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Was das neue Saints Row mit John Wick zu tun hat und warum es zu seinen Wurzeln zurückkehrt

Saints Row ist zurück und es orientiert sich an den Wurzeln der Serie. Und nicht nur daran, auch John Wick spielt dabei eine Rolle!

Saints Row ist zurück, hell yeah! Und es kehrt zu seinen Wurzeln zurück, was den ein oder langjährigen Fan mit Sicherheit erfreut. Der Zeitpunkt für einen solchen Cut beziehungsweise Reboot war aber nie besser, nachdem wir in Saints Row 4 US-Präsident waren, eine Alien-Invasion zurückschlugen und dann noch die Hölle besuchten. Wie soll man da noch einen draufsetzen? Es gar nicht erst versuchen! Was nicht heißt, dass das neue Saints Row auf seine abgedrehten und verrückten Momente verzichtet. Zum Beispiel, wenn ihr bei einem Unfall aus dem Auto und durch die Luft fliegt, rein zufällig auf einem Tankwagen landet und dieser allein durch die Berührung eures Körpers explodiert. Alltägliche Dinge eben.

Bei diesem Reboot war es Entwickler Volition wichtig, frische Perspektiven mit einzubringen. Dafür sorgt eine Mischung aus erfahrenen Veteranen und neuen Gesichtern im Team. Wie gesagt geht's zurück zu den kriminellen Wurzeln, für die die Reihe früher bekannt war. Laut Volition möchte das Studio eine "zeitgemäße Geschichte erzählen, mit der die Menschen etwas anfangen können". Nun, sofern ihr damit was anfangen könnt, als Saints-Boss euer eigenes, kriminelles Imperium aufzubauen. Passt? Cool, dann lest weiter!

Und nur weil es hier keine Aliens oder vergleichbare Dinge gibt, heißt das nicht, dass Volition die Aspekte aufgegeben hat, die zum Beispiel zuletzt Saints Row 4 ausmachten: "Wir haben das nicht aufgegeben, es ist immer noch Teil des Spiels", betont Executive Producer Rob Loftus während einer Präsentation des Spiels. "Wir machen uns immer noch ein bisschen die Absurdität in unserer Welt zu eigen, es gibt viel von diesem... wir bezeichnen es als Weird West."

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Es war schwer, noch einen auf Saints Row 4 draufzusetzen

"Eine Sache, die mir einfällt, ist der Slogan, den wir für SR4 verwendet haben", ergänzt Chief Creative Officer Jim Boone. "Als wir über SR4 sprachen, sagten wir, dass du vom Crackhouse zum Penthouse zum Weißen Haus kommst. Und wenn du dann mit SR4 fertig bist, bist du der Herrscher der Galaxie. Wie geht es dann weiter? Wir haben darüber nachgedacht, in die Hölle zu gehen, und dann sind wir in die Hölle gegangen und haben sogar die erobert. Es gibt also echt keine Möglichkeit, darüber hinauszugehen. Obwohl wir die Mechanik lieben, die wir uns mit all den Superkräften und allem anderen ausgedacht haben... ich liebe das, ich liebe es immer noch, mit diesem Gefühl zu spielen, aber es gibt einfach keinen anderen Weg, der darüber hinausgehen könnte. Deshalb war es für uns eine einfache Entscheidung, zu unseren Wurzeln zurückzukehren und etwas Zeitgemäßeres zu machen."

Jeremy Bernstein zieht dabei einen guten Vergleich mit einer bekannten Filmreihe: "Für mich ist der James-Bond-Film Moonraker ein guter Vergleich, der im Grunde genommen James Bond inmitten von Star Wars ist. Er ist so extrem, so übertrieben, so weit außerhalb der Grenzen der Realität. Es ist so weit weg von allem, was überhaupt plausibel ist, dass du dich fragst, wie es weitergehen soll. Du musst einen Schritt zurückgehen, zu den Wurzeln zurückkehren und dich fragen, worum es dir im Kern geht. Was ist der Kern der Sache außerhalb dieser Dinge, die so weit aus dem Ruder gelaufen sind, dass sie nicht einmal mehr etwas bedeuten. Ich glaube, wenn du so weit gegangen bist, kannst du nur noch zurückblicken und zu deinen Wurzeln zurückkehren."

