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Weibliche Charaktere in Escape from Tarkov wären zu viel Arbeit, behaupten die Entwickler

Vor ein paar Jahren klang das noch ganz anders.

Weibliche Charaktere in Escape from Tarkov sind von den Entwicklern anscheinend nicht gewünscht.

Zumindest nennen sie die "Game Lore" und den großen Arbeitsaufwand als Gründe dafür.

"Es wird keine spielbaren weiblichen Charaktere aufgrund der Lore des Spiels geben", schrieb das Studio Battlestate Games gestern auf Twitter. "Und was noch wichtiger ist: es ist eine Menge Arbeit nötig, um Animationen, Ausrüstung und so weiter anzupassen."

Krieg ist in Escape from Tarkov Männersache.

Der 2016 veröffentlichte Titel erzielte zuletzt wieder mehr Aufmerksamkeit auf Twitch.

Vor drei Jahren hatte Entwickler Pavel Dyatlov im Gespräch mit Wccftech noch eine andere Meinung zu dem Thema.

Danach befragt, ob man spielbare weibliche Charaktere in Betracht gezogen hatte, sagte er: "Wir haben darüber nachgedacht, kamen aber zu dem Schluss, dass Frauen im Krieg nicht erlaubt sind", gab er damals an.

Auf die Nachfrage und Anmerkung des Interviewers, dass Frauen heutzutage (und auch schon früher) im Militär dienten, fügte er hinzu: "Ich stimme zu und wir haben lange darüber diskutiert, kamen aber zu dem Schluss, dass Frauen mit diesem Ausmaß an Stress nicht umgehen können. An diesem Ort ist nur Platz für hartgesottene Männer."

Mit diesen alten Aussagen konfrontiert, äußerte sich das Studio in einem weiteren Tweet dazu:

"Was den drei Jahre alten Artikel über Frauen in EFT betrifft: Die Antwort stammt von einer einzelnen Person, nicht von einem wichtigen BSG-Mitarbeiter und wurde vermutlich falsch interpretiert. Sie repräsentiert nicht die offizielle Sicht des Unternehmens, das immer Frauen in Kriegen und im Militär respektiert hat."

Escape from Tarkov spielt in einem fiktiven Teil von Russland, in dem verschiedene Fraktionen um die Kontrolle kämpfen. Frauen tauchen dort zum Beispiel als NPCs auf, inwiefern also die "Game Lore" dem Wunsch nach spielbaren weiblichen Charakteren widerspricht, ist nicht ganz klar.

Im Jahr 2014 sah sich damals schon Ubisoft mit dem Thema "weibliche Charaktere bedeuten viel mehr zusätzliche Arbeit" konfrontiert, damals ging es um Assassin's Creed Unity.

Weil doppelt so viele Animationen nötig wären, gab es im Online-Modus des Spiels keine spielbaren Frauen. Und aus den gleichen Gründen auch nicht im Koop-Modus von Far Cry 4. Indes schätzte der frühere Ubisoft-Animator Jonathan Cooper, dass es nur ein paar zusätzliche Tage an Arbeit bedeutet hätte, um für spielbare weibliche Figuren zu sorgen.

Quelle: Twitter, Twitter, Wccftech, Kotaku

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