Wing Commander: Ein Stück Spielgeschichte
Teil 1: Der Beginn einer Saga
In Special Operations 1 wird Blair zu einer Geheimabteilung der Konföderation versetzt und muss abtrünnige Kolonien der Kilrathi unterstützen. Special Operations 2 dreht sich um den Prototyp des Morningstar-Jägers, den Verräter von Bord der Concordia entführen. Diese müsst Ihr anschließend aufspüren und zur Strecke bringen.
Für Wing Commander 2 hatte Origin die Grafikengine des ersten Teils ordentlich aufpoliert, was sich aber wiederum durch nochmals höhere Hardwareanforderungen bemerkbar machte. Nichtsdestotrotz zählte auch dieser Titel wieder zu den schönsten der damaligen Zeit. Zudem verhalf Wing Commander 2 dank seiner optionalen Sprachausgabe maßgeblich den Soundkarten zum Durchbruch im PC-Bereich. Das Spiel legte mit seinen erstklassigen Zwischensequenzen und der dichten Atmosphäre quasi den Grundstein für die hervorragenden Präsentationen, mit denen auch spätere Teile der Reihe glänzen sollten.
Wing Commander Privateer
- Entwickler: Origin Systems
- Release: 1993
- Systeme: MS-DOS.
- Erweiterungen: Righteous Fire sowie ein Speech Pack
Privateer erschien 1993 und war der erste echte Ableger der Wing Commander-Reihe. Mit der in Wing Commander 1 und 2 begonnenen beziehungsweise fortgeführten Story, hat das Spiel allerdings nur wenig zu tun. Stattdessen übernimmt man die Rolle des Zivilisten Grayson Burrows, der sich im Gemini-Sektor durch diverse Geschäfte seinen Lebensunterhalt verdient. Wie in David Brabens Elite, stehen Euch diverse Planeten oder Raumstationen zur Verfügung, auf denen wiederum zahlreiche Aufträge angenommen werden können.
Neben dem freien Spielablauf gab es auch wieder eine feste Handlung. Im Gegensatz zu den bisherigen Wing Commander-Teilen konnte man diese jedoch jederzeit „unterbrechen“, um zum Beispiel wieder etwas Handel zu betrieben. Insgesamt besteht die Hauptstory aus ungefähr 30 Missionen und dreht sich um eine uralte mysteriöse Alienrasse. Durch die zahlreichen Nebenaufträge sammelt sich dabei natürlich eine Menge Geld auf Eurem Konto an. Aber das Ersparte sammeln ist ja langweilig, also investiert man die Credits wieder in neue Schiffe, Waffen, Raketen oder andere Ausrüstungsteile.
Dank Speech Pack versorgte Origin die Spieler später noch mit einer optionalen Sprachausgabe. Im gleichen Jahr kam auch ein echtes Add-On auf den Markt. In Righteous Fire wurde die im Hauptprogramm erbeutete Steltek-Kanone von Burrows gestohlen, was der sich natürlich nicht gefallen lässt und sich gleichzeitig mit dem Oberhaupt der Church of Men anlegt.
Wer Privateer heute in etwas modernerer Grafik spielen möchte, der kann sich gleich bei zwei Remakes bedienen, die beide auf der Open-Source Vega-Strike-Engine basieren: Wing Commander Privateer Remake sowie Wing Commander Privateer Gemini Gold.
Wing Commander Academy
- Entwickler: Origin Systems
- Release: 1993
- Systeme: MS-DOS.
- Erweiterungen: Keine
Bis zur Veröffentlichung von Wing Commander 3 sollte es noch etwas dauern. Da aber ernsthafte Konkurrenz durch LucasArts' Tie Fighter bevor stand, schickte Origin den Lückenfüller Wing Commander Academy ins Rennen. Eine spannende Story erwartete Euch darin allerdings nicht. Stattdessen konntet Ihr lediglich eigene Missionen in begrenztem Rahmen zusammenbasteln. Das beschränkte sich zum Beispiel auf das Platzieren von befreundeten oder feindlichen Schiffen über mehrere Navigationspunkte hinweg. Mit dem zusätzlichen Highscore-Modus, in dem immer neue und stärkere Feindwellen auftauchten, konnte Wing Commander Academy für eine Weile durchaus unterhalten. Auf lange Sicht gesehen und vor allem in Bezug auf die Story, hatte das Spiel jedoch im Vergleich mit Tie Fighter nur recht wenig zu bieten. Angesichts einer solch großartigen Konkurrenz lässt sich das jedoch verschmerzen.
Hinweis Im zweiten Teil unseres Specials erwarten Euch demnächst unter anderem ausführliche Rückblicke auf Wing Commander 3 und Privateer 2 – The Darkening. Also freut Euch drauf.