Wie soll man Saints Row 4 noch toppen? Gar nicht!

Das bedeutet nicht, dass das neue Saints Row ernst und düster ausfällt. Der Spaß steht an erster Stelle, versichert Bernstein: "Das hier ist zwar ein bodenständigeres Spiel als SR4, aber ganz ehrlich, es ist schwer, nicht bodenständiger als SR4 zu sein. Wir werden immer noch eine Menge Spaß haben, es ist kein düsteres Saints Row. Für mich steht der Spaß an erster Stelle. In der Welt und in der Industrie gibt es genug düstere Dinge. Für mich ist Spaß das Markenzeichen von Saints Row, also wird es Possen geben, es wird unverschämt sein, es wird Comedy geben, all diese Dinge."

Saints Row entführt euch im Reboot in eine neue Welt

Schauplatz des Reboots ist die Stadt Santo Ileso und ihr Umland, als Inspiration dafür diente der Südwesten der USA. Volition verspricht eine der abwechslungsreichsten Umgebungen in der Geschichte der Reihe, es gibt zum Beispiel neun verschiedene Stadtbezirke mit eigenem Look and Feel. Vom Geschäftsviertel bis zum Reichenviertel und Partylocations ist hier alles mit dabei. Dem Studio zufolge entstand die Welt mit dem Gedanken an die Erkundung im Hinterkopf, der Reboot habe eine Menge "kreativer Freiheiten" ermöglicht. Alles ist hier fiktiv, dennoch gebe es Wiedererkennungswerte, sagt Associate Art Director Frank Marquart. "Wenn du den Südwesten einmal besucht oder in Filmen gesehen hast, wirst du vielleicht einige Dinge wiedererkennen, von denen wir uns inspirieren ließen. Es handelt sich definitiv nicht um exakte Nachbildungen des Südwestens, aber wenn du durch die Welt fährst, seht ihr Dinge, die an den echten Südwesten erinnern."

Anders gesagt erwartet euch eine große Spielwiese, in der es eine Menge zu tun gibt: "Ich kenne nicht die genauen Zahlen, aber sie ist größer", versichert Marquart. "Sie ist definitiv größer. Wir haben in allen Kategorien expandiert. Die Stadt ist größer, so ein Terrain hatten wir noch nie in einem Saints-Row-Spiel und so haben wir es einfach in jede Richtung erweitert." Design Director James Hague ergänzt: "Was das Gameplay angeht, habe ich noch nie einen direkten Vergleich gemacht, aber ich bin immer wieder erstaunt, wie viel Gameplay es gibt. Es ist riesig und du baust kriminelle Unternehmungen auf. Und jedes kriminelle Unternehmen schaltet sein eigenes, individuelles Gameplay frei und das zusätzlich zu all den anderen Dingen, die du in der Welt tun kannst. Es ist einfach riesig."

Eine neue Stadt und eine neue Umgebung erwarten euch.

Was eure Feinde anbelangt, setzt Volition weiterhin auf seine "goldene Formel". Heißt: Es gibt erneut drei Gangs, mit denen ihr es zu tun bekommt. Zum Beispiel die Los Panteros, die auf rohe Muskelkraft und Nahkämpfe setzen. Technisch bestens ausgestattet ist Marshall Defense Industries, deren nicht zu übersehendes Hauptquartier zudem die Skyline der Stadt dominiert. Und dann wären da noch die Idols, Anarchisten, die sich als Teil einer neuen Weltordnung sehen. Sie sind laut, chaotisch und feiern Partys.

Baut euer eigenes kriminelles Imperium in Saints Row auf!

