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Wii Fitness

Abnehmen leicht gemacht?

Was all diese verschiedenen Übungen zusammenhält und wahrscheinlich den größten Reiz von Wii Fitness ausmacht, ist die Bewertung der erreichten Leistung, die das Programm für Euch vornimmt. Das ermittelt nämlich als erstes ganz frech mal Euren Body Mass Index (BMI), der das Körpergewicht in Relation zur Körpergröße setzt und unter Zurhilfenahme Eures Miis speichert. (Wer das Ganze unabhängig vom Spiel für sich ausprobieren will: Die Formel lautet: BMI = Gewicht / Größe zum Quadrat. Heraus kommt dabei ein Wert, der im Idealfall so ungefähr zwischen 19 und 25 kg/m² liegt; darunter spricht man von Untergewicht, darüber von Übergewicht. Genauere Informationen gibt's unter anderem bei Wikipedia.)

Darauf hat die Welt gewartet: Dicke Miis!

Trainiert Ihr regelmäßig, verfolgt Ihr natürlich die Entwicklung Eures BMIs, aber ebenso ganz konkret Eure eigenen Trainingsleistungen. Wie bei anfangs erwähntem Dr. Kawashimas Gehirn-Jogging bestimmt Wii Fitness nämlich darüber hinaus Euer Fitnessalter, das Euch dazu motivieren soll, häufig zu üben. Wer will sich schließlich schon von einem blöden Videospiel erzählen lassen, dass er so fit ist wie ein 45-jähriger, wenn in Wirklichkeit gerade erst die Zwei vorne steht? Am meisten Spaß dürfte es aber selbstverständlich machen, wenn Ihr nicht alleine täglich auf das Balance Board steigt, sondern andere menschliche Mitstreiter habt - und deren Ergebnisse mit Euren vergleichen könnt.

Vergleichen ist ein gutes Stichwort, denn in Sachen Grafik bleibt Nintendo im Wesentlichen bei dem gleichen Stil wie bei Wii Sports, der dort teilweise auf Akzeptanz und teilweise auf Ablehnung gestoßen ist. Bedeutet konkret: Die recht detailarmen Miis stehen wieder im Mittelpunkt der meisten Übungen und auch die Umgebungsgrafik dürfte nicht unbedingt neue Maßstäbe setzen. Aber wenn man ehrlich ist, geht es bei einem Spiel wie diesem nun einmal wirklich nicht um die Grafik.

Da hat auch Papa seinen Spaß.

Von weitaus größerer Bedeutung dürfte hingegen der Preis sein, auf den sich Nintendo bislang nicht festlegen wollte. In den USA listen erste Händler das Spiel im Bundle mit einem Balance Board zum Preis von knapp 70 US-Dollar, während herkömmliche Wii-Titel für gut 50 US-Dollar über die Ladentheke wandern. Ebenfalls Unklarheit herrscht weiterhin über den Releasetermin: Lediglich in Japan wird Wii Fitness definitiv vor der Jahreswende auf den Markt kommen, in Nordamerika rechnet man mit einer Veröffentlichung Anfang 2008. Wann Europa an der Reihe ist, wollen wir lieber nicht mutmaßen.

Des Weiteren besteht Klärungsbedarf beim Thema WiiConnect24: War anfangs noch von Online-Unterstützung die Rede, gab sich Nintendo zuletzt zurückhaltend - unter Umständen könne es nach dem Release eine Funktion geben, die eine "professioneller" Auswertung der Trainingsdaten zuließe, heißt es. Zudem wäre es sicher interessant, seine Ergebnisse mit Freunden vergleichen zu können, die nicht an der gleichen Konsole trainieren. Genaues werden wir aber wohl, wenn überhaupt, erst später erfahren.

Was man von Wii Fitness nun letztendlich halten mag, bleibt natürlich jedem selbst überlassen. Auf der einen Seite möchte man kaum bezweifeln, dass der Titel seine Käufer in Scharen finden und vermutlich begeistern wird. Auf der anderen Seite mag man sich fragen, ob Nintendo nicht erst einmal ein paar innovative Konzepte für Wiimote und Nunchuk vorstellen sollte, bevor man einen weiteren Controller auf den Markt bringt, der im besten Fall von drei, vier Spielen sinnvoll genutzt wird. Aber vielleicht gibt es diese innovativen Konzepte dann ja, denn wie bereits erwähnt, lässt der Europa-Release sicher noch eine Weile auf sich warten...

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