auch wenn sie einer Schleicherklasse am nächsten kommt.
Der Höhepunkt der gut besuchten Präsentation war jedoch der Praxistest, bei dem wir endlich selbst Hand anlegen durften und uns für eine Viertelstunde in die Welt von Warhammer Online stürzten.
Leider waren die neu vorgestellten Klassen noch nicht zugänglich, was dem Spaß letztendlich aber keinen Abbruch tat. Bereits in unserer kurzen Spielsession wurde eines besonders deutlich: Einzelgänger werden wohl schlechte Karten haben und Teamwork wird in den Realm vs. Realm-Schlachten der alles entscheidende Faktor sein.
Wir schlugen uns natürlich auf die Seite des Chaos und hatten schnell eine Gruppe williger Krieger um uns geschart. Mit dabei war auch Kollege Kristian, der sich ebenfalls für einen Schwarzork entschieden hatte. In gerade einmal zehn Minuten hatte unsere Armee der Zerstörung das Imperium nieder gemacht und das, obwohl in der Endabrechnung (siehe letztes Bild) viele der Kontrahenten individuell besser abgeschnitten hatten.
Unser Zusammenspiel und der abgesprochene Schutz der Heilerklassen hatten uns jedoch nicht nur weniger Tode beschert, sondern die Effektivität an der Front erhöht. Auf diese Weise konnten wir die noralgischen Stützpunkte auf der Nordenwacht-Karte gezielt einnehmen oder per Absprache auch einmal einen taktischen Rückzug einleiten, um uns neu zu sammeln. Die für den Sieg notwendigen Punkte fallen in diesem Modus dabei automatisch durch die Eroberung der Flaggen an. Als problematisch erwies sich dabei allerdings, dass die Orientierung auf der Mini-Karte recht schwer fiel, weil darauf die eigenen Teamkameraden nicht abgebildet waren.
"Wo seid ihr denn jetzt?", rief der eine oder andere Kollege daher öfter mal und man versuchte sich anhand von herausstechenden Geländemerkmalen zu verständigen beziehungsweise zu orientieren, was im Eifer des Gefechtes natürlich alles andere als optimal ist. Die Übersicht auf dem Schlachtfeld kann und sollte daher unbedingt verbessert werden, schließlich ist davon nicht zuletzt erfolgreiches Teamplay abhängig.
Schon diese ersten 15 Minuten Krieg haben enorm viel Spaß gemacht und machen ungemein Lust auf mehr! Wer auf Spieler gegen Spieler-Action in einem bunten Online-Titel steht und/oder Fan des Warhammer-Universums ist, wird an diesem Spiel vermutlich eh kaum vorbei kommen.
Wie schon bei Dark Age of Camelot wird der Player versus Enviroment-Pfad, also der Kampf gegen computergesteuerte Monster, wohl auch bei Warhammer Online: Age of Reckoning der Weg zum Ziel sein - eine Zwischenstation auf dem Weg zu teamorienterten Massenschlachten. Der erste Eindruck ist zwar noch keineswegs perfekt, aber für Feintuning steht den erfahrenen Entwicklern ja noch ein halbes Jahr Zeit zur Verfügung. Es kribbelt in den Fingern, wo bleibt mein Beta-Account?
Warhammer Online: Age of Reckoning erscheint im ersten Quartal 2008.