Euer kriminelles Imperium vergrößert ihr mit der Zeit, indem ihr zum einen Geld anhäuft und zum anderen in kriminelle Aktivitäten investiert. Erobert ihr neue Territorien, ergeben sich neue Möglichkeiten. Und indem ihr zum Beispiel neue Gebäude errichten, bekommt ihr mehr Gameplay-Optionen, von Autodiebstählen über Drogen- bis hin zum Waffenhandel. "Es gibt ein paar Dinge, die wir zurückbringen, nicht nur aus Nostalgie, sondern weil sie gut zu dem passen, was wir jetzt machen", betont Hague. "Eine der frühen kriminellen Unternehmungen, die du bauen kannst, ist eine Art fragwürdige medizinische Klinik. Und es gibt den Versicherungsbetrug, der in früheren Saints Rows ein Fan-Favorit war. Das sind aber nicht die Einzigen."

Wie das funktioniert? Ihr kauft Grundstücke in der Stadt und baut darauf, was ihr möchtet. Eine Giftmülldeponie im Finanzviertel? Kein Problem. Die Leute dort wird es nicht erfreuen, aber das kann euch ja egal sein. Die Wahl und damit die Freiheit liegen bei euch. Und indem ihr neue Gebäude errichtet, verbreiten sich die Saints weiter in der Stadt, stehen euch unterstützend im Kampf zur Verfügung, wenn ihr Bedarf habt.

Im Titel deutete ich ja bereits an, dass John Wick hier eine Rolle spielt. Es ist eine der Inspirationen für den Titel, verrät Chief Creative Officer Jim Boone: "Es gibt viele Einflüsse, die in das Spiel eingeflossen sind, und einige dieser Berührungspunkte waren für uns John Wick, Baby Driver und Hobbs and Shaw. Jeder von ihnen brachte ein bestimmtes Element ein, das bei uns Anklang fand."

Kriminelle Aktivitäten sind genau euer Ding.

"Bei Baby Driver ging es vor allem um dieses engagierte Fahren, das Fahrmodell und die Performance im Spiel, was sich hier echt gut anfühlt", ergänzt er. "Bei John Wick waren es die Brutalität und einige der Kampf-Moves, von denen wir eine Menge in unser Kampfsystem übernommen haben. Und dann Hobbs and Shaw für ein wenig Saints Row-Flair, die Art von Übertreibung, für die wir bekannt sind, ohne das Wesentliche aus den Augen zu verlieren. Das waren also drei Berührungspunkte, was Filme angeht. Und es gibt wahrscheinlich noch eine Milliarde anderer Anspielungen auf die Popkultur, aber das hier sind die drei wichtigsten."

Da es sich um einen Reboot handelt, gibt es keine direkte Verbindung zu den Vorgängern. Es ist eine neue Welt mit neuen Charakteren. Wenn ihr Anspielungen auf frühere Spiele entdeckt, dann sind es nicht mehr als Easter Eggs. "Es ist eine komplett neue Geschichte, sie passt daher chronologisch nicht zu den vorherigen, die wir gemacht haben", erläutert Loftus. "Wir haben eine ganz neue Story, ganz neue Charaktere, ein neues Setting und alles. Und wie Jeremy angedeutet hat, gibt es hier und da kleine Anspielungen auf einige unserer früheren Maskottchen und solche Dinge. Aber es ist im Kern komplett neu, hat also nichts mit den vorherigen Spielen zu tun."

Wer wollte nicht schon immer eine charismatische Killermaschine spielen?

Bei den angesprochenen Protagonisten handelt es sich einmal mehr um euch, den Boss. Oder wie Volition es ausdrückt: eine "charismatische Killermaschine". Wie gewohnt erstellt ihr euren Charakter und habt dabei noch mehr Optionen als zuvor. Unterstützend zur Seite stehen euch eure Freunde in Form von Eli (Planer und Unternehmer), Nina (Fahrerin und Mechanikern) sowie Kevin (DJ und Sympathieträger, der die Leute und seine Freunde liebt). Ein bunt zusammengewürfelter Haufen, der sich zusammentut, um die kriminelle Welt zu erobern.

