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Wii Sports Resort

Mit MotionPlus!

Update: Lest auch unsere aktuelle Vorschau zu Wii Sports Resort.

Eigentlich kann es Nintendo weitestgehend egal sein, wie gut Wii Sports Resort am Ende wird. Der Nachfolger des derzeit wohl weltweit erfolgreichsten Spiels – für jede Wii ja schließlich eines – wird nämlich im Bundle mit einem kleinen weißen Plastikwürfel verkauft. Und ohne den werdet Ihr in Zukunft nicht mehr die Wii anmachen wollen.

Wii MotionPlus nennt Nintendo den kleinen Aufsatz, der Platz am unteren Ende der Mote findet. Das Ergebnis des Anbaus ist so simpel wie überzeugend. Bisher war sich jeder der Ungenauigkeiten der Mote bewusst. Leichte Verzögerungen bei den Bewegungen, keine absolute Präzision und bei Titeln wie Okami und Dragon Quest merkte man schnell, dass nicht unbedingt jede Bewegung, die Ihr schmerzhaft genau ausführt, so auch von der Wii erkannt wurde. Schluss damit, dank MotionPlus.

Was genau an Sensoren und Verbesserungen jetzt auf technischer Ebene in dem kleinen Knubbel steckt, behält Nintendo in der Essenz natürlich für sich. Zumal die Konkurrenz ja auch mit dem Gedanken der Bewegungssteuerung liebäugelt. Aber was auch immer den Würfel ticken lässt, es funktioniert. Alle Bewegungen werden nahezu 1:1 umgesetzt, mit einer Präzision, die Ihr so noch nicht auf der Wii hattet.

Keine Verzögerungen, oder zumindest so wenig, dass man wirklich danach suchen muss. Mit Lasermessgeräten oder so was. Und die Genauigkeit überzeugte zwar schon früher, wenn es um das Zeigen ging, jetzt werden auch die Bewegungen wesentlich präziser erkannt. Und sollte sich Nintendo dagegen entscheiden, in die kommende Generation der Motes diese Technik nicht gleich einzubauen, wäre das vollkommen unverständlich.

Kleiner Knubbel, große Wirkung: MotionPlus.

So hätte sich die Wii vom ersten Tag an steuern sollen, so muss es sein. Nie wieder will ich meine Mote-Bewegungen anders umgesetzt haben. Was auch immer in dem Würfel drin ist, die Entwicklung hat sich gelohnt, ich zieh den Hut, Big N.

Und damit kommt Ihr auch praktisch nicht mehr um Wii Sports Resort herum. So wie Ihr ja auch beim Kauf der zweiten Mote in den meisten Fällen dann plötzlich Wii Play zuhause hattet. Nur gibt es einen entscheidenden Unterschied: Selbst wenn Wii Sports Resort nur die drei Mini-Events beinhalten würde, die bisher gezeigt wurden, würde es weit häufiger in meinem Wii-Laufwerk landen als Play.

Als erstes geht es spielehistorisch weit zurück bis zu Epyx California Games. Die Nintendo Variante des Frisbeewerfens findet an einem hübschen Strand statt, beruhigendes Wellenplätschern im Hintergrund, Entspannung und Wohlfühl-Gefühl wie im Wellness-Katalog. Euer Mii wirft per Mote-Bewegung mit ganz neuer Präzision einen Frisbee auf ein vorgegebenes Ziel und Euer kleiner Begleiter, ein knuddeliger Hund undefinierbarer Abstammung, saust los, um die Scheibe zu fangen.

Schwer zu sagen, wer oder was hier Vater und Mutter waren.

Disc Dog nennt sich das Ganze und bedarf keines einzigen Button-Drucks, nicht einmal, um den Frisbee loszulassen. Einfach nur in der richtigen Geschwindigkeit den Arm bewegen und vorher geschickt ausholen, schon segelt die Scheibe. Die Ziele verschieben sich nach den Würfen und je näher Ihr herankommt, desto schnuffiger hüpft Euer vierbeiniger Begleiter nach der Scheibe. Es macht einfach Spaß. Ich wage nicht zu prophezeien wie lange, aber es dürfte eines der Vergnügen sein, die Ihr vielleicht nicht den ganzen langen Tag spielt. Dafür aber immer mal wieder.

Beim zweiten Spiel habe ich ein wenig die Sorge, dass dies vielleicht statt eines neuen Wave Race erscheinen könnte. Nein, Nintendo, Power Cruising ist nett, aber wir wollen immer noch ein echtes Wave Race. Aber fürs erste liefert Power Cruising einen netten Jet Ski–Spaß ab, der lediglich ein wenig darunter leidet, dass er die neue Präzision nicht ganz so deutlich macht wie die extrem genauen Würfe der Plastikscheiben.