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Weiblicher Fortnite-Skin erhält "versehentlich" Brustphysik, Epic Games entschuldigt sich

"Das ist peinlich und unbeabsichtigt."

Wer glaubt, nach der erst gestern gestarteten Season 6 könnte Fortnite unmöglich noch mehr Aufmerksamkeit generieren, wird nun auf unangenehme Weise eines Besseren belehrt. Es ist jedoch fraglich, ob Entwickler Epic Games unbedingt folgende Schlagzeile durchs Internet schicken wollte: Ein weiblicher Fortnite-Charakter verfügt nun über Brustphysik. Seufz.

Es handelt sich um den sogenannten "Calamity"-Skin, eines der zwei progressiven Kostüme, das im Zuge separater Herausforderungen mit weiteren Accessoires ausgestattet werden kann. Dadurch sieht das Cowgirl nach dutzenden Spielstunden irgendwann so aus (Charakter in der Mitte):

Tja, damit die Figur allerdings sukzessive weitere Kleidungsstücke anlegen kann, muss sie gezwungenermaßen etwas leichtbekleideter starten. Statt des späteren Mantels trägt Calamity auf ihrer ersten Stufe lediglich ein weißes Top und knappe Jeansshorts. Millionen Spieler starteten gestern mit diesem Skin in Season 6 von Fortnite, sodass einigen davon unweigerlich ein sehr fragwürdiges "Feature" des Charaktermodells auffiel.

Zwei der ersten waren die Streamer-Zwillinge von Faze Agony, die mit folgendem Tweet etwas starteten, was Epic PR-Abteilung ein paar Überstunden eingebrockt haben dürfte:

Beim Ausführen einer bestimmten Jubelpose ist deutlich zu erkennen, wie selbst die weiblichen Attribute der Figur animiert sind - und zwar auf eine ungewöhnlich realistische Weise. Zugegeben, wir sind hier noch weit entfernt vom Dead-or-Alive-Fahrwasser, allerdings richtet sich Fortnite unter anderem auch an eine deutlich jüngere Zielgruppe.

Dessen ist man sich bei Epic Games durchaus bewusst. "Das ist peinlich und unbeabsichtigt. Wir arbeiten schnellstmöglich an einem Fix", erklärte ein Sprecher des Unternehmens gegenüber PC Gamer. Lediglich der Calamity-Skin ist von diesem Fehler betroffen.

Was bleibt, ist die Frage, wie so etwas versehentlich Einzug in das derzeit wohl populärste Videospiel der Welt erhält - und wie es eigentlich um Fortnites Altersfreigabe bestellt ist. Zumindest in Deutschland fehlt bislang eine klare Einstufung seitens der USK. Während der kostenpflichtige Rette-die-Welt-Modus ab 12 Jahren freigegeben wurde, ist die Einordnung der Battle-Royale-Variante weniger klar definiert. Zwar trägt die im E-Shop der Nintendo Switch vertriebene Version ein "Ab 16"-Siegel. Auf anderen digitalen Distributionsplattformen findet sich hingegen lediglich der Hinweis "keine Angabe".

Diese unglückliche Situation ist auf sich überschneidende Zuständigkeitsbereiche der entsprechenden Behörden sowie den reinen Online-Vertrieb der Battle-Royale-Version von Fortnite zurückzuführen. "Während für den Verkauf an Kinder und Jugendliche im stationären Handel eine entsprechende Altersfreigabe zwingend notwendig ist, muss der Jugendschutz im Internet durch andere Vorgaben sichergestellt werden", erklärte die USK in einer entsprechenden Stellungnahme.

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Gregor Thomanek Avatar
Gregor Thomanek: Trinkt gern Kaffee und liebt Videospiele, im Idealfall beides auf einmal. Ist für alles zu haben, was aus Japan kommt. Hat nie Herr der Ringe gesehen und findet, das sollte auch so bleiben. Gründet irgendwann einen Ryan-Gosling-Fanclub. Hat seine Katze "Yoshi" genannt, bereut nichts. Konsolenkind.
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