"Vielfalt war uns in der gesamten Serie wichtig, selbst wenn du zu den Wurzeln zurückgehst, als wir unsere früheren Saints-Row-Spiele entwickelten", sagt Boone. "Das betrifft die Zusammenstellung der Leute, die du als deine Freunde und die Saints hattest, bis hin zu dem, was wir jetzt mit Saints Row machen. Wir haben also diese Repräsentation im Spiel, das ist super wichtig für uns."

Von links: Kevin, der Boss (gestaltet ihr selbst), Eli und Nina.

"Und was das Studio angeht, so ist Diversität hier ebenso ein Ziel von uns, im Gegensatz zu dem, was ihr jetzt gerade hier seht [sechs weiße Männer]. Das war wichtig für uns, als wir im Laufe der Jahre unsere Einstellungsphasen durchliefen, vor allem für Saints Row. Wir sind im Vergleich zu den Anfängen dieses Spiels ziemlich gewachsen. Wir haben versucht, uns darauf zu konzentrieren, so gut wir können. Das ist etwas, was wir immer besser machen können und was wir auch anstreben, aber es ist uns wichtig und wir haben es getan. Und das werden wir auch in Zukunft tun, denn wir glauben daran und es ist etwas, das bei allem, was wir in unserer Serie und im Studio selbst tun, eine zentrale Rolle spielt."

Am Ende ist der Reboot eine Chance, aus Saints Row ein zeitgemäßes Spiel zu machen. Womit Volition nicht sagen möchte, dass das Studio nicht stolz auf seine älteren Titel wäre. "Ich denke, du kannst es auf viele verschiedene Arten betrachten", findet Boone. "Dank der neuen Technologien gibt es viele visuelle Verbesserungen und Einstellungen, die wir uns früher nicht erträumt hätten, als wir uns noch mehr auf die Städte konzentrierten. Diese Wüsten, die wir haben und die du gesehen hast, und ihre Dichte, solche Dinge haben definitiv die Fantasie des Teams beflügelt."

Ihr treibt euch auch außerhalb der Stadt herum.

"Aber ich glaube, das Wichtigste für uns ist der Ton, der hier herrscht. Wir sprechen viel über die vorherigen SR-Spiele und sind sehr stolz auf sie. Wir lieben diese Spiele, aber wir wissen auch, dass es Spiele ihrer jeweiligen Zeit sind. Sie ergaben zu ihrer Zeit Sinn und wir konnten Dinge tun, die sich damals gut anfühlten, aber dieser Ton ist nicht das, was wir heute noch machen wollen. Wir haben eine andere Art von Geschichte, die wir erzählen möchten. Es hat immer noch viele der gleichen Merkmale, wie den Humor und einiges von der übertriebenen Action, es ist immer noch ein ziemlich blutrünstiges Spiel, es gibt alle Arten von Kämpfen darin. Aber in Bezug auf die Geschichte, die wir erzählen wollten, war es uns wichtig, etwas zu entwickeln, von dem wir das Gefühl hatten, dass es heute noch aktuell ist, und nicht etwas, das vielleicht vor zehn oder mehr Jahren schon einmal da war. Ich würde daher sagen, dass wir wahrscheinlich die meiste Zeit und die meisten Gedanken in die Geschichte gesteckt haben, die wir jetzt erzählen wollen. Und wir sind glücklich mit dem, was wir bekommen haben."

Ob euch das ebenso glücklich macht, könnt ihr am Ende nicht nur alleine herausfinden. Die gesamte Story lässt sich im Zwei-Spieler-Koop-Modus absolvieren. Mit einem Freund oder einer Freundin ein kriminelles Imperium aufbauen? Kein Problem! Möglich ist das ab dem 25. Februar 2022, wenn Saints Row für PC, PlayStation 5, Xbox Series X/S, Xbox One und PS4 erscheinen soll.

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