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Wenn die Serien-Queen, ein Top-Agent und ein Kult-Archäologe abdanken...

It’s the final countdown.

… könnte das entweder der Anfang eines guten Witzes sein oder auch einfach nur den aktuellen Fahrplan der Streaming-Portale beschreiben. So kurz vor den weihnachtlichen Feierlichkeiten scheinen sich diese nämlich eher auf das Jahresende zu konzentrieren, als eine Xmas- Schmonzette nach der anderen abzufeuern. Die Weihnachtsmuffel unter euch werden’s lieben.

Den Anfang macht die Queen unter den Netflix-Serien. Schon im November wurden die Fans von "The Crown" mit Staffel 6.1 so langsam auf das baldige Ende des Historiendramas vorbereitet. Ich dachte immer, Pflaster sollte man möglichst schnell abziehen? Diese Woche jedenfalls ist es dann endgültig. Staffel 6.2 besiegelt das Ende des britischen Königshauses – zumindest fiktiv. Uns Staffeln in zwei Häppchen zu servieren scheint sowieso zur neuen Norm bei Netflix zu werden. Nach "The Crown" und "The Witcher" soll 2024 auch die dritte Staffel zu "Bridgerton" als Zweiteiler erscheinen. Danke für nichts!

Während Carol, die Antithese von Motivation und Lebensfreude, in "Carol & at the End of the World" dem Ende der Menschheit entgegenblickt, hat auch für den Chaosagent "Archer" das letzte Stündlein geschlagen. Nach sage und schreibe 14 Staffeln zieht man Sterling Malory Archer den Stecker. Gut so! So langsam hat man nämlich gemerkt, dass aus der Serie die Luft raus ist. Zum Abschluss zeigt sich Archer deshalb noch einmal von seiner arrogantesten und infantilen Seite, wenn es darum geht, angeblich verfluchte Artefakte loszuwerden. Apropos Artefakt, das ist Indys Stichwort! Auf Disney+ erhält diese Woche nämlich auch der neueste Streifen des Peitsche schwingenden Archäologie-Professors Einzug. Die Freude dürfte sich aber in Grenzen halten, schließlich legt Harrison Ford damit eine weitere seiner ikonischen Filmfiguren zu den Akten.

Glücklicherweise wird nicht überall durchgängig Abschiedsmusik gespielt. Disney+ beispielsweise setzt den wohl besten Marketing-Stunt aller Zeiten fort. Und dieser stammt von niemand Geringerem als Hugh-Jackman-Diss-Experte Ryan Reynolds. Zusammen mit Kollege Rob McElhenney hat er vor einiger Zeit einen Fußballclub aus Wales aufgekauft und wollen diesem nun zu neuem Glanz verhelfen. Alles natürlich maximal amüsant in der zweiten Staffel von "Welcome to Wrexham" auf Band festgehalten. Ryan Reynolds ist eben einfach Kult. Kein Wunder also, dass sich die Streaming-Dienste regelrecht um seine neue Produktion gekloppt haben.

Zum Abschluss haben wir dann doch noch einen Witz. Gehört ihr zu den unverbesserlichen Optimisten, die gehofft haben, dass mit "Saw X" das Franchise abgeschlossen wurde? Dann müssen wir euch enttäuschen. Nachdem der Streifen die Kinokassen klingeln ließ, hat Lionsgate direkt "Saw XI" bestellt.

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