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Wer sich Game Dev Tycoon illegal besorgt, scheitert im Spiel an der Piraterie

Und dennoch scheinen es viele Spieler nicht so recht zu begreifen.

Die Macher von Game Dev Tycoon haben sich eine clevere Methode einfallen lassen, um diejenigen zu bestrafen, die sich das Spiel illegal beschaffen.

Das Spiel der beiden Indie-Entwickler Patrick und Daniel Klug erschien gestern für PC, Max und Linux und dreht sich um die Spieleentwicklung. Kostenpunkt: 7,99 Dollar.

Und trotz dieses niedrigen Preises wurden 3.104 der insgesamt 3.318 nach einem Tag gespielten Exemplare nicht legal erworben.

Um Leuten zuvorzukommen, die das Spiel auf Filesharing-Seiten laden, veröffentlichten die beiden ihre eigene gecrackte Kopie, allerdings mit ein paar speziellen Codezeilen.

Wer diese gecrackte Version spielt, wird irgendwann im Spiel an der Piraterie scheitern. Der Gewinn eines jeden Projekts fällt dabei niedriger aus als bei denjenigen, die für das vollständige Spiel bezahlen. Am Ende geht man irgendwann pleite.

„Als Spieler musste ich wirklich laut lachen: Diese Ironie!!!", schreibt Patrick Klug in einem Blogeintrag. „Als Entwickler, der über ein Jahr mit der Entwicklung dieses Spiels verbracht und noch kein Geld dadurch erhalten hat, wollte ich jedoch heulen."

Es ist eigentlich ein recht offensichtlicher Wink mit dem Zaunpfahl, den viele Spieler aber dennoch nicht zu verstehen scheinen. Es tauchten Forenbeiträge auf, in denen Spieler um Rat fragten, um diese Situation zu vermeiden.

„Ich komme nicht weiter... HILFE! Leute, ich habe einen Punkt erreicht, an dem ein gutes Spiel mit einer Wertung von 9 bis 10 kopiert wird und ich mache keinen Profit. Es heißt bla bla bla unser Spiel wurde illegal kopiert. Gibt es eine Möglichkeit, das zu vermeiden? Kann ich DRM oder irgendetwas erforschen?", schreibt etwa ein User.

Ein anderer: „Warum gibt es so viele Leute, die es kopieren? Es ruiniert mich! Nicht fair."

Und ein unattraktives Angebot ist das Spiel nun auch nicht: Es wird DRM-frei mit einem Installer für alle drei Plattformen, Kopien für drei Rechner und einem Steam-Key angeboten, sofern die Steam-Greenlight-Kampagne erfolgreich ist.

„Es gibt noch immer Personen, die sich kein legales Exemplar aufgrund von Geldproblemen kaufen können oder weil sie es sich wirklich nicht leisten können", schreibt Klug. „Mit euch habe ich keine Probleme."

„Aber der Rest, der sich das Spiel leisten könnte, sollte folgendes beachten: Wir sind einfach zwei Jungs, die sich den Arsch aufgerissen haben, um ihr eigenes Entwicklerstudio zu gründen und um unterhaltsame Spiele zu erschaffen."

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Benjamin Jakobs Avatar
Benjamin Jakobs ist Leitender Redakteur, seit 2006 bei Eurogamer.de und schreibt News, Reviews, Meinungen, Artikel und Tipps.
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